Im neuen c't-Zweiteiler geht Jan Gardemann der Frage nach, was passiert, wenn ein Bewußtsein auf jemand anderen übertragen wird. Lustigerweise ist das ziemlich genau auch das Thema des Romans, den ich zuletzt gelesen habe – »The Ghost Brigade« von John Scalzi behandelt das Thema auch.
Jan Gardemanns Kurzgeschichte »Fremd« ist dabei eine sehr lesenswerte Antwort auf die Frage nach der Übertragung eines Geistes geworden. Es ist aber auch ein Blick in eine Zukunft, in der die meisten Gerät direkt über den Verstand gesteuert werden können und in der das Gehirn des Menschen mehr und mehr maschinenlesbar zu werden droht.
Sehr gut geschrieben und sehr gelungen – bislang das beste, was ich von Jan Gardemann gelesen habe!
8 & 9/2009 – Fremd von Jan Gardemann
- breitsameter
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8 & 9/2009 – Fremd von Jan Gardemann
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
- Jan Gardemann
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Re: 8 & 9/2009 – Fremd von Jan Gardemann
Freut mich, daß dir die Geschichte so gut gefallen hat!breitsameter hat geschrieben: Sehr gut geschrieben und sehr gelungen – bislang das beste, was ich von Jan Gardemann gelesen habe!
Ich weiß nicht, ob du hin und wieder in das SF-Netzwerk hineinschaust. Dort habe ich als Info zu dieser Story folgendes geschrieben:
"Die technischen Grundlagen für die Geschichte habe ich mir in dem Telepolis-Buch: Gedankenlesen (Autor: Stephan Schleim), angelesen [eine allgemeinverständliche und anschaulich geschriebene Wissenschaftslektüre über Hirnforschung und Techniken des Gedankenaufspürens und -lesens, die ich jedem empfehle, der sich für dieses Thema interessiert]."
Die Grundidee zu dieser Story hatte ich schon etwas länger mit mir herumgetragen - nur fehlte mir noch der wissenschaftlich-technische Hintergrund, die Idee plausibel umzusetzen. Den habe ich dann in besagten Fachbuch gefunden.
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Re: 8 & 9/2009 – Fremd von Jan Gardemann
Die Hintergrundinfos sind recht detailliert und nehmen innerhalb der Story einen breiten Raum ein. Sie sind aber so interessant und auch interessant verpackt, dass die Story dennoch Unterhaltungswert hat und recht kurzweilig zu lesen ist. Hat mir gefallen!Jan Gardemann hat geschrieben:- nur fehlte mir noch der wissenschaftlich-technische Hintergrund, die Idee plausibel umzusetzen. Den habe ich dann in besagten Fachbuch gefunden.
Im ersten Teil hat mich nur ein wenig gestört, dass so lang von "dem Mann" bzw. "der Frau" die Rede war. Die Namen hätte man vielleicht etwas früher einführen können, das liest sich dann angenehmer, finde ich.
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Re: 8 & 9/2009 – Fremd von Jan Gardemann
Mich haben die wissenschaftlichen Ausführungen gelangweilt. Sie haben der Story jedes Tempo genommen.
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- Jan Gardemann
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Re: 8 & 9/2009 – Fremd von Jan Gardemann
Hier nochmal mein kleiner Erklärungsausflug, der auch im SF-Netzwerk nachzulesen zu:
Da es auf die Stories meist konträre Leserreaktionen gibt, lohnt es, sich über die verschiedenen Aspekte Gedanken zu machen. Wäre das Urteil einhellig, würde sich soetwas erübrigen.
Das Schöne an den c’t Stories ist ja gerade, dass man sich als Autor auf technischem Gebiet so richtig austoben kann und auch soll. Ich finde es z.B. total faszinierend, wie die Gedankenlesemaschinen in der Realität tatsächlich arbeiten.
Zu wissen, wie die Computertechnik funktioniert, ist in der heutigen Zeit genau so wichtig, wie das Verstehen von gesellschaftlichen Prozessen. Die c’t leistet da echte Pionierarbeit. Die c’t Storyrubrik bildet mit ihrem Anspruch auf authentische Technik daher auch fast schon ein eigenes Sub-Genre innerhalb der deutschsprachigen SF. Nach dem Wegfall der „Visionen“ stellt diese Rubrik für mich die letzte interessante Herausforderung dar, eine moderne, zeitgemäße Zukunftskurzgeschichte zu erzählen. Zu dieser Art von Geschichten gehört unbedingt der genaue Blick auf die Funktionsweise der Technik (das war bei meiner Visionen-Story „Geschichtsstunde für Marsianer“ auch extrem der Fall); dieser Blick war und ist ein besonderes, stilbildendes Mittel für diese Stories. Die Frage, wie man die Schilderung der Technik interessant in eine Geschichte einbettet, muss sich der c’t Storyautor jedes mal neu stellen – mit den unterschiedlichsten Resultaten. In meinen c’t Stories wirst du also immer wieder technische Schilderungen finden, denn ohne die wäre es keine c’t Story.
Da es auf die Stories meist konträre Leserreaktionen gibt, lohnt es, sich über die verschiedenen Aspekte Gedanken zu machen. Wäre das Urteil einhellig, würde sich soetwas erübrigen.
Das Schöne an den c’t Stories ist ja gerade, dass man sich als Autor auf technischem Gebiet so richtig austoben kann und auch soll. Ich finde es z.B. total faszinierend, wie die Gedankenlesemaschinen in der Realität tatsächlich arbeiten.
Zu wissen, wie die Computertechnik funktioniert, ist in der heutigen Zeit genau so wichtig, wie das Verstehen von gesellschaftlichen Prozessen. Die c’t leistet da echte Pionierarbeit. Die c’t Storyrubrik bildet mit ihrem Anspruch auf authentische Technik daher auch fast schon ein eigenes Sub-Genre innerhalb der deutschsprachigen SF. Nach dem Wegfall der „Visionen“ stellt diese Rubrik für mich die letzte interessante Herausforderung dar, eine moderne, zeitgemäße Zukunftskurzgeschichte zu erzählen. Zu dieser Art von Geschichten gehört unbedingt der genaue Blick auf die Funktionsweise der Technik (das war bei meiner Visionen-Story „Geschichtsstunde für Marsianer“ auch extrem der Fall); dieser Blick war und ist ein besonderes, stilbildendes Mittel für diese Stories. Die Frage, wie man die Schilderung der Technik interessant in eine Geschichte einbettet, muss sich der c’t Storyautor jedes mal neu stellen – mit den unterschiedlichsten Resultaten. In meinen c’t Stories wirst du also immer wieder technische Schilderungen finden, denn ohne die wäre es keine c’t Story.