Englischsprachiges lese ich zumeist auf Englisch. Hab vor über 20 Jahren damit begonnen und stoße kaum noch auf Schwierigkeiten dabei.
Ich tue das, weil…
1) …ich so schneller rannkomme.
2) …die Ausgaben billiger sind.
3) …meistens die schönen Illus (wenn es denn welche gibt) nicht übernommen werden. Siehe Gaiman- (oder Kings »Dark Tower«-)Bücher. Zuletzt z.B. Gaimans »The Graveyard Book«. — Auch sonst sind Ami- oder UK-Ausgaben oftmals einfach schöner.
4) …es im Genre-Bereich tatsächlich zu haarsträubenden Schlächtereien kommt, wenn für einen besseren Seitensatz (bzw. einer schnelleren Erarbeitung von selbigen) mehr oder minder ›wahllos‹ Zeilen und kleine Absätze gestrichen werden. Hab ich in einem Falle mal ausführlich dokumentiert: (
»Verloren gegangene Zeilen und Stellen in ›Der Eiserne Rat‹«), —— und letztens, auf die Schnelle, hab ich beim Vergleich der Leseprobe von Scott Lynchs
»Locke Lamora« mit dem Original auch wieder solche verschwundenen Stellen bemerkt.
Nichtdestotrotz lese ich auch gerne Übersetzungen, vor allem (schön editierte) Klassiker wie die »Moby Dick«-Ausgabe bei Hanser (die auch einen neuen, superdollen
»Don Quijote« rausgebracht haben … aber der ist/war ja Spanisch).
Auch die Werke meiner absoluten Überdrüberlieblingsautoren (Stephenson, Ruff, Miéville) lese ich ganz gerne mehrfach, und da dann beim zweiten Mal gerne auch auf Deutsch. — Manchmal ist ein Werk, z.B.
»Vellum«, sprachlich so ungewöhnlich (obwohl ich die Handlung nicht soooo spannend fand), dass ich gerne auch die Übersetzung lese, allein um mitzufibbern, was vom Sprachkunstwerk auf Deutsch geht und was nicht. (Im Falle von Hal Duncan hat Hannes Riffel eine respektgebietende Leistung hingelegt, mein lieber Schwan).
Grüße
Alex / molo