Richtig endgültig hört sich das aber nicht anShock Wave Rider hat geschrieben:bislang in diesem Leben auch noch cannabis-abstinent
Philip K. Dick
- andreas
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Re: Wortspiel?
Buell, Baby
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Re: Wortspiel?
Als Cannabis-Abstinenzler habe ich mich durch eine Ausgabe "Kleines A********" inspirieren lassen. Glaubt man der nachstehende Aussage (Auszug aus einer längeren Abhandlung), dann ergeben Dick's Worte durchaus einen Sinn.Stefan Hoffmann hat geschrieben: Zumal ich das Gefühl nicht loswerde, daß die Wendung "Time out of the marihuana cigarette" nicht den geringsten Sinn ergibt.
DROGEN - Wie die populärsten Drogen wirken; wie man ihre Wirkung
mit billigsten Mitteln simuliert; was man nach Genuß tun kann und welche Musik man dabei hört.
Haschisch
Haschisch ist keine Droge, sondern ein homöopathisches Mittel, das einer Dämonisierungskampagne zum Opfer gefallen ist. Unter Haschischeinfluß dehnt sich das Raum-Zeit-Kontinuum um 500 Prozent, d.h., man kann bei konsequentem Haschischkonsum 400 Jahre alt werden, mehr als bei jeder anderen Droge.
Wie man die Wirkung von Haschisch simuliert: Schwierig
Aktivitäten: Mehr Haschisch rauchen.
Musik: Ja, gerne.
Alles klar?
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- Stefan Hoffmann
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Re: Wortspiel?
So leids mir tut, ich denke, es liegt an ersterem. Ich habe die 3 Stigmata kürzlich gelesen und es wird natürlich irgendwann tatsächlich verwirrend. Ich denke mal, daß man sich am Schluß nicht mehr so richtig sicher ist, was man nun für real halten soll und was nicht, ist ja sicherlich die reinste Absicht. Ein bekifftes Gebrabbel ist es aber definitiv nicht.Montag hat geschrieben:Ich habe das betreffende Buch zwar nicht gelesen, aber ich denke, dass Dick bei vielen seiner Werke ziemlich drauf gewesen sein muss. Anders kann ich mir "Die drei Stigmata des Palmer Eldritch" nicht erklären. Obwohl, da fällt mir ein, dass das genau das Problem ist: Ich kann es mir nicht erklären. Ich verstehe dieses Buch einfach nicht! Hilfe!!!!!!!! Liegt es daran, dass ich "Dicks Genialität" nicht begreife oder, ja Ketzerei!, er selbst nicht wusste, was er da schreibt?
Stefan Hoffmann
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In der Heyne-Ausgabe ist das Nachwort von Paul Williams auch drin. Da steht auch drinne, daß der werte Herr Autor zum Zeitpunkt der Niederschrift von "Palmer Eldritch" noch kein LSD genommen hatte. Von Cannabis-Produkten stand da aber imho nix.Ulrich hat geschrieben:So nett es auch ist zu spekulieren, wann der Autor auf Droge war. Ich finde es schade, diesen Aspekt auf alle seine Bücher zu beziehen. Dick betonte, dass er "Die drei Stigmata" vor den ersten Erfahrungen mit psychedelischen Drogen schrieb. Wie Paul Williams sagt, beschreibt Dick einen solchen psychedelischen Trip mit einer großen Genauigkeit. Die neueste Heyne-Veröffentlichung habe ich jetzt nicht zur Hand, in der Haffmans-Ausgabe aber steht einiges zur Entstehung des Buches drin.
Es ist natürlich sehr naheliegend und ganz und gar verzeihlich, bei "Palmer Eldritch" auf irgendwelche wüsten Drogenerfahrungen zu spekulieren. Wobei es natürlich sträflich wäre, das Buch auf derlei zu reduzieren.
Stefan Hoffmann
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Also ich fand "Palmer Eldritch" sehr gut lesbar. Da gibt es viel abgedrehteres. Die Idee das er bei Niederschrift unter wie auch immer gearteten Drogen stand kam mir garnicht. Andere Autoren geben sind da wesentlich eindeutiger... Naked Lunch zum Beispiel brrrr fand ich unlesbar.
...und überhaupt was ändert das an der Qualität des Buches. Fändet ihr es schlechter wäre es unter Drogeneinfluß oder unter dem Eindruck von Drogen geschrieben worden?
andreas
...und überhaupt was ändert das an der Qualität des Buches. Fändet ihr es schlechter wäre es unter Drogeneinfluß oder unter dem Eindruck von Drogen geschrieben worden?
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Buell, Baby
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Re: Wortspiel?
Nö, müsste aber in Kürze erscheinen.Ulrich hat geschrieben:Ist "eine andere Welt" der PKD-Heyne-Edition bereits im Buchhandel?
Interessieren würde mich ob Heyne vorhat die Serie nochmals fortzusetzen. Gefunden habe ich darüber nix.
Buell, Baby
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Natürlich um diverse Drogen, die zwecks Realitätsflucht eingenommen werden. Eine davon, Chew-Z, hat zur Folge, daß man sich quasi im Privatuniversum von Palmer Eldritch (dem obersten Drogeneumel) einfindet. Doch auch, wenn man (vermeintlich) von dem Trip wieder runterkommt, stößt man leider häufiger mal auf das Problem, daß die Leute um einen herum gar nicht mehr sie selbst sind, sondern eben jener Palmer Eldritch (erkennt man jeweils immer an den 3 Stigmata eben desselben). Aufgrund der Allgegenwart von PE wird dieser öfters mal mit Gott verglichen (oder ist jener, je nach dem).Rusch hat geschrieben:Um was geht es denn bei "Die drei Stigmata des Palmer Eldritch"?
So, ich denke, das genügt an verwirrenden Details. Aufgrund mangelnder Gewißheiten finde ich das sehr schlecht zusammen zu fassen.
Stefan Hoffmann
Liest: "Cyberabad" von Ian McDonald
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Nun, er läßt sich erstaunlich gut lesen, ehrlich gesagt. Nur, ob Palmer Eldritch jetzt ein Drogenbaron ist, ein Alien, womöglich sogar Gott oder eine mutierte Bananenschale - naja, das sind so die kleinen Grundfragen des Romans, für die Dick keine echten Gewißheiten bereit hält...Rusch hat geschrieben:Das scheint mir der wirrste aller Dick Romane zu sein und ich weiss nicht ob ich den Lesen will. Hm, hm, hm...
Falls doch: Bitte bei mir melden! Möchte nicht dumm sterben!
Anyway, ich finde den Roman in jedem Fall sehr empfehlenswert. Er ist auch nicht unbedingt wirr, sondern nur ... hm... es geht halt um eine realitätsverändernde Droge, und das daraus resultierende Problem ist halt konsequent beschrieben.
Stefan Hoffmann
Liest: "Cyberabad" von Ian McDonald
@Stefan:
Ich habe ja jetzt die Ergebnisse meiner Abstimmaktion veröffentlicht. Da ist dieses Buch sehr, sehr weit vorne. Es wäre super, wenn Du auch noch abstimmen könntest. Die Ergebnisse sind auf jeden Fall nur Zwischenergebnisse.
Wie Du abstimmts und wo Du die Listen findest steht hier
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Hole ich noch nach, versprochen!Rusch hat geschrieben:@Stefan:
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Stefan Hoffmann
Liest: "Cyberabad" von Ian McDonald
Re: Philip K. Dick war genial
Habe mir als Überbrückung, bis mein Exemplar von "Don Quijote von der Mancha" in der gefeierten Neuübersetzung von Susanne Lange mich erreicht, folgende Kurzgeschichten von Dick vorgenommen:saturn hat geschrieben:Hallo,
wie man schon seit einigen Wochen an meiner Signatur sehen kann, lese ich zur Zeit Kurzgeschichten über Kurzgeschichten von Philip K. Dick.
Dem Wort "genial" kann ich nur zustimmen. Viele Geschichten sind schon ziemlich "abgefahren". Auf jeden Fall sind fast alle fantastisch erzählt. Ich freue mich jeden Abend auf meine Zeit zum "Abschalten", um dann weiter zu lesen.
Ciao, Lars
Stabilität (Stability)
Roog (Roog)
Die kleine Bewegung (The Little Movement)
Und jenseits – das Wobb (Beyond Lies the Wubb)
Bis auf die erste, war dass alles ( meiner Meinung nach) bestenfalls veralteter Blödsinn (oder schöner ausgedrückt: "ziemlich abgefahren"), den man kaum ernst nehmen kann.
Ich nehme mal an, dass seine Romane besser sind, doch wird es eine Weile dauern, bis ich mich an den wieder ranwage
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Re: Philip K. Dick
Mittlerweile sollte PKD ja auch im Mainstream bekannter geworden sein. Ich sag nur: "The Man in the High Castle".
Geschaut habe ich es nicht, dafür aber nach langer Zeit doch einmal das Buch gelesen.
Der Inhalt war mir schon seit langer Zeit bekannt, weil ich viel in Alternativweltgeschichte-Communities unterwegs bin. Von daher war der Überraschungs- bzw. Schockeffekt leider weg.
Vielleicht sind mir deswegen manche Dinge negativ aufgefallen.
Sehr vieles ist unklar geblieben, und vieles fühlt sich völlig fake an.
Speziell Childan ist ein feiger Rassist.
Dass alle Leute ständig das I-Ching zu Rate ziehen, gefällt mir auch nicht - ich mag Esoterik einfach nicht.
Die Nazis bringen sämtliche Schwarzafrikaner um? Dass sie sie versklavt hätten und gegen jeden Widerstand brutalst vorgegangen wären, traue ich ihnen ohne weiteres zu. Aber das? Und was soll dann mit dem Kontinent passieren? Hier wird PKD zu verrückt.
Auf der anderen Seite stellt er die Nazis an einer Stelle als zu harmlos dar. Eine Figur wird wegen einem Vergehen ins Arbeitslager geschickt, und nach der Entlassung beschwert sie sich darüber, dass sie jeden Morgen mit Marschmusik geweckt wurde. Das soll das größte Problem sein? Wer mal darüber gelesen hat, wie es in einem echten KZ zuging...
Geschaut habe ich es nicht, dafür aber nach langer Zeit doch einmal das Buch gelesen.
Der Inhalt war mir schon seit langer Zeit bekannt, weil ich viel in Alternativweltgeschichte-Communities unterwegs bin. Von daher war der Überraschungs- bzw. Schockeffekt leider weg.
Vielleicht sind mir deswegen manche Dinge negativ aufgefallen.
Sehr vieles ist unklar geblieben, und vieles fühlt sich völlig fake an.
Die Charaktere waren unsympathisch. Bei den Nazis und Japanern sollte das wohl zu erwarten sein, aber die anderen taugen mir auch nicht.
Speziell Childan ist ein feiger Rassist.
Dass alle Leute ständig das I-Ching zu Rate ziehen, gefällt mir auch nicht - ich mag Esoterik einfach nicht.
Die Nazis bringen sämtliche Schwarzafrikaner um? Dass sie sie versklavt hätten und gegen jeden Widerstand brutalst vorgegangen wären, traue ich ihnen ohne weiteres zu. Aber das? Und was soll dann mit dem Kontinent passieren? Hier wird PKD zu verrückt.
Auf der anderen Seite stellt er die Nazis an einer Stelle als zu harmlos dar. Eine Figur wird wegen einem Vergehen ins Arbeitslager geschickt, und nach der Entlassung beschwert sie sich darüber, dass sie jeden Morgen mit Marschmusik geweckt wurde. Das soll das größte Problem sein? Wer mal darüber gelesen hat, wie es in einem echten KZ zuging...
Fazit: Ich finde Alternativweltgeschichte immer noch sehr faszinierend, und es ist ein guter Einstieg in das Genre, aber das Buch hat mir nicht gefallen.