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Re: Philip K. Dick war genial

Verfasst: 26. Februar 2004 18:54
von saturn
Hallo,

wie man schon seit einigen Wochen an meiner Signatur sehen kann, lese ich zur Zeit Kurzgeschichten über Kurzgeschichten von Philip K. Dick.

Dem Wort "genial" kann ich nur zustimmen. Viele Geschichten sind schon ziemlich "abgefahren". Auf jeden Fall sind fast alle fantastisch erzählt. Ich freue mich jeden Abend auf meine Zeit zum "Abschalten", um dann weiter zu lesen.

Ciao, Lars

Verfasst: 26. Februar 2004 20:05
von Ulrich
Meine große Philip Kindred Dick-Entdeckunsphase habe ich lange hinter mir. Doch wie bei anderen Sachen und Personen auch, es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken.

Neben guten Geschichten gibt es auch schlechtere. Aber auch schlechte sind manchmal lesenswert. Und ich fange jetzt nicht an über schlecht oder gut zu reden. Das soll jeder für sich entscheiden.

War Dick seiner Zeit voraus? Vielleicht. Wenn ja, dann wäre er irgendwann überholt. Seine Ideen und Geschichten haben eher ein zeitloses Element, so dass er immer wieder aktuell wird.

Ich halte Dick für einen interessanten Menschen. Ob er mir persönlich sympathisch gewesen wäre, bezweifle ich. Aber das ist kein Werturteil, immerhin habe ich ihn nie kennengelernt.

Verfasst: 26. Februar 2004 20:17
von breitsameter
Ulrich hat geschrieben:Ich halte Dick für einen interessanten Menschen. Ob er mir persönlich sympathisch gewesen wäre, bezweifle ich. Aber das ist kein Werturteil, immerhin habe ich ihn nie kennengelernt.
Fahr einfach in diesem Jahr zum ElsterCon nach Leipzig. Tim Powers wird laut den derzeitigen Planungen dann wieder als Ehrengast anwesend sein und da er ein guter Freund von Philip K. Dick war, kann er wunderbare Anekdoten über ihn erzählen. :smokin

Verfasst: 26. Februar 2004 20:34
von Ulrich
breitsameter hat geschrieben:
Ulrich hat geschrieben:Ich halte Dick für einen interessanten Menschen. Ob er mir persönlich sympathisch gewesen wäre, bezweifle ich. Aber das ist kein Werturteil, immerhin habe ich ihn nie kennengelernt.
Fahr einfach in diesem Jahr zum ElsterCon nach Leipzig. Tim Powers wird laut den derzeitigen Planungen dann wieder als Ehrengast anwesend sein und da er ein guter Freund von Philip K. Dick war, kann er wunderbare Anekdoten über ihn erzählen. :smokin
Hat aber nichts damit zu tun, was ich gesagt habe. :wink:

Verfasst: 27. Februar 2004 10:19
von Stefan Hoffmann
Apropos Dick: "Der dunkle Schirm" ist ja jetzt auch bei Heyne in der Dick-Reihe erschienen. Ich hab noch die gute alte Bastei Ausgabe von Anno Tobak. Da die Heyne-Reihe ja mit überarbeiteter Übersetzung und Sekundär-Material sich positiv aufzufallen bemüht meine Frage: Lohnt sich die Neuausgabe eurer Meinung nach?


Stefan Hoffmann

Verfasst: 29. Februar 2004 14:59
von Joe Chip
hi all

der dunkle schirm:
die neu heyne ausgabe ist fast ident mit der bastei lübbe ausgabe - muss also nicht unbedingt sein dass man nachkauft

zeit aus den fugen:
IMHO ein genialer roman welcher auch wunderschön das leben in den 50ern erzählt - es geht in keiner weise um drogen in dem roman
des weiteren ist eben das kleinstatleben der 50er vorrangig
also Sf eher nur am rande
dick leitete mit ZADF seine mainstream-reihe ein und schrieb gleich 4 (von 10) non-sf romane hintereinander - welche sehr gut mit dem "SF-roman" harmonieren

Time Out of Joint (w. 1958, p. 1959)
In Milton Lumky Territory (w. 1958, p. 1985)
The Confessions of a Crap Artist (w. 1959, p. 1975)
The Man Whose Teeth Were All Exactly Alike (w. 1960, p. 1984)
Humpty Dumpty In Oakland (w. 1960, p. 1987)
w-written / p-pupliziert

zeit aus den fugen ist ebenfalls teil der neuen heyne serie

lg joe :smokin [/b]

PKD im Rolling Stone

Verfasst: 29. Februar 2004 17:18
von Gurney
In der Februar-Ausgabe des "Rolling Stone" war ein 8-Seiten-Artikel über Philip K. Dick und seine "Renaissance" dank der zahlreichen Filmadaptionen, von denen er nichts mehr hat. Regisseur John Woo beispielsweise ist regelrechter Dick-Verehrer. Interessant auch die Übersicht, was der Autor für die Filmerechte bekam. Für "Blade Runner" gab's 1.250 $, für "Minority Report" schlappe 130 $ - und Hollywood scheffelt Millionen.

Re: PKD im Rolling Stone

Verfasst: 29. Februar 2004 18:18
von Ulrich
Gurney hat geschrieben:In der Februar-Ausgabe des "Rolling Stone" war ein 8-Seiten-Artikel über Philip K. Dick und seine "Renaissance" dank der zahlreichen Filmadaptionen, von denen er nichts mehr hat. Regisseur John Woo beispielsweise ist regelrechter Dick-Verehrer. Interessant auch die Übersicht, was der Autor für die Filmerechte bekam. Für "Blade Runner" gab's 1.250 $, für "Minority Report" schlappe 130 $ - und Hollywood scheffelt Millionen.
Der Artikel im Rolling Stone sollte der gleiche sein wie unter
http://www.wired.com/wired/archive/11.12/philip.html
Der Rolling Stone ist aber auf deutsch und mit schönen Bildern ausgestattet.

Verfasst: 1. März 2004 09:43
von Rusch
Hey kommt, lasst uns auch eine Dick Verfilmung machen. Die Rechte bekommt man ja fast nachgeschmissen. Ein Geburtstagsfeier mit großem Besäufnis ist teuerer. Ja aber mal im Ernst. Habe die die Recht vor Jahrzehnten gekauft? Ich denke dass muss so gewesen sein. Anders läßt sich das nicht erklären.

Verfasst: 1. März 2004 17:30
von Gurney
Rusch hat geschrieben: Hey kommt, lasst uns auch eine Dick Verfilmung machen. Die Rechte Habe die die Recht vor Jahrzehnten gekauft? Ich denke dass muss so gewesen sein. Anders läßt sich das nicht erklären.
Ja, und wenn Regiesseur was nach seinem Geschmack kauft läuft er manchmal von Pontius zu Pilatus, bis jemand das Ding finanziert. Dauert entsprechend lange bis wirklich was auf die Leinwand kommt.

Gracias an Ulrich für den Link!

Re: PKD im Rolling Stone

Verfasst: 1. März 2004 18:20
von Bungle
Gurney hat geschrieben:In der Februar-Ausgabe des "Rolling Stone" war ein 8-Seiten-Artikel über Philip K. Dick und seine "Renaissance" dank der zahlreichen Filmadaptionen, von denen er nichts mehr hat. Regisseur John Woo beispielsweise ist regelrechter Dick-Verehrer.
Hm, habe ich nicht in dem "Paycheck"-Thread gelesen, dass Woo die Geschichte erst gelesen hat, nachdem er das Drehbuch gelesen und sich somit für Regie entschieden hat. Andererseits hatte schon "Face Off" einen leichten Dick-Touch.
Interessant auch die Übersicht, was der Autor für die Filmerechte bekam. Für "Blade Runner" gab's 1.250 $, für "Minority Report" schlappe 130 $ - und Hollywood scheffelt Millionen.
Im Artikel von 3Sat über sollen die Rechte an Paycheck immerhin einen Millionenbetrag gekostet haben. Da lohnt es sich schon, Dicks Nachlass zu verwalten. :)

MB

Verfasst: 2. März 2004 11:54
von Michael Iwoleit
Hallo Leute,

eine Sache, die PKD-Leser vielleicht interessieren wird:

Ich führe gerade zum zweiten Mal meine Umfrage unter internationalen
SF-Profis durch (die Ergebnisse der ersten erschienen seinerzeit auf
sf-fan.de und in Alien Contact). Diesmal nehmen SF-Profis aus über
zwanzig Ländern teil. Bis die endgültigen Ergebnisse vorliegen, wird
noch einige Zeit vergehen, aber es zeichnet sich schon jetzt ab, daß
Dick - und zwar quer durch die internationale SF-Szene - der bei
weitem angesehendste und einflußreichste SF-Autor seit H.G. Wells
ist. Es scheint mir fast so, als sei Dick als prägender Einfluß für die
Autoren noch wichtiger als für die Leser.

Falls in diesem Forum noch nicht geschehen, möchte ich bei dieser
Gelegenheit noch auf die neue - übrigens sehr schicke - offzielle
PKD-Seite aufmerksam machen:

http://www.philipkdick.com

Sie wird von Dicks Töchtern Laura und Isa und seinem Sohn
Christopher betreut. Ich habe mal versucht, Kontakt aufzunehmen,
um vielleicht für die deutschen Leser etwas aus Dicks persönlichem
Umfeld in Nova veröffentlichen zu können. Aber ich schätze, nach der
jüngsten Verfilmung werden die drei so mit Anfragen überschwemmt,
daß sie nicht auf alles antworten können. Aber ich bleibe am Ball.

Gruß
Michael Iwoleit

Verfasst: 2. März 2004 17:02
von Gurney
Michael Iwoleit hat geschrieben:
Ich führe gerade zum zweiten Mal meine Umfrage unter internationalen
SF-Profis durch ...
Definiere bitte "SF-Profis" :kopfkratz:

Re: Wortspiel?

Verfasst: 4. März 2004 14:50
von Shock Wave Rider
Stefan Hoffmann hat geschrieben:Ich muß gestehen, ich war mir nicht sicher. Zumal ich das Gefühl nicht loswerde, daß die Wendung "Time out of the marihuana cigarette" nicht den geringsten Sinn ergibt. :)
Dann hast du wohl noch nie eine geraucht. :smokin
Gruß
Ralf,
bislang in diesem Leben auch noch cannabis-abstinent

Re: Wortspiel?

Verfasst: 4. März 2004 17:27
von Patrick
Shock Wave Rider hat geschrieben:
Stefan Hoffmann hat geschrieben:Ich muß gestehen, ich war mir nicht sicher. Zumal ich das Gefühl nicht loswerde, daß die Wendung "Time out of the marihuana cigarette" nicht den geringsten Sinn ergibt. :)
Dann hast du wohl noch nie eine geraucht. :smokin
bislang in diesem Leben auch noch cannabis-abstinent
Da muss ich Stefan Recht geben. Das klingt Scheisse (mit Verlaub)!
*g* Schon wieder was, dass Ralf und ich gemeinsam haben!