das ende der geschichte (und der eigentliche sinn des ganzen) hat sich mir nicht erschlossen, genausowenig wie das verhalten der hauptfigur. trotzdem war das ganze eine im wahrsten sinne phantastische geschichte (deswegen auch eine klare empfehlung).
Eine definitive Lösung habe ich auch nicht anzubieten (ist bei Gene Wolfe auch nicht weiter ungewöhnlich, es liest sich trotzdem gut). Letzten Endes will die Geschichte wohl die Entwicklung eines Jungen über einen "Fake Hero" (der ziemlich brutal seinen Willen durchsetzt) zum echten Helden (der bereit ist, für seine Prinzipien und Liebe alles zu opfern).
Nessuno
EDIT: Kurz vor Jahresende kam noch "Pirate Freedom" von GW rein - einfach genial (und trotz der Piratengeschichte reinrassige SF - jedenfalls für den, der genau hinguckt).
Zuletzt geändert von Nessuno am 14. Januar 2008 21:05, insgesamt 1-mal geändert.
Omnis clocha clochabilis, in clocherio clochando, clochans clochativo clochare facit clochabiliter clochantes. Parisius habet clochas. Ergo gluc (Rabelais).
Nun, das Jahr nähert sich nun ernstlich seinem Ende, so langsam kommt wohl wirklich nichts mehr, das mein Urteil noch verändern könnte.
Leider muss ich mich selber für meine Literaturauswahl 2007 scharf kritisieren. Zu viele Serien, zu viele "der dritte Band hiervon", "der siebte Band davon". Dass mich das nicht befriedigt, wurde mir endgültig klar, als ich mitten im 5. Band des eigentlich hervorragenden "Feuer und Eis"-Zyklus fast stecken geblieben bin. Deshalb werde ich das nächste Jahr dem Einzelroman widmen, wobei mich die heimtückische Inkonsequenz bereits in Form des 6. Bandes des o.g. Zyklus' aus dem Regal heraus frech angrinst.
Als mein persönliches Buch des Jahres möchte ich daher für 2007 ein Magazin anführen: Da "Pandora" ja schon fast in Buchform daherkommt, paßt das vielleicht gerade noch. Pandora ist ein Magazin, das mir persönlich gleich auf mehreren Ebenen Spaß gemacht hat. Das fängt mit diesem großartigen Format und der gelungenen Gestaltung an und geht bis zu den namhaften Autoren, die die Herren Riffel und Jakob Schmidt hier versammelt haben. Vor allem aber merkt man den beiden bisherigen Ausgaben an, mit wieviel Spaß die Jungs bei der Arbeit waren, und das ist mit Geld nicht zu bezahlen. Da fällt dann etwas weniger ins Gewicht, dass sich manche der Beiträge von "großen" Autoren für mich schon eher wie Ladenhüter lasen, wie beispielsweise die von LeGuin und Moorcock.
Der beeindruckendste Roman (naja, Novelle) des Jahres war für mich "Herz der Finsternis" von Joseph Conrad - eine Bildungslücke, deren Schließung sich gelohnt hat. Das Ganze liest sich wirklich wie ein in Buchseiten gegossener Alptraum, wie man ihn wohl nur beschreiben kann, wenn man zumindest Teile davon erlebt hat.
auch bei mir ergibt sich im rückblick eher ein tristes lesejahr 2007. viel ist nicht hängen geblieben von all den büchern die gelesen wurden. mein erster platz geht an ein nicht-sf-werk, wann nur, wenn nicht jetzt, über einen The Smiths-Fan, der versucht, seine einstige lieblingsband wieder zu vereinen. für mich als großen fan ein geniales werk über die weisheiten, die in der pop-musik stecken.
Irgendwie vermisse ich hier typische SF-Literatur?
Und wo sind John Scalzi-Fans, oder Robert Charles Wilson
mit seinem "Spin"..? Oder Weltensturm von Scott Westerfeld?
Oder Blindflug?(Autor fällt mir gerade nicht ein..ist aber auch eigentlich ein Buch das eher zu 2008 zählt)
Oder..von mir auch die Neuauflage von Ilium(Dan Simmons)
Oder..
..die Liste ist lang und eigentlich hatte ich hier auf Anregung auf mit unbekannte Autoren verhofft..
Auf eine geteilte Erfahrung, das ein Buch es wieder geschafft hat in einem neue unbekannte Seiten anzuschlagen?
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SF ist doch eingentlich DAS Genre um sich neuen Welten zu öffnen...
mein persönlicher Hit wäre John Scalzi..mit seinen beiden Büchern...kann mich nur schwer entscheiden, würde aber zu "Krieg der Klone" tendieren..die Art wie hier einem die Charaktere präsentiert werden, die Erzählweise..der Aufbau..es ist einfach unheimlich plastisch, witzig, unterhaltend spannend..und doch zynisch/heroisch..will sagen basiert auf vielen Paradoxen, welche vielleicht sogar der Grund für die hohe Glaubwürdigkeit der ganzen Sache ist..schwer zu sagen..aber für mich die Überraschung schlechthin im letzten Jahr, naja..neben anderen*gg*
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