Tut mir leid, aber ein »Rollenspiel-Szenario« ist etwas völlig anderes als vielfältig. Die sind sogar gezielt eindimensional gestaltet, da sie sich sonst nicht derart reglementierren lassen. Da vertust Du Dich in Deiner Agrumentation.a3kHH hat geschrieben:"Grandiose Kulisse" ... hmmmm. Naja, meinetwegen. Aber das hat man in jedem Rollenspiel-Szenario ähnlich "grandios", das übrigens interessanterweise genauso ausufernd detailliert beschrieben wird wie Peter F. das in diesem seinem Zyklus tut. Das heisst aber noch lange nicht, daß ein Rollenspiel-Szenario gute SF ist.
Die Eindimensionalität seiner Figuren liegt sicher im Auge des Betrachters. Und gerade die Tatsache, daß sich hier jemand die Mühe macht, solch ein großes Personal aufzufahren, um eine Geschichte zu erzählen, die eine ganze Galaxis beschäftigt, finde ich sogar passend.a3kHH hat geschrieben:"Er wirft seine Personen in eine SF-Welt und läßt sie dort leben und etwas erleben." Ok, das ist Standard, gut gemacht ist so etwas immer lesenswert. Aber hier stösst Du schon auf den ersten Bug : Seine Figuren sind eindimensional, seine Beschreibungen derart weitschweifig, daß man sich fragt, wann er detailliert auf die Verdauung der Haupt- und Neben-Protagonisten eingeht. Hätte der liebe Peter F. seine Figuren tatsächlich etwas erleben lassen wollen, würde der Armageddon-Zyklus auf 500 Seiten herunterreduziert geworden sein.
Damit hier für die anderen keine Verwirrung aufkommt: Hier meint a3kHH die Romane von Edmond Hamilton.a3kHH hat geschrieben:Beispiele dafür sind etwa der Sternenkönige-Zyklus von Hamilton.
Daß Hamilton hier kein Nobelpreis-verdächtiges Werk geschaffen hat, ist uns allen klar, oder? Trotzdem kann ich mich dabei wunderbar unterhalten, und die Handlung spannend und begeisternd finden. Die etwas blutigeren Szenen fand ich durchaus zur Geschichte passend und die Sex-Szenen fand ich amüsant (es ist uns ja allen klar, daß die übertrieben sind, oder), aber auch nicht störend. Warum auch?a3kHH hat geschrieben:Und das ist auch das eigentliche Problem, daß diesen Zyklus zu dem sprichwörtlichem SF-Müll macht : Weder Stil noch Plot ist auch nur in Ansätzen befriedigend, auf jeder Seite ist der Mangel an handwerklichem Geschick deutlich zu spüren. Daß hier Seiten geschunden werden, würde ich dabei aufgrund der wirtschaftlichen Situation von Schriftstellern noch nicht einmal extrem negativ bewerten, daß dies allerdings in einer dilettantischen Aufzählungsmanie geschieht, tötet jeden auch nur in Ansätzen positiven Aspekt der Schreibe.
Du liest seine Romane gerne - warum auch nicht. Allerdings musst Du Dich dann fragen lassen, ob dies nicht auch und gerade durch die an die primitivsten Instinkte apellierenden Sex- und Gewalt-Darstellungen verursacht ist.