Ist der Kurd-Laßwitz-Preis reformierbar?

Science Fiction in Buchform
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Knochenmann
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Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

lowcut hat geschrieben:Bis jetzt und auch in der Zukunft wird der Preis keinen Einfluß auf mein Kauf- bzw. Leseverhalten haben. :roll:
Dito

Und ich möchte noch hinzufügen: Es gibt nur einen einzigen Preis der für mich von Belang ist, und das ist der Preis bei Amazon.de.
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet

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Oliver
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Ungelesener Beitrag von Oliver »

Gast mit Grausen hat geschrieben:Na ja, so richtig will sich wohl niemand den Mund verbrennen ...
Warum auch?

Konstruktive Kritik ist sicherlich richtig (und IMHO auch angebracht, wie bei jedem Preis, ich weiß, wovon ich rede), so ganz völlig unrecht - dass ist alles eine Frage der Perspektive - hat Michael Iwoleit weiter oben mit dem "wohlverdienten Tritt in den Hintern" aber nicht. Letzteres muss nicht sein.
Ramihyn
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Ungelesener Beitrag von Ramihyn »

Von Frank Haubold wurde als Alternative ein Kritiker-Preis genannt. Ich frage mich jedoch, wie das gehen soll. In den Feuilletons der Zeitungen kommt SF nur sehr selten vor und ob diese Kritiker sich auch generell sehr gut mit SF auskennen?
"Professionelle" Magazine, die sich ausschließlich mit Fantastik oder SF beschäftigen, gibt es doch nur wenige: Alien Contact, Phantastisch!, evt. noch der Fandom Observer.
Es gibt massenweise Fanzines und Besprechungen im Internet, aber die Qualität scwankt doch sehr stark.
Die Idee eines Kritiker-Preises finde ich gut, ist sie auch zu realisieren? Oder sehe ich einfach nur zu schwarz?
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Guido

Ungelesener Beitrag von Guido »

Ramihyn hat geschrieben:"Professionelle" Magazine, die sich ausschließlich mit Fantastik oder SF beschäftigen, gibt es doch nur wenige: Alien Contact, Phantastisch!, evt. noch der Fandom Observer.
Es gibt massenweise Fanzines und Besprechungen im Internet, aber die Qualität scwankt doch sehr stark.
phantastik-news.de, fictionfantasy.de, x-zine.de, buchwurm.info, fantasyguide.de fallen mir spontan noch ein, wo _ich_ eher nachschaue, als bei den von Dir genannten ;-) Nein, ich befürworte diese Idee nicht, denn bei einem Kritikerpreis ginge es ja nicht im die Frage _wo_ die Leute veröffentlichen. Aber das sind halt auch immer dieselben, deren Rezensionen man liest.
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Mammut
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Ungelesener Beitrag von Mammut »

http://www.scifinet.org/scifinetboard/i ... topic=3115

gibt es eine - natürlich unvollständige Liste mit Magazinen. Für denjenigen, der noch was sucht.
Dorian Waiken
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Ungelesener Beitrag von Dorian Waiken »

Guido hat geschrieben:denn bei einem Kritikerpreis ginge es ja nicht im die Frage _wo_ die Leute veröffentlichen. Aber das sind halt auch immer dieselben, deren Rezensionen man liest.
Es macht bestimmt einen Unterschied, ob ein Kritiker-Preis von der Bild-Zeitung oder von der Süddeutschen oder FAZ vergeben wird.

Na ja, bei SF oder Fantasy gibt es im Internet Rezensionen, die auf drei oder mehr Internetseiten auftauchen. Macht es Sinn, wenn ein Rezensent den gleichen Text auf möglichst viele Homepages verteilen will?
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Rusch
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Ungelesener Beitrag von Rusch »

Guido hat geschrieben:
Ramihyn hat geschrieben:"Professionelle" Magazine, die sich ausschließlich mit Fantastik oder SF beschäftigen, gibt es doch nur wenige: Alien Contact, Phantastisch!, evt. noch der Fandom Observer.
Es gibt massenweise Fanzines und Besprechungen im Internet, aber die Qualität scwankt doch sehr stark.
phantastik-news.de, fictionfantasy.de, x-zine.de, buchwurm.info, fantasyguide.de fallen mir spontan noch ein, wo _ich_ eher nachschaue, als bei den von Dir genannten ;-) Nein, ich befürworte diese Idee nicht, denn bei einem Kritikerpreis ginge es ja nicht im die Frage _wo_ die Leute veröffentlichen. Aber das sind halt auch immer dieselben, deren Rezensionen man liest.
Naja, es gibt bei den genannten Seiten sehr gute Rezis, aber leider nur sehr wenige. So gesehen hast Du recht. Bei diesen Seiten gibt es vielleicht 100 Rezis, bei dien von Dir angegebenen Seiten tausende.
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Andreas Simon
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Ungelesener Beitrag von Andreas Simon »

Warum ist eigentlich der "Bestes Hörspiel"-Preis an eine Ausstrahlung im Radio gekoppelt? Wozu diese Einschränkung?
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muellermanfred
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Ungelesener Beitrag von muellermanfred »

Seltsam, die Diskussion kenn' ich ... Bild

Die Wunden sind immer noch offen, da schwärt es wohl ewig, und es tut immer noch an denselben Stellen weh wie immer. Bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis aus dem Schmerz Erkenntnis wird.

Auch ich denke, daß nicht Udo die Schläge abbekommt, wenn der KLP gescholten wird. Niemand wird ernsthaft in Erwägung ziehen, den Mann, der die Chose am Leben erhält, genau dafür zu kritisieren. Natürlich hätte es eine gewisse Pikanterie ... Bild

SF in Deutschland ist einfach eine mikroskopische Angelegenheit, kaum eine wirtschaftlich interessante Sache und nur marginal ein Kulturbestandteil. Seht's doch ein: Wenn die "SF-Schaffenden" einander bewerten, muß das zwangsläufig eine Nabelschau sein. Ich wette, daß jeder von euch, der mit abstimmt, sein Bestes gibt, um objektiv zu urteilen, aber ich wette auch - und die Wette gewinne ich -, daß Ergebenheitsurteile genauso oft vorkommen - oben wurde Jeschke als Beispiel genannt, ich nenne noch Franke, der stilistisch einfach nichts Neues mehr bringt und trotzdem belohnt wird, weil er eben mal wichtig war.

Wenn man die Grenzen des KLP akzeptiert, kann man auch den KLP akzeptieren. Was mich in der Vergangenheit stets veranlaßt hat, gegen den KLP zu wettern, war die Arroganz, mit der seine Befürworter auftraten und behaupteten, der KLP sei die einzige Würdigung, die auch die Qualität eines Werks bewerten könne. Das ist - gelinde gesagt - eine Frechheit. Wer es wagte, da zu widersprechen, etwa mit dem Argument, daß es oft andere Sachen seien, die Erfolg beim Leser hätten, wurde mit der Auskunft beschieden, daß Qualität und Verkaufserfolg nicht zusammenpassen - selten dämliche, spätsozialistische Verlierer-Romantik.

Es ist gut, einen Publikumspreis zu haben, zumal in Zeiten der Onlineabstimmungen. Wenn es noch möglich wäre, diese manipulationsfrei zu gestalten - und noch läßt sich da manipulieren - wäre das großartig!

Es ist auch gut, einen echten Jurypreis zu haben. Schimpft ruhig über den DSFP, weil der SFCD so eine Schnarchnasentruppe ist, aber das hat ja nichts mit dem Fleiß der Jury zu tun. Wenn die KLP-Fans die Jury nicht mögen, sollen sie die Annahme des DSFP verweigern. Nur das wäre konsequent!

Mein - und nur mein - wichtigstes Argument gegen die Bedeutung des KLP ist jedoch, daß er mal so tief gesunken war, daß sogar ich Abstimmungsunterlagen zugeschickt bekam. Dabei bin ich nachweislich gar kein "SF-Schaffender". Wenn man das hochrechnet und feststellt, wieviele Pappnasen als "SF-Schaffende" bezeichnet werden, nur um überhaupt genug Stimmen zu sammeln, degradiert das den KLP zur Lachnummer.

In diesem Sinne ... Bild
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L.N. Muhr
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Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

muellermanfred hat geschrieben:
SF in Deutschland ist einfach eine mikroskopische Angelegenheit, kaum eine wirtschaftlich interessante Sache
wie viel geld eschbach, schätzing, die rhodan-autoren etc. ihren verlagen wohl jährlich ins säckel wirtschaften?
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muellermanfred
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Ungelesener Beitrag von muellermanfred »

L.N. Muhr hat geschrieben:
muellermanfred hat geschrieben:
SF in Deutschland ist einfach eine mikroskopische Angelegenheit, kaum eine wirtschaftlich interessante Sache
wie viel geld eschbach, schätzing, die rhodan-autoren etc. ihren verlagen wohl jährlich ins säckel wirtschaften?
Hat jemand Zahlen?

Die konkreteste Info, die ich je hatte, war, daß Perry bei den Bauer-Controllern permanent auf Wiedervorlage lag. Daß die Zahlen jedoch dauerhaft schwarz sind, sehen wir aber daran, daß Klaus noch einen Job hat ...

Frank Schätzing ist in der Aufzählung wohl eher 'ne Ausnahmeerscheinung. Der durchschnittliche deutsche SF-Autor bringt es regulär nicht zu solcher Bekanntheit. Dabei wären ein polternder Pukallus oder ein stichelnder Hahn echte Highlights in jeder langweiligen Freitagabend-Talkshow. Tja ...
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Andreas Simon
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Ungelesener Beitrag von Andreas Simon »

Andreas Simon hat geschrieben:Warum ist eigentlich der "Bestes Hörspiel"-Preis an eine Ausstrahlung im Radio gekoppelt? Wozu diese Einschränkung?
Bump...
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Frank Böhmert

Ungelesener Beitrag von Frank Böhmert »

Andreas Simon hat geschrieben:
Andreas Simon hat geschrieben:Warum ist eigentlich der "Bestes Hörspiel"-Preis an eine Ausstrahlung im Radio gekoppelt? Wozu diese Einschränkung?
Bump...
Ich weiß es nicht. Kommt mir veraltet vor. Frag doch Udo Klotz direkt!

klp at epilog.de
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Andreas Simon
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Ungelesener Beitrag von Andreas Simon »

Habe ich. Der antwortet nicht... ich lasse ihm aber noch eine Woche Zeit, bevor ich rummosere...
:-? :wink:
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Helge
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Ungelesener Beitrag von Helge »

Wenn die deutschsprachige SF schon so eine kleine Nische ist, wieso muss man sich unbedingt da reinquetschen? Was wäre so schlimm daran, den KLP auf die Fantastik im Allgemeinen auszuweiten - zumal ja schon der Namensgeber selbst sich bei weitem nicht auf SF allein beschränkte und gute Werke nicht selten Genre-Crossover sind?
Ein Problem bei der Abstimmung ist für mich auch regelmäßig, dass ich kaum irgendwelche der in Frage kommenden Werke kenne - zwar lese ich jede Menge, aber eben nicht ausgerechnet die deutschen Neuerscheinungen des laufenden Jahres. Könnte man bei so einem Publikumspreis, bei dem die Nominierung zu einem guten Teil einfach vom Zufall abhängt, nicht eine zwei- oder dreijährige Nominierungsfrist zulassen, damit z.B. auch im Dezember erschienene Bücher eine reale Chance auf eine Nominierung haben und eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein paar der Abstimmungsberechtigten ein nominiertes Buch auch gelesen haben?
Ich hatte beides schon mal vorgeschlagen, aber vergeblich - schade.
So, wie es aussieht, wird der KLP wohl in ein paar Jahren von etwa der gleichen Bedeutung sein wie der Klein-Kleckersdorfer Schrebergärtner-Literaturpreis oder der Literatenpreis der schreibenden Goldhamsterzüchter.
Ausreichend hochentwickelte Magie ist nicht von Technologie zu unterscheiden.
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