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schräge sf
Verfasst: 12. Juli 2020 23:15
von imarkane
Hallo!
Ich hätte gerne das Schwarmwissen angezapft zwecks Lesetips zum obigen Thema.
Unter ,,schräg'' verstehe ich den crazy shit, humoristisch, sich selbst nicht sehr ernst nehmend.
Als Referenzen: Bernards kosmische Reise von Sam Lundwall
Das Schmetterlingskind von Chester Anderson
Die Odysee des Captain Roadstrum von R.A.Lafferty
Bill, der galaktische Held ist schon durch btw
Re: schräge sf
Verfasst: 13. Juli 2020 09:17
von Shock Wave Rider
Hmmm...
Die "Anhalter"-Trilogie von Doug Adams hast du vermutlich auch schon durch?
Einige Empfehlungen:
Paul van Herck "Framstag Sam" (gibt es wohl nur noch antiquarisch)
Ronald M. Hahn "Socialdemokraten auf dem Monde" (dito, auch andere Werke dieses Autors sind meist humoristisch)
Markus Orths "Alpha und Omega"
Marc-Uwe Kling "Qualityland"
Volker Strübing "Das Paradies am Rande der Stadt"
sowie die meisten Werke von Uwe Post und die Kurzgeschichten von Uwe Herrmann und z.T. von Thorsten Küper.
Das war es dann erst einmal von meiner Seite.
Gruß
Ralf,
liebt Lafferty
Re: schräge sf
Verfasst: 13. Juli 2020 09:35
von Knochenmann
Ich erhöhe um die üblichen Verdächtigen:
G.A.S. - Matt Ruff
Der Fall Jane Eyre - Jasper Fforde
Terra! - Steffano Benni
Die Brendfort Triologie - Robert Rankin
Re: schräge sf
Verfasst: 13. Juli 2020 09:36
von Mammut
Re: schräge sf
Verfasst: 13. Juli 2020 10:02
von Naut
Terry Pratchett hat neben seinen Discworld-Sachen auch zwei humorvolle SF-Romane geschrieben:
"Die dunkle Seite der Sonne" und
"Astra".
Beide Romane stellen zwei weitere Versuche seinerseits dar, sich seinen aus Discworld bekannten Kernthemen zu widmen, allerdings aus einer SF-Richtung (ggü. seinem sonstigen Fantasy-Ansatz). Meiner Meinung nach sind beide recht gelungen.
John Brunner hat sich mit "Muddle Earth" ("Chaos Erde") am Subgenre versucht. Hat mir damals nicht so gefallen.
Re: schräge sf
Verfasst: 13. Juli 2020 10:06
von L.N. Muhr
Nicht zu vergessen die Klassiker, Robert Sheckley und John Sladek. Und die Illuminati-Trilogie. Und diverse Romane von Dick.
Re: schräge sf
Verfasst: 13. Juli 2020 10:19
von kingsize
Der Übungseffekt, von David Brin könnte vielleicht noch in die Kategorie fallen...
The Practice Effect, 1984, dt. Der Übungseffekt, Knaur 1986, ISBN 3-426-05834-0; nochmals Heyne 1994, ISBN 3-453-07278-2.
Der Physiker Dennis Nuel gelangt durch ein Experiment in eine Parallelwelt. Diese ähnelt zwar der unseren, allerdings scheint eines der Naturgesetze auf den Kopf gestellt zu sein. Gebrauchsgegenstände wie Möbel, Kleider und Waffen nutzen sich nicht etwa ab, sondern müssen ganz im Gegenteil aus zunächst groben Vorlagen zum gedachten Zweck eingesetzt (»eingeübt«) werden, damit sie diesen immer besser erfüllen!
Re: schräge sf
Verfasst: 13. Juli 2020 13:42
von Lutz-F
Re: schräge sf
Verfasst: 13. Juli 2020 15:49
von Badabumm
Ich finde, Lems "Sterntagebücher" stehen weit oben auf der Liste. Und in Kurzgeschichten aller Autoren sowieso. Die Liste ist "endlos".
"Schräg" muss nicht zwingend "Humor" bedeuten. Ich finde, viele Kurzgeschichten greifen extreme Ideen auf, die am Anfang absurd erscheinen, aber nach längerem Nachdenken ihre Berechtigung haben. Gerne werden Außerirdische als Metaphern verwendet, um den Menschen einen Spiegel vorzuhalten.
Re: schräge sf
Verfasst: 13. Juli 2020 16:00
von Naut
Badabumm hat geschrieben: 13. Juli 2020 15:49
Ich finde, Lems "Sterntagebücher" stehen weit oben auf der Liste. Und in Kurzgeschichten aller Autoren sowieso. Die Liste ist "endlos".
"Schräg" muss nicht zwingend "Humor" bedeuten. Ich finde, viele Kurzgeschichten greifen extreme Ideen auf, die am Anfang absurd erscheinen, aber nach längerem Nachdenken ihre Berechtigung haben. Gerne werden Außerirdische als Metaphern verwendet, um den Menschen einen Spiegel vorzuhalten.
Der OP möchte aber
[...] den crazy shit, humoristisch, sich selbst nicht sehr ernst nehmend.
Ansonsten gäbe es sehr viel SF, die zwar völlig durchgeknallte Ideen zugrundelegt, die aber durchaus ernsthaft umsetzt, z.B. fast alle Kurzgeschichten von Jon Shirley oder Rudy Rucker. Das war aber nicht die Frage des OP.
Re: schräge sf
Verfasst: 14. Juli 2020 12:37
von L.N. Muhr
Wobei die "Sterntagebücher" nun sicher satirisch und komödiantisch sind. Vielleicht nicht alle (es gibt ja unterschiedliche Ausgaben mit unterschiedlichen Texten), aber doch in starkem Maß viele.
Re: schräge sf
Verfasst: 14. Juli 2020 13:05
von Naut
L.N. Muhr hat geschrieben: 14. Juli 2020 12:37
Wobei die "Sterntagebücher" nun sicher satirisch und komödiantisch sind. Vielleicht nicht alle (es gibt ja unterschiedliche Ausgaben mit unterschiedlichen Texten), aber doch in starkem Maß viele.
Auf jeden Fall!
Die Grenzen zwischen "SF-Comedy" und "SF, die total schräg ist, aber durchaus ernsthaft" sind dann auch fließend. Es gibt ja auch noch Satire und Groteske, bei denen einem manchmal das Lachen im Hals steckenbleibt. (Ein paar Beispiele wurden schon genannt.)
Re: schräge sf
Verfasst: 14. Juli 2020 15:30
von Badabumm
Bei James Tiptree weiß ich manchmal auch nicht, ob ich lachen oder weinen soll...
Dann fallen mir noch Alfred Bester oder Theodore Sturgeon ein.
Re: schräge sf
Verfasst: 17. Juli 2020 13:50
von Roxanne
Die Prinzessin und der Löwe (The undesired Princess) von Sprague de Camp
Ist zwar mehr Fantasy aber ungeheuer schräg
Re: schräge sf
Verfasst: 18. Juli 2020 03:15
von Badabumm
Stammt von ihm nicht auch "Ein Dämon mit kleinen Fehlern"? Ja, er ist oft ganz schön schräg.