Long Way To A Small Angry Planet - Becky Chambers

[Uschi Zietsch]

Ja, so ähnlich habe ich das auch bewertet. Und alle sitzen in der Küche und haben sich lieb, auch die Piraten.

[Knochenmann]

70%

Irgendwie ist man auf der heimatwelt der Echsen gelandet. Scheinbar lag die zwischen dem Punkt wo man war und den Punkt wo man hinwollte. Oder auch nicht, was weiß ich.

Scheinbar ist der leere Raum ohnhin dicht evölkert: 10 Minuten bis die Piraten da waren, 10 Minuten um zu einen havarierten Frachtschiff zu kommen, 10 Minuten bis die Grenzkontrolle an Bord ist.

Alien Sex!

[Uschi Zietsch]

Ja, deckt sich alles mit meinen Eindrücken * grins *

[Knochenmann]

78%

Das erinnert mich alles an die Star Trek Episoden, wo immer zwei drei Charaktere zusammengewürfelt werden und eine Krise bewältigen (an der sie dann wachsen!)

Jetzt it Corbyn drann, der Algenfuzzie den keiner mag. Außer ich!

Die ganze Episode ist mehr als cringewürdig: Corbyn wird aus Gründen von Aliens gefangengehalten, und die Crew überlegt sich was da zu tuen sei, obwohl der Typ so UNANGENEHM ist.

Ehrlichgesagt: ich habe mit viel schlimmeren Menschen zusammgengearbeitet, und wenn du dabei bist bist du dabei, und dann setzt man sich für dich ein, auch dann wenn die Farbe deiner Aura nicht zu der Farbe der Blumentöpfe im Raumschiffwohnzimmer passt.

Everything is awesom, außer man macht seinen Job und ist nicht awesome.

[Knochenmann]

92%

Es geht dem Ende zu.

Es gibt ein Action Piece mit den blöden, kriegerischen Aliens zu denen man unterwegs ist. Schick geschrieben, kann man nichts sagen, man hört richtig wie alle Teile richtig zusammenklicken, und wie everything is cool if you part of a team. Chambers kann ja doch was anders schrieben als Dialoge.

Dennoch: ein wenig zu spät. Mal sehen wie die ganze Geschichte mit den Aliens noch aufgeklärt wird.

Was die Einzelstorys angeht: die Geschichte um die KI (Lovey) ist ja wohl mehr als cringy, die Geschichte um das silat-Päir und den Planeten der Häretiker hingegen war noch ein spätes Highlight im Buch.

[Uschi Zietsch]

Genau diese Actionszene habe ich seinerzeit auch sehr gelobt. Aber danach sitzen halt wieder alle in der Küche und haben sich lieb.

[Andreas Eschbach]

Yep – war eigentlich ein richtiges Feel good-Buch, das sich flott weglas. Aber dann hab ich es zugeklappt und seither keine Lust verspürt, mehr von Becky Chambers zu lesen, und ich kann nicht mal genau sagen, warum nicht.

Vielleicht, weil man, um es mit Goethe zu sagen, eine gewisse Absicht spürt und darob verstimmt ist.

[Knochenmann]

Ich würde nach dem Buch jetzt auch kein weiteres Chambers Buch lesen, aber das vor allem weil ich die filmsichen Vorlagen, also Firefly oder Star Treck schon langweilig finde.

[Knochenmann]

Pferdtig

...und ich nehme das oben gesagte zurück. Würde wohl nochmal ein Chambers Buch lesen, aber erst so in 5 Jahren, so das man sich über alte Bekannte freut.

Wie dem auch sei: nachdem das Buch 80% der Zeit auf Drei-Sterne-Niveau herumgedübelt ist reist es das Ende noch einmal deutlich heraus, also, auf 4 Sternis. Es gibt eine Solide Action, es gibt kontroverse Handlungen, es gibt Bewegung und Veränderung. Und es gibt einige Dinge die getan werden mit denen ich _nicht_ einverstanden bin, was aber das Buch besser macht. Das Leben ist halt kein Ponyhof.

Besonders:

Kizzy dei kleine Hütchen für die Reperaturdronen bastelt (Alphonso hat schon einen)

Ich bin mit dem Buch versöhnt, und ich höre überall: Chambers spätere Werke sollen besser sein. Finde ich gut.

[Naut]

Kann ich auch nochmal wiederholen: Lest Band 2, der ist wesentlich besser.

[Gernot]

Genau diese Actionszene habe ich seinerzeit auch sehr gelobt. Aber danach sitzen halt wieder alle in der Küche und haben sich lieb.

Ich mag es, wenn alle in der Küche sitzen und sich lieb haben. Manchmal lese ich so etwas auch gern. Generell hat mir beim "kleinen zornigen Planeten" das Augenmerk auf das Seelenleben der Beteiligten gut gefallen, von diesen inneren Handlungssträngen habe ich mich gern mitnehmen lassen.

Aber ich möchte auch Naut recht geben: Der Folgeband (auf Deutsch "Zwischen zwei Sternen") hat mir besser gefallen und auch im Nachhinein einen stärkeren Eindruck hinterlassen. Der dramaturgische Aufbau ist mir noch gut in Erinnerung: Abwechselnd werden Handlungsstränge mit derselben Hauptperson zu verschiedenen Zeiten erzählt. Das gibt es zwar immer wieder einmal, z. B. bei Anne Leckie, in diesem Fall passt es aber meiner Meinung nach besonders gut.

Der dritte Teil ("Unter uns die Nacht") ist auch gut lesbar, es fehlt aber die Geschlossenheit des zweiten Bandes, die Handlungsstränge zerbröseln sich etwas.

[Knochenmann]

Podcast ist raus:

ABMGW 179 The long way to a smal angry planet vs Kollaps - Das Imperium der Ströme