Überaltertes Fandom

Ein Blick in die aufregende Welt des SF-Fandoms... Conberichte, Fanzines und mehr!
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kaffee-charly
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Ungelesener Beitrag von kaffee-charly »

kopfschüttel hat geschrieben: Und was die Überalterung angeht, wo ist das Problem? Kann man sich nur mit 15 jährigen angeregt unterhalten? Ich glaube eher nicht.
Man kann sich mit allen Altergruppen angeregt unterhalten, wenn man es nur will. Vor allem dann, wenn es ein gemeinsames Interessensgebiet gibt (wie eben die Science Fiction).
Wer nicht mehr in der Lage ist, sich auch mit Jüngeren über ein gemeinsames Interessensgebiet zu unterhalten, ist echt zu bedauern.

Es muss ja auch nicht immer gedruckte Science Fiction sein.
Mir macht es z.B. sehr viel Spaß, mit den Kids über SF-Computerspiele zu fachsimpeln, vor allem, wenn es sich um Aufbau-Strategie-Spiele wie "Homeworld", "Imperium Galactica" und dergleichen handelt.
Über diesen Umweg ist es mir sogar schon gelungen, einen 14- und einen 16-jährigen zum Lesen von Science-Fiction-Stories zu animieren.

mfg
Kaffee-Charly
Zuletzt geändert von kaffee-charly am 17. August 2007 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Martin
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Ungelesener Beitrag von Martin »

kaffee-charly hat geschrieben:Man kann sich mit ALLEN Altergruppen angeregt unterhalten, wenn man es nur WILL. Vor allem dann, wenn es ein gemeinsames Interessensgebiet gibt (wie eben die Science Fiction).
Wer nicht mehr in der Lage ist, sich auch mit Jüngeren über ein gemeinsames Interessensgebiet zu unterhalten, ist echt zu bedauern.
Was für Dich "Kids" sind, sind für mich "Kinder" - Kommunikationsbarrieren haben also, wie Du ganz richtig feststellst, weniger mit dem Alter, als vielmehr mit der Einstellung zu tun. :wink:

Eine so deutliche Trennung zwischen lesender, zuschauender und spielender SF-Gemeinde sehe ich gar nicht: Allein dieses Forum beweist in etlichen Threads, dass die Meisten universale Konsumenten und zusätzlich nicht selten noch Produzenten des Genres sind.

Tja, wenn sich das SF-Fandom durch lesende Konsumenten und Macher definiert, die sich alle Monate auf Cons treffen, gibt es tatsächlich eine Überalterung. Ansonsten ist es lediglich eine Verlagerung auf andere Medien - und zwar nicht auf andere Medien, die rezipiert werden, sondern auf solche, mittels derer kommuniziert wird.
How can it be, that you cannot see / what they are doing with thee?
Spending your time, living your life / inside their machines there is one empty file ...
It is me.
(Sonata Arctica: Blank File)
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lesen

Ungelesener Beitrag von lesen »

kaffee-charly hat geschrieben:
kopfschüttel hat geschrieben: Und was die Überalterung angeht, wo ist das Problem? Kann man sich nur mit 15 jährigen angeregt unterhalten? Ich glaube eher nicht.
Man kann sich mit ALLEN Altergruppen angeregt unterhalten, wenn man es nur WILL. Vor allem dann, wenn es ein gemeinsames Interessensgebiet gibt (wie eben die Science Fiction).
Wer nicht mehr in der Lage ist, sich auch mit Jüngeren über ein gemeinsames Interessensgebiet zu unterhalten, ist echt zu bedauern.
Schön wie du den Quote weiter ausführst. Aber ich glaube du hast ihn Missverstanden. Denn genau das was du schreibst hat doch *kopfschüttel* auch geschrieben.

Er schreibt als rhetorische Frage: "Kann man sich nur mit 15 jährigen unterhalten?"

Und verneint sie für sich. Also kann man sich doch wohl auch mit anderen unterhalten.

Du interpretierst dann direkt hinein, dass *kopfschüttel* 15 jährige ausschließt, was er aber mit keiner Aussage tut.

Sollte ich nun fehlinterpretiert haben, sorry about it, ich hab mich an der schreierei "ALLEN" etwas gestört gefühlt am frühen Morgen.
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Stefan Hoffmann
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Ungelesener Beitrag von Stefan Hoffmann »

kaffee-charly hat geschrieben:Man kann sich mit ALLEN Altergruppen angeregt unterhalten, wenn man es nur WILL. Vor allem dann, wenn es ein gemeinsames Interessensgebiet gibt (wie eben die Science Fiction).
Ja, das stimmt schon. Wobei das auch nicht immer so reibungsfrei klappt.

Wo ich dir wirklich recht gebe, ist dass man wohl was dafür tun muss, wenn man nicht in seiner Nische allein vor sich hin vergreisen möchte. Ich bin nun kein Con-Veranstalter, aber mir scheint das wirklich keine üble Idee zu sein, Programmpunkte speziell für ein eher jugendliches Publikum ins Auge zu fassen - auch wenn die tatsächlich anwesenden Kids sich nachher vielleicht primär aus dem Nachwuchs der erwachsenen Teilnehmer rekrutieren. Die Frage ist, womit lockt man jugendliches Publikum wirklich?


Stefan
Liest: "Cyberabad" von Ian McDonald
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Bungle
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Ungelesener Beitrag von Bungle »

L.N. Muhr hat geschrieben:
conventions entstanden, um sich als außenseiter im literaturbetrieb nicht so allein zu fühlen, um diskussionen zu führen und standpunkte aus der masse heraus vertreten zu können. grade die von dir beschriebene tatsache, daß literarische SF im regulären literaturbetrieb ankommt (wenn auch holprig, sehr langsam und mit vielen aussetzern) erklärt, weshalb conventions vllt. nicht zu unrecht aussterben. statt die welt ins getto zu locken, müsste man eigentlich die gettobewohner hinaus in die welt schicken.
Das sehe ich ähnlich.
Wiewohl ich gerne auf Conventions gehe, und immer noch den Eindruck habe, dass ich mich mit anderen SF-Fans am besten auch über Gott und die Welt unterhalten kann.
Aber die Frage ist für mich, wenn die Gettobewohner hinaus in die Welt gehen, ob sie dafür überhaupt gerüstet sind, sprich ob sie es schaffen, "draußen" ihre Identität und ihre Kenntnisse von der SF zu bewahren und mehr noch vermitteln können.
Gibt es keine miteinander kommunizierende Leserschaft mehr (aus der auch Autoren hervorgehen), wird sich die SF möglicherweise verändern. Texte wie "Qual" von Greg Egan oder "Hyperion" von Simmons, die jeweils auf ihre Weise die Möglichkeiten der SF voll ausschöpfen, werden womöglich gar nicht mehr geschrieben werden können, weil es keine Leser mehr gibt, die das zu schätzen wissen, und kein Autor so tief mehr in der SF drin steckt.
Das wäre ein weit schlimmerer Verlust als das Verschwinden des Fandoms in der alten Form.

MB

p.s. Interessante Diskussion, weiter so :)
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Horselover Fat
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Ungelesener Beitrag von Horselover Fat »

Bungle hat geschrieben: Gibt es keine miteinander kommunizierende Leserschaft mehr (aus der auch Autoren hervorgehen), wird sich die SF möglicherweise verändern. Texte wie "Qual" von Greg Egan oder "Hyperion" von Simmons, die jeweils auf ihre Weise die Möglichkeiten der SF voll ausschöpfen, werden womöglich gar nicht mehr geschrieben werden können, weil es keine Leser mehr gibt, die das zu schätzen wissen, und kein Autor so tief mehr in der SF drin steckt.
Das wäre ein weit schlimmerer Verlust als das Verschwinden des Fandoms in der alten Form.
Ganz genau so sehe ich es auch! Meine ersten Leseerfahrungen mit SF waren E. E. Doc Smith, der Lensmen-Zyklus, erschienen in der Heyne-Reihe. Die Bände waren am Buchrücken alle schwarz, das lud zum sammeln ein, man hatte so einen schönen schwarzen Block im Regal. Da habe ich auch andere Heyne-SF-Bücher gelesen, Aldiss oder Ballard oder Silverberg und - wow - nach anfänglichen Schwierigkeiten fand ich die interessanter als der ganze Weltraumquatsch. Wären diese Bücher damals in irgend welchen allgemeinen Reihen versteckt erschienen, wie es heute immer stärker geschieht, hätte ich mich an Ballard und co. nie rangetraut und hätte wohl in späteren Jahren das Interesse an der SF verloren - Gone away from it all eben. Aber die Bücher erschienen eben in "unserer" SF-Reihe und zwangsläufig stolperte man darüber und konnte sich auf die nächste Veröffentlichung des Autoren freuen und sich im Fandom darüber austauschen.
Was nützt es dagegen heute, wenn Mainstream Autoren zwischen ihren Gegenwartsromanen alle 20 Jahre einen SF-Roman einschieben? Diese Autoren bauen kein Werk auf, wie Aldiss, Dick, Simmons oder Silverberg es gatan haben, sie werden daher. wie Bungle richtig schrieb, die Möglichkeiten der SF nie richtig ausschöpfen.
Mir geht es um die Pluralität in der SF. Wenn Qualitäts-SF sich nicht verkauft, wenn es keine Fangemeinde gibt, die gute Autoren hervorbringt außerhalb des Space-Opera-Cyberpunkt-High-Tec-Far-Future-Sex-Crime-Bereichs, dann geht der Literatur - nicht nur der SF-Literatur - ein Stück Kultur unwiderbringlich verloren. Falls jemand eine Idee hat, wie man das verhindern kann, nur her damit. [Pathos-Modus an] Wo wenn nicht hier, könnte man damit beginnen, für eine erneuerte SF ein Apfelbäumchen zu planzen? [Pathos-Modus aus].
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amazon

Ungelesener Beitrag von amazon »

Horselover Fat hat geschrieben:Wenn ich Perry Rhoden neben Doris Lessing lege
Ja, Amazon meint auch, Perry Rhodan wäre ein Autor .......
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Horselover Fat
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Ungelesener Beitrag von Horselover Fat »

amazon hat geschrieben: Ja, Amazon meint auch, Perry Rhodan wäre ein Autor .......
... ein Autor wie auch John Sinclair ... Und Atlan, der wahrscheinlich Brasilianer ist, weil er wie deren Fußballer einen aus einem Wort bestehenden Künstlernamen trägt ... :smokin
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kaffee-charly
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Ungelesener Beitrag von kaffee-charly »

lesen hat geschrieben: Sollte ich nun fehlinterpretiert haben, sorry about it, ich hab mich an der Schreierei "ALLEN" etwas gestört gefühlt am frühen Morgen.
Ein ganzer Satz in Großschrift gilt im Web allgemein als "Schreien".
Einzelne Worte in Großschrift (allerdings nur innerhalb eines Satzes) dienen nur der Betonung dieser Worte.
(Stammt aus der Zeit, als es noch nicht möglich war, BBCode in Foren zu verwenden.)
Ich habe es aber geändert und die Betonung durch Unterstreichen dargestellt.

Ganz abgesehen davon glaube ich nicht, dass ich *kopfschüttel* missverstanden habe.
Wenn doch, dann wird er mir das sicher auch selbst mitteilen können.
Bungle hat geschrieben: Gibt es keine miteinander kommunizierende Leserschaft mehr (aus der auch Autoren hervorgehen), wird sich die SF möglicherweise verändern. Texte wie "Qual" von Greg Egan oder "Hyperion" von Simmons, die jeweils auf ihre Weise die Möglichkeiten der SF voll ausschöpfen, werden womöglich gar nicht mehr geschrieben werden können, weil es keine Leser mehr gibt, die das zu schätzen wissen, und kein Autor so tief mehr in der SF drin steckt.
Das wäre ein weit schlimmerer Verlust als das Verschwinden des Fandoms in der alten Form.
MB
p.s. Interessante Diskussion, weiter so :)
Das Verschwinden des literarischen Fandoms bedeutet ja, dass es dann auch keine miteinander kommunizierende Leserschaft mehr geben wird.
Denn das Fandom besteht ja aus dieser miteinander kommunizierenden Leserschaft - und nicht nur aus den Con-Besuchern.
Deshalb mach' ich mir ja auch Sorgen darüber, dass dieses Fandom an Altersschwäche zugrunde geht.
Stefan Hoffmann hat geschrieben:
kaffee-charly hat geschrieben:Man kann sich mit allen Altergruppen angeregt unterhalten, wenn man es nur will. Vor allem dann, wenn es ein gemeinsames Interessensgebiet gibt (wie eben die Science Fiction).
Ja, das stimmt schon. Wobei das auch nicht immer so reibungsfrei klappt.
Ich habe ja auch nicht behauptet, dass das immer leicht ist.
Und genauso wie man sich oft nicht mit jedem "Älteren" gut unterhalten kann, kann man sich auch nicht mit jedem "Jüngeren" gut unterhalten.
Stefan Hoffmann hat geschrieben: Wo ich dir wirklich recht gebe, ist dass man wohl was dafür tun muss, wenn man nicht in seiner Nische allein vor sich hin vergreisen möchte. Ich bin nun kein Con-Veranstalter, aber mir scheint das wirklich keine üble Idee zu sein, Programmpunkte speziell für ein eher jugendliches Publikum ins Auge zu fassen - auch wenn die tatsächlich anwesenden Kids sich nachher vielleicht primär aus dem Nachwuchs der erwachsenen Teilnehmer rekrutieren. Die Frage ist, womit lockt man jugendliches Publikum wirklich?

Stefan
Möglichkeiten wären:
- SF-Animationen bei YouTube mit Werbung für Cons,
- SF-Computerspiele (z.B. LAN-Partys in Verbindung mit Cons),
- Video-DVDs als Beilage zu Büchern (mit den Schlüsselszenen in Film-Clips) - was allerdings eine Sache der Verlage wäre,
- Einladung angehender Filmemacher (direkt von den Filmhochschulen) zu den Cons, damit sie ihre Erstlingswerke dort vorführen (natürlich möglichst SciFi/SF).
- evtl. könnte man ja auch die eine oder andere Newcomer-Band einladen, die ihre "Mucke" dort zum Besten gibt.

Natürlich würden solche Maßnahmen zuerst nur beim Nachwuchs der erwachsenen Con-Teilnehmer wirken.
Aber die erzählen dann ihren Freunden davon, die dann - vielleicht - dadurch angelockt werden.
Und - vielleicht - gelingt es dann ja auch, den einen oder anderen zum Lesen zu gewinnen.

Ob solche Strategien Erfolg haben werden, kann natürlich niemand vorhersagen, aber wenn es nicht versucht wird, wird man es auch niemals erfahren.
Klar ist natürlich auch, dass sich die eingefleischten Print-Literatur-Freunde etwas schwer damit tun werden, diesen Weg zu gehen.
Aber was spricht dagegen, Neues und Altes miteinander zu verbinden?
Veränderungen gehören zum Leben und wenn es keine Veränderung mehr gibt, dann beginnt das Sterben.

mfg
Kaffee-Pott

PS:
Meine vielen Edits kommen daher, dass ich möglichst mit einem einzigen Posting auf mehrere Einträge antworte und deshalb mehrere Einträge erst zusammenkopieren muss.
Zuletzt geändert von kaffee-charly am 18. August 2007 11:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Shock Wave Rider
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Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

amazon hat geschrieben:
Horselover Fat hat geschrieben:Wenn ich Perry Rhoden neben Doris Lessing lege
Ja, Amazon meint auch, Perry Rhodan wäre ein Autor .......
Mich würde viel mehr interessieren, was da für Kinderchen rauskämen. :smokin

Gruß
Ralf,
der die Diskussion gar nicht vertiefen möchte
Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
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kaffee-charly
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Ungelesener Beitrag von kaffee-charly »

Shock Wave Rider hat geschrieben:
amazon hat geschrieben:
Horselover Fat hat geschrieben:Wenn ich Perry Rhoden neben Doris Lessing lege
Ja, Amazon meint auch, Perry Rhodan wäre ein Autor .......
Mich würde viel mehr interessieren, was da für Kinderchen rauskämen. :smokin

Gruß
Ralf,
der die Diskussion gar nicht vertiefen möchte
Für eine solche Diskussion würde sich doch glatt ein eigener Thread lohnen.
:wink:
Gruß
Kaffee-Pott
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Lemmy
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Ungelesener Beitrag von Lemmy »

Horselover Fat hat geschrieben:
Was nützt es dagegen heute, wenn Mainstream Autoren zwischen ihren Gegenwartsromanen alle 20 Jahre einen SF-Roman einschieben? Diese Autoren bauen kein Werk auf, wie Aldiss, Dick, Simmons oder Silverberg es gatan haben, sie werden daher. wie Bungle richtig schrieb, die Möglichkeiten der SF nie richtig ausschöpfen.
Die sogenannten Mainstream Autoren, die alle 20 Jahre( oder auch alle 5) mal einen SF Roman einschieben ( und dann zusammen mit ihren Verlagen bestreiten, dass es sich um SF handelt), sind mir immer noch lieber als die heutigen SF Autoren, die endlos, weitschweifig, vielwortig, nichtssagend umfangreichen Zyklus an Zyklus reihen. Ich will keinen 25 bändigen Megazyklus. Das scheint nämlich heute die einzige Möglichkeit der SF zu sein : Lesern ein Stück Kontinuität bieten: Jede Woche, egal ob Regen oder Sonnenschein den neuen PR am Kiosk kaufen oder alle 3 Monate nen neuen Hamilton. Wiedergeburt der Space Opera nennt sich das.

SF ist für mich natürlich nicht nur Weltraumschrott, sondern auch einige Werke von Lessing, Atwood, Oe, McCarthy, Ballard usw,usw,usw.

Ein kleiner Beitrag zum Thema "Apfelbäumchen" wäre hier in diesem Forum ein regelmässiger LZ mit visionärer Gegenwartsliteratur ( manch einer nennt das auch SF ).

Armes Apfelbäumchen ! Ich seh dich als Regalbrett enden. :lol:
Lese gerade: Brian W. Aldiss: Helliconia
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L.N. Muhr
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Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

PR mit seinen fast 50 jahren auf dem buckel ist schwerlich "wiedergeboren" oder gar ein trend der neuzeit.

ansonsten hoffe ich aber auch, dass die hegemonialmacht der megazyklen speziell im deutschen buchhandel nicht von dauer ist.
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Lemmy
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Ungelesener Beitrag von Lemmy »

L.N. Muhr hat geschrieben:PR mit seinen fast 50 jahren auf dem buckel ist schwerlich "wiedergeboren" oder gar ein trend der neuzeit.
Ja, da haste recht."Wiedergeburt der Space Opera nennen die Verlage das",( hätte ich schreiben müssen) und meinen das ewige Wiederkäuen von Abenteuergeschichtchen im Weltraum, die uns seit den 30er Jahren mal gut und meist weniger gut dargeboten werden.
Lese gerade: Brian W. Aldiss: Helliconia
Höregerade: Frank Herbert : Der Wüstenplanet
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Shock Wave Rider hat geschrieben:
amazon hat geschrieben:
Horselover Fat hat geschrieben:Wenn ich Perry Rhoden neben Doris Lessing lege
Ja, Amazon meint auch, Perry Rhodan wäre ein Autor .......
Mich würde viel mehr interessieren, was da für Kinderchen rauskämen. :smokin

Gruß
Ralf,
der die Diskussion gar nicht vertiefen möchte
Rainer Castor weiss sicherlich eine Antwort! Kennt sich doch mit Technik(en) aus. :lol:
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