The Family Trade - Charles Stross

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Knochenmann
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The Family Trade - Charles Stross

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

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Ja, das.

Worums umgefähr geht: wir haben eine Tech-Jornalistin die einer größeren Geldwäsche Aktion von Firmen die gebrauchte Autos und Computern auf aufgedeckt hat.

Vom Klappentext wissen wir: in dem Buch gehts um Parallelwelten und Leute die zwischen diesen Welten Handel betreiben.

Ich bin ja ein großer Freund der kapitalistischen Verwertung von übernatürlichen Gegebenheiten ("Gostbusters")
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Re: The Family Trade - Charles Stross

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Ich will endlich wieder Übersetzungen!
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Knochenmann
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Re: The Family Trade - Charles Stross

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

12%

Jornalistin verliert Job, ist jetzt womöglich auf der Abschussliste der Mafia. Geht heim zu Mama, die gar nciht die Mama ist: Jornalistin ist adoptiert, "echte" Mutter verstab unbekannt nach einem Messerangrif im Park... hat aber ihrer (damals 6 Wochen alten) Tocher ein Medalion hinterlassen.

Medalion entpuppt sich als Tür zu einer anderen Welt (vermute: mehr als einer). Journalisting hat Begegnung mit einem Ritter der ein Sturmgewher hat.

So mag ich meine Pralellwetlten Fantasy.

Was de Schreibstiel von Stroo in dem Buch anght: der ist ziemlich erdverbunden. Kein Zweite Personen Unfug oder so, keine Schnürkel, kein unnötiges Techbrabbel. Alles schön sauber.Es gibt einen kleinen Infordump für den Hintrgrund der Protagonistin, es gibt ein paar Sprachwitze, es gibt ein paar Zitage, z.b, den ersten Neuromancer Satz. Auf Goodreads wird dem Buch, im Guten und im Schlechten, Heinlein Qualitäten unterstellt.

Wenn das so ist, dan freu ich mich drauf. Eine heroische Protagonistin die die kapitalistischen Vorteile von Paralellwelten auslotet, das ist das das ich jetzt brauche.
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Knochenmann
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Re: The Family Trade - Charles Stross

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

35%

Butter bei die Fische! Das ging rictig schnell!

Kurz gesagt: Miriam wechselt noch einmal in die andere Welt, aber wir bekommen ihre Abenteuer da gar nicht geschildert (eine willkommene Kürzung! Erlebte viele Abenteuer, ist nicht gestorben.) Stattdessen wird sie hopps genommen von einer paramilitärischen Truppe.... und wir dasnn der Familie vorgetellt. Ihrer Familie (eh klar).

Und was wir in dieser feudalistischen anderen welt haben: Mittealterliche deutsche (?) Kaufleute, die in einem superfeudalstaat leben. Wird vergleichen mit Arabische Emirate: die oberen 10.000 Leben ist Luxus, der Rest auf einem Mittelalterjahrmarkt.

Miriam eine eine bedeutende Person, eine Erbin von Reichtum und Tieteln (Kapitel heißt: "Cinderralle 2.0"), und ihr wird klargemacht: allein ihre Existenz ist eine Bedrohung für die Hackordnung im Hof, und wenn sie der Gesellschaft den rücken kehrt wird sie von ihren verwanten ermordet werden.

Schöne Ausganglage.

Unnötig zu sagen das ich diese Welt, deren Herrschaftsklasse, all diese eingebildeten richten Mittelalter Fatzkes, diese Tyrannen... das ich die brenen sehen will.

Das ist genau das was ich immer schon lesen wollte: Wir haben ein blösed Fantasyland das in einem lokalen Optimum herumhängt, und das jetzt in Kontakt kommt mit moderner Wissenschaft, mit moderner Sozialpolitik und moderner Ökonomie.

Schönes Ding!

Hübsches Stilelement:

Diese Einkerkerung der reichen Herrschenden. Überall Zwänge und Protokolle, dürfen nichts Essen ohne Vorkoster, brauchen 20 Leute um auf Klo zu gehen. Weil sie darin versagen eine halbwegs lebenswerte Welt aufzubauen. Lort Vetinari hatte natürlich am Ende doch Recht (was auch sonst).

Höhepunkt des festlichen Banketts zur Feier von Miriams Rückkehr:
Auf einem Sony Fernseher (32 Zoll, ein bischen klein aber das Buch ist auch schon älter) wird eine folge "Dallas" angesehen. Weil das scheinbar das Ideal ist nachdem diese Leute leben wollen.
Jos!
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Stormking
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Re: The Family Trade - Charles Stross

Ungelesener Beitrag von Stormking »

Knochenmann hat geschrieben: 6. Oktober 2020 09:26 Das ist genau das was ich immer schon lesen wollte: Wir haben ein blösed Fantasyland das in einem lokalen Optimum herumhängt, und das jetzt in Kontakt kommt mit moderner Wissenschaft, mit moderner Sozialpolitik und moderner Ökonomie.
"blöses Fantasyland" - ich hab' mal den Tippfehler 'rausgemacht, ansonsten ist das eine Deiner schönsten Wortneuschöpfungen seit langem!
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Knochenmann
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Re: The Family Trade - Charles Stross

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

böse + blöd = blöse

Aber wie dem auch sei.

70%

Viel schönes Worldbuilding. Ungefähre politische Weltlage:
Die Vikinger haben sich das Christentum angeeignet und mit ihrer Religion zusammengemerged. Wurden dann durch den "Kahn" gegen ca 1400 zur Emigration nach Amerika gezwungen. Viele kleine Königreiche, der "Klan" als eine Art Medici, die zwar keine königliche Abstammung haben aber Geld ohne Ende
Miriam erkennt: die Strukturen und die Geselslchaft drüben ist ziemlich am Ende und steckt fest, es ist Zeit für einen ökonomischen Wandel (Da gabts diesen Charakter "Die Schnecke" in.. äh... Accelerando, der das gleiche mit unserer Welt gemacht hat wenn ich mich recht erinnere)

Das Buch geht seinem ende zu (und es ist das erste in einer Reihe), aber es ist noch ziemlich offen wohin sich die escalation am Ende entwickelt.

Ich rechte es Stross an das er den Leser nicht mit sinnlosem zeug volltextet, aber das heißt auch das die Gespräche weniger natürlich wirken als bei anderen Autoren, macht aber nichts.

Aja, und Stross ist auf englisch witziger als ich das von den deutschen Übersetzungen in Erinnerung habe.
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Knochenmann
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Re: The Family Trade - Charles Stross

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Fertig

Und es hat mir gut gefallen!

Ich bin ja von je her ein Freund von Zwang, nämlich: das die Figuren nicht das tun was sie tun wollen sondern das was sie tun müssen. Und davon haben wir in dem Buch viel drinnen. Mirijam muss das Familienspiel spielen, sonst ist sie tot. Aber nicht nur das: es gibt auch wirtschaftliche Zwänge. Die Familie hat dieses Talent, sie kann so und so viel Material transportieren, also macht sie das was sie eben macht.

Am Ende gibts noch ein wenig viel Intrigen, und es fällt etwas schwer die Leute und ihre (möglichen) Movite auseinander zu halten, aber das tut dem ganzen keinen Abbruch. Auch sind am Ende ein wenig viel Assassinen unterwegs... Faustregel: Die Qualität eines Fantasyromans sinkt im ungekehrten qudratischen Verhältnis mit der Menge von Assassinen in der Geschichte. Naja.

Außerdem: Frauenpower! Am Ende haben wir eine Gruppe von Frauen... und die sind alle interresant! Gefällt mir.

Abschließend, im Vergleich zu der anderen großen Reihe von Stross, "Laundry": Family Trade ist zugänglicher und macht irgendwie mehr Spaß weil darain viel von dem passiert was man selber machen würde wenn man eine Tür nach Narnia finden würde (Narnia wäre ein gutes Endlager für radioaktiven Müll, nur sagend.)
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Re: The Family Trade - Charles Stross

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Teil 2, mit Spass dabei:

...oder auch nicht.

Obwohl das Buch erst ein paar Monate her ist hab ich schon ein paar der Figuren vergessen bzw verwechse wer wer ist. Vor allem dieses ganze Atristokratenpack...

naja, soviel zum hässlichen, aber das wird wirder.

Auf der haben Seite: wir bekommen eine neue Welt: Steampunk! Mechanik ist fortgeschritte, Elektronik gibts halt keine dafür aber Luftschifffe. Oh, un Karl Marx, der irgendein kontroverses (anderes Buch) geschrieben hat. Ich freu mich schon drauf.

Alles und allem geht es in der Buchreihe ja nur darum wie man das Weltenreise am geschicksten kapitalistisch ausbeuten kann. Ich freu mich drauf!
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Re: The Family Trade - Charles Stross

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

40%

(Jetzt hab ich das Buch ein Jahr herumliegen und noch immer nicht gelesen! Das ändert sich dieses Jahr, Kampf dem Stapel ungelesener Bücher!)

Wie dem auch sei:

Die oben angesprochene dritte parallelwelt ist sehr interresant, da gibts nämlich so das eine oder andere Gesetz das es zu beachten gibt was den interdimensionellen Handel angeht. Schön das Stross sich hier mal ein paar Alternativwelten ausdenkt die ein wenig abseitiger sind, und in denen Geschichte nicht so eine große Rolle spielt wie Wirtschaft.
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Re: The Family Trade - Charles Stross

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

55%

Ein wenig ziellos?
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