Black*Out – Ein neuer Thriller von Andreas Eschbach

Science Fiction in Buchform
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breitsameter
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Black*Out – Ein neuer Thriller von Andreas Eschbach

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Habe ich gerade online gestellt: http://www.sf-fan.de/artikel-und-news/b ... hbach.html

Bereits in diesem Monat erscheint im Arena-Verlag ein neuer Jugendroman und Thriller von Andreas Eschbach. Das kommt durchaus etwas überraschend, da der Roman in der aktuellen Herbst-Vorschau des Arena-Verlags zum ersten Mal aufgeführt wird. Aber selbst der Autor war wohl etwas überrascht, wie schnell der Roman jetzt auf den Markt kommt: »Die Tinte auf den Verträgen war quasi noch feucht, als schon der neue Arena-Katalog im Briefkasten lag, in dem mein neues Jugendbuch – ein Thriller – gleich auf den ersten Seiten erscheint. Und das erste Belegexemplar lag auch gleich bei: Ich war ganz verblüfft, was für ein dicker Wälzer es geworden ist. Offizieller Erscheinungstermin ist Juni, mit anderen Worten: Keine lange Wartezeit diesmal.«

Bei »Black*Out«, so der Titel des Romans, handelt es sich um den ersten Band einer Serie, von der sich erst noch herausstellen muss, wie viele Bände sie einmal umfassen wird. Laut Andreas bietet der Roman jedoch trotzdem eine abgeschlossene Geschichte. Der zweite Band wird »Hide*Out« heißen und ist bereits für den Sommer 2011 angekündigt.

In der Ankündigung schreibt der Verlag folgendes zum Roman: Was wäre, wenn das Wissen und die Gedanken eines Einzelnen für eine ganze Gruppe verfügbar wären? Jederzeit? Würde dann nicht Frieden und Einigkeit auf Erden herrschen? Wäre der Mensch dann endlich nicht mehr so entsetzlich allein? Oder könnte dadurch eine Bedrohung entstehen, größer als alles, was die Welt je gesehen hat?
Christopher ist auf der Flucht. Gemeinsam mit der gleichaltrigen Serenity ist er unterwegs in der Wüste Nevadas. Irgendwo dort draußen muss Serenitys Vater leben, der Visionär und Vordenker Jeremiah Jones, der sämtlicher Technik abgeschworen hat, nachdem er erkennen musste, welche Gefahren die weltweite Vernetzung mit sich bringen kann. Doch eine Flucht vor der Technik – ist das in den heutigen USA überhaupt möglich? Serenity ahnt bald, auf was und vor allem auf wen sie sich eingelassen hat. Denn der schwer durchschaubare Christopher ist nicht irgendjemand. Christopher hat einst den berühmtesten Hack der Geschichte getätigt. Und nun ist er im Besitz eines Geheimnisses, das dramatischer nicht sein könnte: Die Tage der Menschheit, wie wir sie kennen, sind gezählt.

Eine Leseprobe findet sich hier: http://www.eschbach-lesen.de/blackout_leseprobe.pdf
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
Gast09
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Re: Black*Out – Ein neuer Thriller von Andreas Eschbach

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Heute ist eine wichtige Ära der deutschen Science Fiction zu ende gegangen. Vielleicht auch gestern, ich weiß es nicht. Aus dem Lagezentrum bekam ich einen Lichtspruch:

Wichtige Ära der deutschen Science Fiction zu ende gegangen.
Trauerfeier morgen.
Vorzügliche Hochachtung.
-spoiler.cred-

Das besagt nichts. Vielleicht war es gestern.
Das Lagezentrum liegt auf M'arengo, 40 Parsec von meinem Heimatplaneten Al-Jeer entfernt. Ich nehme die 2-Uhr-Fähre und komme am Nachmittag an. So kann ich alles erledigen und morgen Abend bin ich wieder zurück.
Ich habe meinen Chef um zwei Tage Urlaub gebeten. Bei einem solchen Anlass konnte er ihn mir nicht abschlagen. Aber einverstanden war er nicht, das sah man. Ich sagte sogar, ich kann nichts dafür. Er gab keine Antwort.
Ich lief, um die Fähre nicht zu verpassen. Diese Hast und das Laufen, dann das Stoßen der Gravitationswellen, der penetrante Gestank nach Sagrotan und das Blenden der Warp-Protection hatten sicher Schuld daran, dass ich bald einnickte.
Ich schlief fast die ganze Fahrt über. Als ich wieder wach wurde, lehnte ich an einem Trooper der mich anlächelte und fragte, ob ich von weit her käme. Ich sagte ja, um nicht viel reden zu müssen.
Aus Angst, wieder einzunicken und dann den Ausstieg zu verpassen, quälte ich mich nochmal durch die dem Lichtspruch angehängte credit-finanzierte Spoiler-Datei.
In dem Klappentext seines neuesten Buches wird einer der prägendsten deutschen SF-Autoren nicht mehr als SF-Autor bezeichnet, sondern als Thriller-Autor. Auch einige seiner bekanntesten Werke, bisher als SF wahrgenommen, laufen unter der Bezeichnung Thriller. Vom Autor wird gesagt, er sei endgültig in die Liga der deutschen Top-Thriller-Autoren aufgestiegen. Ist das das Ende einer deutschen SF-Ära?
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TT

Re: Black*Out – Ein neuer Thriller von Andreas Eschbach

Ungelesener Beitrag von TT »

Gast09 hat geschrieben:Heute ist eine wichtige Ära der deutschen Science Fiction zu ende gegangen.
Hallo Gast09,

Andreas ist schon lange kein SF-Autor mehr, auch wenn seine Themen nach wie vor Bereiche der Science-Fiction streifen.
Schon das Jesus-Video war in erster Linie ein Thriller. Romane wie 'Eine Billion Dollar', 'Der Nobelpreis', 'Ausgebrannt' und 'Ein König für Deutschland' wird man wohl kaum unter dem Label SF einordnen können, auch wenn sie spekulative Elemente enthalten. Und eben dies sind die Romane, mit denen er seine größten Erfolge gefeiert hat.

Ich weiß um das Bestreben von Communitys, jemanden, der Erfolg hat, als "einen der ihren" vereinnahmen zu wollen, aber damit täte man Andreas Unrecht. Er hat sich weiterentwickelt, hat die Grenzen überschritten und sich neuen Ufern zugewandt und das sollte man respektieren. Zumal er nie jemand war, der seine Wurzeln verleugnet hat.
Und letztendlich ist SF nur ein Label. Wichtig ist doch, dass er weiterhin gute Bücher schreibt, oder?

Gruß,
Thomas
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Bungle
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Re: Black*Out – Ein neuer Thriller von Andreas Eschbach

Ungelesener Beitrag von Bungle »

Ich denke auch, dass Andreas Eschbach immer wieder mal zur Genre-SF zurückkehren wird. So weit sind "Ein König für Deutschland" und "Ausgebrannt" nicht entfernt.

MB
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Doop
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Re: Black*Out – Ein neuer Thriller von Andreas Eschbach

Ungelesener Beitrag von Doop »

Hat nicht der "König" ebenso wie "Ausgebrannt" den Laßwitz-Preis gewonnen? Na klar ist das SF, aber das Etikett SF verkauft sich nun mal nicht in Deutschland. Und warum sollten Andreas Eschbach oder sein Verlag die Umsatzzahlen über das SF-Label drücken. Und Thriller stimmt ja auch. Also besser Herr Eschbach bringt SF über einen Trick an die deutsche Hausfrau als gar nicht. Oder nicht? Aber vielleicht äußert sich Herr Eschbach sogar selbst dazu?
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Re: Black*Out – Ein neuer Thriller von Andreas Eschbach

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Hmm.
Ich hatte meinen kleinen Beitrag als Literatur-Rätsel konzipiert.
Hat das keiner gemerkt oder war es zu einfach?

Gast09
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breitsameter
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Re: Black*Out – Ein neuer Thriller von Andreas Eschbach

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Gast09 hat geschrieben:Hmm.
Ich hatte meinen kleinen Beitrag als Literatur-Rätsel konzipiert.
Hat das keiner gemerkt oder war es zu einfach?
Sorry, ich hab's nicht begriffen. :mad:
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
Gast09
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Re: Black*Out – Ein neuer Thriller von Andreas Eschbach

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Hi, FB.
Vielen Dank für die Reaktion. Ich dachte schon, ich wäre der einzige, der sich für AE`s neues Buch interessiert und (was ja auch nicht ganz unwichtig ist) dafür einen kleinen Zwanziger auf den Tresen geknallt hat. Ich habs übrigens durchgelesen, wer hier kann das noch von sich behaupten?
Wie das eben so ist bei den Juristen: Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung.
Zum Literatur-Rätsel:
Mein Text ist aus einem Buch der Weltliteratur. Nobelpreisträger. Natürlich SF-mäßig modifiziert.
Bei Jörg Pilawa wäre das eine 100.000-€-Frage.
Anyone ready?
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Andreas Eschbach
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Re: Black*Out – Ein neuer Thriller von Andreas Eschbach

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Camus, "Der Fremde" ?

Wobei ich den Bezug nicht so recht sehe...
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Olaf
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Re: Black*Out – Ein neuer Thriller von Andreas Eschbach

Ungelesener Beitrag von Olaf »

ich habs auch nicht kapiert ....
Gast09
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Re: Black*Out – Ein neuer Thriller von Andreas Eschbach

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Ja, Camus, Der Fremde.
Es gibt keinen Bezug.
Ich suchte nur ein einigermaßen brauchbares Vehikel, um meine Überraschung darüber artikulieren zu können, dass der Zusammenhang zwischen AE und SF zumindest im Klappentext von Black*Out nicht mehr existiert.
Oder dieser hier:
Squire Trelawney, Dr. Livesey und die übrigen Herren haben mich gebeten, alle die merkwürdigen Begebenheiten um Black*Out niederzuschreiben, vom Anbeginn bis zum Ende.
Zurück zum Thema.
Sollte ich wirklich der Einzige hier sein, der das Buch gekauft und gelesen hat?
Also, mir hats gefallen, nur mal so gesagt.
Ach ja:
Es hätte auch Melville sein können:
Nennt mich Gast09.
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Andreas Eschbach
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Re: Black*Out – Ein neuer Thriller von Andreas Eschbach

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Dass man die Absatzchancen eines Buches durch die Kennzeichnung "Science Fiction" nicht verbessert, sollte doch inzwischen hinlänglich bekannt sein.

Also – lässt man es. Dann ist es halt "Stealth SF".

Oder anders gefragt: Wie viele Perry Rhodan-Romane muss einer schreiben, ehe er als SF-Autor gilt? :xmas:
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bukaman
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Re: Black*Out – Ein neuer Thriller von Andreas Eschbach

Ungelesener Beitrag von bukaman »

Andreas Eschbach hat geschrieben:Also – lässt man es. Dann ist es halt "Stealth SF".
:rotfl:
Andreas Eschbach hat geschrieben:Oder anders gefragt: Wie viele Perry Rhodan-Romane muss einer schreiben, ehe er als SF-Autor gilt?
Mindestens vier...
Gast09
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Re: Black*Out – Ein neuer Thriller von Andreas Eschbach

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

Die Situation der SF in D war mir so nicht klar. Ich bin kein Insider, sonder nur der ZwanzigEuroauf denTresenKanllerumeinenneuenRomanzukaufen.
Ich kaufe fast nie Taschenbücher.
Seht das bitte aus meiner Perspektive: Wann immer ich eine Buchhandlung betrete, egal ob Kette (Hugendubel, Thalia, etc) oder Einzelunternehmer (Gedankenflieger in WHV oder Bahnhofsbuchhandlung in diesem tollen WK-1-Bhf in S) dann sehe ich immer drei Überschriften auf den Regalen: Computer und Software, Essen und Trinken und Science-Fiction und Fantasy.
Ist Black*Out für den deutschen Markt geschrieben oder schielt irgendjemand über den großen Teich?
Der Text hinterlässt auf mich einen doch durchaus mormonenhaften Eindruck, so wie ihn die derzeit erfolgreichste schriftstellerisch tätige Mormonin irgendwie vorgegeben hat.
OK, bevor das wieder zu einem Rätsel mutiert: Stefenie Meyer ist gemeint
Gast09
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Andreas Eschbach
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Re: Black*Out – Ein neuer Thriller von Andreas Eschbach

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Gast09 hat geschrieben:Ist Black*Out für den deutschen Markt geschrieben oder schielt irgendjemand über den großen Teich?
:lol: Guter Witz. Weil amerikanische Verlage ja bekanntlich wie wild Romane deutscher Autoren aufkaufen, deren Helden englischsprachige Namen tragen...

Aber um zum eigentlichen Ausgangsthema zurückzukommen: Falls jemand
  • besagten Roman gelesen und
    eine Meinung dazu haben oder
    Kritik oder
    sonstige Überlegungen dazu
loswerden wollen sollte, dann, ja, würde mich das schon interessieren. Doch. Weil, eigentlich dachte ich beim Schreiben, "da hab ich mal ein Thema, über das man diskutieren kann". Bis jetzt scheint das ein Irrtum gewesen zu sein, und ich würde gern verstehen, warum.

:kopfkratz:
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