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Logik-Schnitzer
Verfasst: 12. Januar 2004 10:56
von Shock Wave Rider
Wir haben ja bereits einen Thread mit
Übersetzungs-Schnitzern.
In welchen Werken sind Euch denn mal nette Schnitzer in der Handlungslogik aufgefallen?
Mein Einstiegsbeispiel:
Reinmar Cunis: Wenn der Krebsbaum blüht
Ein Post-Holocaust-Roman. Nach dem Atomkrieg sind nur noch Gebiete im nördlichen Skandinavien, im arabischen Raum und in Südamerika von Menschen bewohnt. Dazwischen erstrecken sich nukleare Wüsten. Ein Handel zwischen diesen Zonen existiert praktisch nicht.
Dennoch trinken die Bewohner der skandinavischen Zone regelmäßig Kaffee. Wo die nur die Bohnen anbauen?
Verfasst: 12. Januar 2004 11:22
von Tim
Könnte Ersatzkaffee gewesen sein. Gewonnen wird er z. B. aus Weizen- oder Roggenmalz oder anderen Getreidesorten. Oder gar aus der Löwenzahnwurzel, Feigen etc. Getreide haben die ja in Skandivanien.
Verfasst: 12. Januar 2004 11:23
von tichy
"Red Mars" von Kim Robertson: Trotz aller detaillierten Recherche ist dem Autor ein grober Schnitzer unterlaufen, wenn ich das richtig verstehe: In der am Bug der "Ares" gelegenen Aussichtskabine sehen die Astronauten den Mars ständig vor sich. Das Raumschiff fliegt aber auf einer Hohmann-Ellipse von der Erde zum Mars, müsste ihn also doch eigentlich neben sich sehen, oder?
-- tichy
Verfasst: 12. Januar 2004 11:29
von Shock Wave Rider
Tim hat geschrieben:Könnte Ersatzkaffee gewesen sein.
Könnte. Wird aber im Buch hartnäckig als "Kaffee" bezeichnet und an keinster Stelle aufgeklärt.
Verfasst: 12. Januar 2004 11:57
von Moonlight Shadow
tichy hat geschrieben:"Red Mars" von Kim Robertson: Trotz aller detaillierten Recherche ist dem Autor ein grober Schnitzer unterlaufen, wenn ich das richtig verstehe: In der am Bug der "Ares" gelegenen Aussichtskabine sehen die Astronauten den Mars ständig vor sich. Das Raumschiff fliegt aber auf einer Hohmann-Ellipse von der Erde zum Mars, müsste ihn also doch eigentlich neben sich sehen, oder?
-- tichy
Vielleicht ist der Bug des Raumschiffes nicht nach vorne, sondern zur Seite auf den Mars gerichtet. Das Schiff fliegt doch die meißte Zeit antriebslos, oder?
Ist schon lange her, dass ich das Buch gelesen habe. Der Autor heißt übrigens Kim Stanley Robinson.
Andi
Verfasst: 12. Januar 2004 12:02
von tichy
Vielleicht ist der Bug des Raumschiffes nicht nach vorne, sondern zur Seite auf den Mars gerichtet.
Hab ich mir auch schon überlegt, aber warum sollte man das tun? Bei Robinsons Detailverliebtheit hätte er das ausserdem vermutlich erwähnt ... aber egal -- eigentlich ist das ja eine Nebensache. Aber wenn man schon derart mit technischen Details überschüttet wird, dann fällt einem sowas doch auf.
Der Autor heißt übrigens Kim Stanley Robinson.
Ups
-- tichy
Verfasst: 12. Januar 2004 17:26
von GaRockus
Naja, nicht SciFi, aber dennoch der schlimmste Logikschnitzer, den ich je gesehen habe:
u-571:
ein uboot ist manövrierunfähig, wird dann von den amis gekapert und die können auf einmal mit dem uboot wieder entkommen - hallo? ich dachte, daß ist manövrierunfähig?
Verfasst: 12. Januar 2004 17:30
von Khaanara
Enigma wurde ja auch nicht von den Amis geklaut , daher ist das ein Fantasyfilm
