NOVA 15

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J.I.

Re: NOVA 15

Ungelesener Beitrag von J.I. »

Shock Wave Rider hat geschrieben: PS: Erwitte-Anröchte liegt tatsächlich im Sauerland. 10 km westlich von Soest und 8 km südlich von Lippstadt.
Tatsächlich liegen die Ortschaften Erwitte und Anröchte ein Stück weit außerhalb des Sauerlands, inmitten der Soester Börde, also im Landkreis Soest. Sauerländer aber auch Soester Flachlandtiroler bitten diesen Umstand zu beachten, woll! :D

J.I.
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Shock Wave Rider
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Re: NOVA 15

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Hallo Michael!
Freut mich, dass wenigstens noch einer mitliest.
Wie ich sehe, liegen unsere Eindrücke i.d.R. nicht so weit auseinander.

Ich habe weitere Etappen auf dem Weg durch den NOVA-15-Dschungel bewältigt.

Sami Salamé: Seelenmechanik hinter Salmans Eiche
Salman und Ich-Erzähler Todd sind Zellengenossen in einer Irrenanstalt. Als Salman entlassen wird, nimmt er Todd irgendwie mit. Und verpasst ihm ein Hirnimplantat. Das nach Erlass des ANG (Anti-Neinsager-Gesetz) plötzlich so illegal ist wie die homosexuelle Beziehung zwischen den beiden. Salman wendet sich Ina zu, die er seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat.
Geht es um Konformismus? Opportunismus? Abhängigkeiten? Jedenfalls zeichnet Salamé eigenwillige, intensive Bilder und Szenen. Faszinierend, auch wenn mir nicht 100%ig klar wurde, worum es eigentlich geht.

Gabriele Behrend: Soft skills, hard days
Die Protagonistin besucht die unternehmenseigene socialista, um sich von ihr sexuell bearbeiten zu lassen. Nun hat sie das richtige Charisma für das nächste Meeting.
Die ersten drei Seiten - selten so eine sinnliche, mitreißende, erotische Sprache gelesen. Wundervoll! Das satireartige Ende passt allerdings gar nicht dazu. Was bleibt: Eine gelungene Fingerübung, und die Hoffnung auf mehr erotische Geschichten aus Gabis Feder!

Helmuth W. Mommers: Jahresrückblick 2008
In bewährter Weise schaut Helmuth zurück auf das Storyjahr 2008. Dabei beklagt er sich über selbstverlegte Collections und mangelndes Qualitätsbewusstsein bei vielen Herausgebern. Dennoch präsentiert er eine lange Liste mit 38 Novae und 5 Supernovae.
Ich bewundere immer wieder Helmuths Maulwurffähigkeiten beim Aufspüren und Durchlesen von SF-Stories. Von den 27 aufgeführten Publikationen habe ich nur 14 gelesen. Allerdings scheint mir auch - mit Ausnahme von "Am Ende der Leitung" - wenig entgangen zu sein. In das allgemeine Lamento mag man einstimmen oder nicht. Ich denke, Qualität spricht sich rum und wird sich durchsetzen. Die Zahl der guten bis sehr guten Stories spricht IMHO für einen insgesamt guten Zustand der deutschen SF-Story.

Gruß
Ralf
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Re: NOVA 15

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Shock Wave Rider hat geschrieben:PS: Florian, wann kommt Dein Update?
Hier! Ich habe zwar schon sehr viel weiter gelesen; allein, es fehlte mir die Zeit meine Gedanken auszuformulieren,

Also – kommen wir nun zum Doktor Holger Eckhardt (ist ihm ja wohl wichtig) und seiner Geschichte »Der Schöpfer, der Wirt, seine Frau und ihre LIebhaber«. Eine amüsante Pointenstory, im Grunde aber nur eine SF-Variante der alten 1001-Nacht-Märchen über die Probleme sich das Richtige zu wünschen. Trotzdem: Ganz nett.

Sam J. Lundwall, »Immerwährende Zeit«
. Tja, wenn ich wüßte, wovon diese Geschichte, die wie ein Fragment eines Romans wirkt (ein Romanpedant könnte von Erkki Ahonen »Blackboxbaby« sein...), eigentlich handelt, dann könnte ich auch etwas mehr dazu sagen. Aber obwohl ich ungefähr in der Mitte der Geschichte noch den Eindruck hatte, ich könnte erahnen, um was es geht, so hat sich das dann zum Ende hin wieder erledigt. Schade, denn es begann vielversprechend.

Uschi Zietsch, »Jutta«. Das ist dann halt mal was ganz anderes. Uschi möchte uns tatsächlich etwas erzählen (einen Eindruck, den ich nicht bei allen hatte...) und die Geschichte ist auch noch interessant, spannend und amüsant. Ein Hoch auf das Gleichgewicht, das unseren »Helden« aus der Gosse zu einem sorgenfreien Mann macht. Wobei hier für mich der einzige Haken liegt: die Figuren werden der Geschichte wegen auf ihre Triebhaftigkeit reduziert. Die Erzählweise, die Ralf moniert, störte mich nicht, da die Hauptperson eh nicht der Hellste zu sein und sowieso Selbstgespräche zu führen scheint.

Sami Salamé, »Seelenmechanik hinter Salamons Eiche«. Mal ehrlich Jungs, warum ist es derzeit mal wieder so schick eine Geschichte so zu erzählen, daß man Leser um das Verständnis kämpfen muß? Ganz ehrlich, langsam geht mir das ein wenig auf den Senkel. Und ich meine damit nicht, daß mir alles auf dem Servierteller präsentiert werden muß. Aber wer mich als Autor aus seiner Geschichte regelrecht aussperrt (und das war hier so, und noch mehr bei Sam Lundwall), der muß auch damit rechnen, daß ich dann halt auch die Segel streiche. Dabei klingt auch hier eine Geschichte heraus, die mir hätte gefallen können: zwei Personen, über ein Implantat verbunden. Doch was passiert? Als Leser tappe ich im Dunkeln.

Gabriele Behrend, »Soft skills, hard days«. Eine Fingerübung, so sehe ich das auch, Ralf. Und ein unpassendes Ende, das nicht recht dazu paßt, sondern sogar alles irgendwie plättet: denn die Aussage wird plötzlich, daß Frau sich wie ein Mann beim Sex fühlen muß, damit sie die Aggresivität für ihren Beruf bekommt. Ne, das ist mir zu platt.
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Re: NOVA 15

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Shock Wave Rider hat geschrieben:Hermann Ritter: T.N.T. Smith
(...)
Als bestellte Werbung für einen verdienten NOVA-Herausgeber durchaus okay. Ritter hat aber schon bissiger geschrieben.
Dein vorletzter Satz trifft's gut: als bestellte Werbung ganz okay. Mehr nicht. Ich kenne die ersten Bände auch, und weiß deshalb, wie unterschiedlich man dies bewerten kann: von Edel-Trash, bis Pulp-Hommage wäre alles möglich.
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Re: NOVA 15

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Michael Schmidt hat geschrieben:Sozusagen ist NOVA schizophren, oder?
Oder zunehmend selbstreferenzierend. Ein echte Weiterentwicklung ist zumindest nicht auszumachen. Dabei fand ich den begonnenen Ansatz mit den Themenausgaben sehr vielversprechend. :lehrer:
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Re: NOVA 15

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Bevor hier noch der Eindruck entsteht, ich könnte eh nur meckern, will ich mal auch ein dickes Lob loswerden: die Geschichten sind klasse illustriert!

Meine Favoriten sind momentan von Christian Günther (so passende Bilder bei einer so verschlossenen Geschichte) und Cornelius ibs-von-Seht (Einfach schön!). Aber auch der Rest ist meist absolut sehenswert! Klasse! :freude:
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Re: NOVA 15

Ungelesener Beitrag von Frank »

Dabei fand ich den begonnenen Ansatz mit den Themenausgaben sehr vielversprechend.
Ich auch, keine Frage. Aber die Geschichten-Redaktion hat ne knüppelharte Zeit hinter sich, so dass manche Sachen nicht nachgehalten werden konnten ... Mal sehen, wie wo was ... Zurzeit haben wir hier keine echte Marschrichtung, sondern entscheiden aus dem Bauch heraus, was ja auch seine positiven Effekte hat. :)
die Geschichten sind klasse illustriert!
*lob fang* Danke schön! Wird meinen Grafikern gefallen! :freude:
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Re: NOVA 15

Ungelesener Beitrag von oghilscher »

a3kHH hat geschrieben:Offenbar hast Du Deine Fähigkeiten als Lektor / Verleger verloren. Vielleicht solltest Du einmal eine Ausgabe pausieren ?
:smokin
Meine Güte. :kopfkratz:
Wie Dir vielleicht aufgefallen wäre, wenn Du mal einen Blick aufs Cover oder ins Impressum werfen würdest - ich bin bei Nova weder Lektor noch bin ich dort derzeit noch als Herausgeber tätig. Diese Tätigkeiten habe ich mit Ausgabe 13 aufgegeben (aus persönlichen Gründen, die nichts nichts mit Nova zu tun haben und daher nichts zur Sache tun). Für die Auswahl der Stories/Artikel/Illus usw. sind die Herren Hahn, Iwoleit und Hebben zuständig - ich bin nur der Layouter :D
Was aber übrigens nichts an der grundsätzlichen Zustimmung zum Projekt Nova im allgemeinen bzw. der Auswahl der Stories im speziellen ändert... sonst wäre ich nicht mehr dabei.
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Re: NOVA 15

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Okay, ich bin jetzt mit Thomas Wawerkas Novelle »Der epochale Winter: Genesis« durch – und auch erst einmal etwas baff.
Wie bei Sami Salamé heißt die Hauptfigur Salman, aber damit enden die Gemeinsamkeiten auch schon wieder. Thomas Wawerka wirft uns in eine Zukunft, in der durch einen flächendeckenden Anschlag mit Bomben und Biowaffen auf das ehemalige Israel und Palästina die sogenannte »Fuge« entstanden ist – eine Sperrzone, die noch viele Jahre später erhalten ist und die genaustens bewacht wird. Salman Spiegel sucht nach seinem Bruder Tilman, der in der Fuge verschwunden ist... und Salman, der eigentlich sein Leben in einer virtuellen Cyberwelt verbringt, wird Zeuge, wie sich in der Sperrzone etwas besonderes entwickelt. Der Metamensch. »Jeder bleibt der Mensch, der er ist, aber was er ist, teilt er mit allen anderen auf einer Metaebene – deshalb Metamensch.«

Dummerweise verliert sich der Autor nebenbei noch in einer Geschichte um verschwundene Manuskripte über die Entstehung des Metamenschen, ein Hin und Her, das der Geschichte Schwung geben soll, aber irgendwann zu unnötigem Geplänkel wird. Und dann wäre da auch noch das Ende, das so abrupt und störend kommt, daß man meinen könnte der Autor habe hier die Notbremse gezogen. Denn zuvor ist alles noch logisch und verständlich, und plötzlich driftet alles ins Unverständliche ab... dabei wäre der Metamensch als »phantastisches Element« in der Geschichte völlig ausreichend gewesen.
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Re: NOVA 15

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Guten Morgen! Nachdem ich eine Nachtschicht eingelegt habe, bin ich jetzt durch!

Thomas Wawerka: Der epochale Winter: Genesis
Den Inhalt hat Florian ja schon gut zusammengefasst.
Auch in der Bewertung stimme ich weitgehend mit Dir überein. Die Story ist über drei Viertel spannend, stilistisch rund und enthält interessante, lebendige Figuren. Die philosophischen Anspielungen sind insgesamt gut in die Story integriert, vielleicht hätten ein oder zwei weniger auch gereicht. Das Ende wirkt auch auf mich wie auf die Schnelle abgehakt. Stoff, Idee und Universum reichen für mehr.

Helmut Hirsch: Emma
Niklas und Randolph führen auf einem Asteroiden Prospektionsarbeiten durch. Nach einer Nuklearexplosion scheint sich ein Felsbrocken zu bewegen.
Netter Anfang, driftet aber in moralinsaure Misanthropie mit onkelhaft-betulichem Charme ab. Der Perspektivwechsel zu den lebenden Asteroiden gerät zu märchenartig.

Helmuth W. Mommers: Mutter Erde, Vater Kosmos
Jon-Jen Jovaro, Astronauta, verliert beim Glücksspiel alles - auch seinen aufgetunten Plasmaten-Körper. Auf der Flucht vor seinem Gläubiger und der Organmafia nistet er sein Gehirn im Uterus einer Gangsterbraut ein.
Wahnwitzige Ideen, actionlastig ohne zur reinen Action-Story zu verkommen. Interessantes Personal, stilistisch rund erzählt mit überraschenden, aber stets plausiblen Wendungen. Gelungen und sehr gern gelesen!

Klaus N. Frick: Papa feiert Weihnachten
An einem Weihnachtsmorgen wird Papa von Uniformierten abgeholt. Genau ein Jahr später liefert man ihn als staatstreues Wesen wieder ab.
Die 100.000ste "Sie-holten-ihn-im-Morgengrauen"-Story, wenig originell, Kinderperspektive nicht ausgereizt.

Heidrun Jänchen: Eine typisch anarchistische Handlung
In einem repressiven Zukunftsstaat wird nun auch Oralsex verboten. Das macht Hark und Miriam so zornig, dass sie schließlich am "Straßenverkehr" teilnehmen - wenngleich mit eigenwilliger Interpretation des Begriffs.
Bissig, böse, knackig geschrieben. Insgesamt gelungen und gern gelesen, wenngleich etwas übertrieben.

Frank Hebbben: Paperdoll
Vertreter Ralph zieht aus dem alterschwachen Automaten in seiner Absteige eine Paperdoll, die ihm nützlich wird - wenngleich auf andere Art als beabsichtigt.
Die Einsamkeit des Handelsvertreters im Hotelzimmer gut getroffen, Twist wirkt konstruiert. Gelungene Fingerübung!

NOVA 15 ist unterm Strich eine durchwachsene Ausgabe. Damit ist sie besser als der Vorgänger, fällt jedoch gegenüber der gelungenen Nummer 13 deutlich ab. Einigen Stories merkt man an, dass sie mit der gleichen Themenvorgabe geschrieben wurden. Da das aber nicht auf alle zutrifft, macht das fertige Produkt einen zusammengewürfelten Eindruck. Meine Highlights sind die Stories von Reimann und Mommers, überzeugen konnten noch Stöbe, Zietsch und Jänchen, in Teilen Wawerka und Hebben.
Die editoriellen Beiträge (Pukallus, Ritter, das Eckhardt-Interview) hinterlassen allesamt ein Geschmäckle. Neben Mommers' Jahresrückblick hätte noch ein weiterer echter Sachartikel Platz gehabt.
Durchweg gelungen sind die Illustrationen, die in der Regel den Namen auch verdienen. Das Titelbild gefällt von Motiv und Machart (weniger von der Farbkombination), ist aber für meinen Geschmack zu sehr auf die untere Hälfte gedrückt. Auch wenn das NOVA-Logo lesbar bleiben muss - da bliebt noch Platz nach oben!

Gruß
Ralf
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Re: NOVA 15

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Michael? Florian?
Kommt von Euch noch was nach?

Neugieriger Gruß
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Re: NOVA 15

Ungelesener Beitrag von Mammut »

@Ralf: Okay, meine Meinungen:

Thomas Wawerka: Der epochale Winter: Genesis
Tolle Story, auch wenn das Ende eher schwach ist, der Highlight der Ausgabe. Abwechslungsreich, interessante Themen und mitreißend. Ich finde es gerade gut, das viele Themen verhackstückt werden, das macht die Geschichte aber gerade interessant

Helmut Hirsch: Emma
Interessante Idee. Eine Geschichte, die etwas umständlich anfängt, dann aber zu gefallen weiß.

Helmuth W. Mommers: Mutter Erde, Vater Kosmos
Ralf, da liegen wir ziemlich auseinander. Ich habe mit Mühe den 1. Akt geschafft, dann das Lesen aufgegeben.

Klaus N. Frick: Papa feiert Weihnachten
Na, ja. Eine nichtssagende Geschichte samt nicht nachvollziehbaren Ende.

Heidrun Jänchen: Eine typisch anarchistische Handlung
Heidruns Kontra auf Uschies Geschichte.
Ich finde sie auch ein wenig übertrieben, aber unterhaltsam war´s.

Frank Hebbben: Paperdoll
Na, ja. Nicht weiter erwähnenswert.

Mein Fazit fällt auch anders aus. Nach langem mal wieder eine interessante Ausgabe. Gerade die Unterschiedlichkeit der Geschichten hat mir gefallen.
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Re: NOVA 15

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Shock Wave Rider hat geschrieben:Michael? Florian?
Kommt von Euch noch was nach?
Klar, ich bin auch schon längst durch. Aber mir fehlt gerade an den Wochenenden auch immer etwas die Zeit zum Posten.

Helmut Hirsch: Emma
»Horta schützt ihre Kinder« als Asteroidengeschichte. Zwei Prospektoren erleben, daß die Asteroiden nicht ganz so leblos sind, wie vermutet. Aber helfen tut ihnen das nichts. Gut zu lesen, und eindeutig SF. Aber ein Knaller ist das nicht...

Helmuth W. Mommers: Mutter Erde, Vater Kosmos
Hey, hey, hier geht's schon eindeutig mehr zur Sache. Auch diese Geschichte ist SF, aber sie lebt auch in dieser Welt. Es prickelt, es zischt, es knallt - hier gibt's Action. Und obwohl die Bösen direkt einem Gangsterfilm der 40er entsprungen sind, hat die Geschichte mehr SF zu bieten, als viele andere Geschichten in NOVA 15.

Klaus N. Frick: Papa feiert Weihnachten
Klaro, wenn Fünfjährige begreifen würden, was um sie herum passiert, und sie schon in den Kampf ziehen, dann ist die Welt eh im *****. Eine Predigt als Kurzgeschichte.

Heidrun Jänchen: Eine typisch anarchistische Handlung
Eine Auflehnung gegen das System mal anders – Make love, not war als Kampfansage gegen den Großen Bruder, der einem sogar noch beim Sex Regeln machen will. Interessanterweise aus der Sicht des Mannes geschrieben – die Frau scheint bewußt passiv zu bleiben.
Lesenswert und gut!

Frank Hebbben: Paperdoll
Endlich mal keine Cyberpunk-Geschichte von Frank Hebben! Hurra! Und die Geschichte hat es in sich: ein Vertreter, der vor den Trümmern seines Lebens steht und einer Papiernen Lustsklavin verfällt, und mit ihr aus seinem Leben ausbrechen will, in dem er sie in seinem Kopf zum Leben erweckt. Tiefsinnig und gut!
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Re: NOVA 15

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Michael Schmidt hat geschrieben:Frank Hebbben: Paperdoll
Na, ja. Nicht weiter erwähnenswert.
Findest Du? Ich würde sie eindeutig zu den Top-Geschichten dieser Ausgabe zählen!
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Re: NOVA 15

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Shock Wave Rider hat geschrieben:NOVA 15 ist unterm Strich eine durchwachsene Ausgabe. Damit ist sie besser als der Vorgänger, fällt jedoch gegenüber der gelungenen Nummer 13 deutlich ab. Einigen Stories merkt man an, dass sie mit der gleichen Themenvorgabe geschrieben wurden.
Es gab da eine Themenvorgabe??? Das merkt man der Ausgabe aber nicht an...

Mich stört ein wenig, daß sich NOVA nicht weiterzuentwickeln scheint. Man kennt die Autoren, und bekommt eine solide Mischung gereicht. Aber wahre Überraschungen oder Knaller fehlen (wie es z.B. Karl Michael Armers »Die Asche des Paradieses« aus den Visionen 2004 war).
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