luckyjoker hat geschrieben:zwei wissenschaftler. einer hat die theorie, oder nein er läßt sich schrumpfen, und wird immer kleiner, und dringt in immer neue welten ein, die immer noch kleiner sind. immer kleiner.
klingelt das bei jemand? der ausgangspunkt ist ein metallblock. die theorie ist: irgendwann gehts nicht mehr weiter und man ist wieder am ausgangspunkt. aber das ist in dem buch nicht so. nun blick ich gar nichts mehr. sie sagts mir am telefon. oder nein, das buch soll kein ende haben.
Kann es sein, daß deine Freundin eine
Kurzgeschichte sucht?
Es gibt da nämlich die Geschichte "Der unermüdliche Frosch"(The Indefatigable Frog) von Philip K. Dick(enthalten z.b in der Sammlung "Kolonie"(Volume One - The Collected Stories of Philip K. Dick), in der zwei Wissenschaftler gegensätzlicher Meinung über das Paradoxon von Zenon sind(erreicht der Frosch den Brunnenrand oder nicht?) und diesen Disput ein für allemal in einem ungewöhnlichen Experiment klären wollen:
Der Frosch sprang. "Am Boden des Rohrs wird die Hitze weitergeleitet", erklärte Hardy. "Er muß springen, wenn er ihr entgehen will. Sehen Sie, wie er sich weiter voranbewegt."
Plötzlich ließ Pitner ein erschrockenes Keuchen hören. "Mein Gott, Mr. Hardy. Der Frosch ist geschrumpft. Er ist nur noch halb so groß wie vorher."
Hardy strahlte. "Das ist der Trick. Sehen Sie, am anderen Ende des Rohrs befindet sich ein Kraftfeld. Durch die Hitze wird der Frosch gezwungen, darauf zuzuhüpfen. Die Wirkung des Kraftfelds besteht darin, tierisches Gewebe zunehmend zu reduzieren. Je weiter der Frosch vorankommt, desto mehr wird er verkleinert."
"Aber warum?"
"Das ist die einzige Möglichkeit, die Sprungspanne des Froschs zu reduzieren. Während der Frosch springt, verringert sich seine Größe, und folglich wird jeder Sprung proportional reduziert. Wir haben es so arrangiert, daß die Verkürzung genau jener in Zenons Paradoxon entspricht."
"Aber was soll denn dabei herauskommen?"
"Das", sagte Hardy, "ist genau die Frage, der wir uns widmen. Am anderen Ende des Rohrs ist ein Photonenstrahl, den der Frosch passieren würde, wenn er denn so weit käme. Sollte er ihn erreichen, würde er damit das Kraftfeld ausschalten."
"Er wird ihn erreichen", murmelte Grote.
"Nein. Er wird kleiner und kleiner werden und seine Sprünge immer kürzer. Für ihn wird sich das Rohr immer mehr verlängern, ins Endlose. Er wird niemals dort ankommen."
Sie funkelten einander an. "Seien Sie sich da nur nicht so sicher", sagte Grote.
Es kommt zum Streit, und der eine sperrt den anderen in die Kammer, um den Disput endgültig zu klären(und den verhaßten Kontrahenten zu beseitigen) - allerdings umsonst:
"Wir sind genauso schlau wie vorher!" rief Grote.
"Was?" murmelte Hardy. "Hören Sie mal, äh, Grote-"
"Wir wissen immer noch nicht, ob der Frosch das andere Ende des Rohrs erreichen würde oder nicht. Er und ich sind durch die Moleküle hindurchgefallen. Wir müssen einen anderen Weg finden, um das Paradoxon zu überprüfen. Die Kammer taugt nichts."
Kann es diese Geschichte sein, die deine Freundin meint?