
Vor ca. einem Jahr habe ich "Die Offenbarung des Uhrwerks" von Sven Haupt gelesen. Der Roman hat mich zwar nicht restlos begeistert, aber er hat mir doch so gut gefallen, dass ich auch auf sein neuestes Buch "Die Sprache der Blumen" neugierig war. Und kaum hatte ich es mir besorgt und angefangen zu lesen, schon hat es den Deutschen Science-Fiction-Preis gewonnen.
Warum also nicht einen eigenen Thread? Vielleicht hat ja noch jemand Lust.
Also, worum geht's?
Eine Frau wacht an einem seltsamen Ort auf, der offensichtlich aus einem riesigen, kilometergroßen Baum mit unendlich vielen Verästelungen / Zweigen besteht und damit quasi eine eigene Welt darstellt. Eine merkwürdige Umgebung. Noch merkwürdiger ist, dass diese Frau dort nicht geboren oder hineinversetzt worden ist, sondern gewissermaßen "geschlüpft" zu sein scheint, oder eher ... wie eine Frucht gewachsen ist und nun ihre Reife erreicht hat und irgendwie selbst eine Art Pflanze ist.
Es ist kompliziert.
Jedenfalls hat sie zwar ein Bewusstsein und vage Erinnerungen daran, dass sie ein Mensch ist, aber ansonsten keine Ahnung, wo sie ist und wie sie dorthin gekommen ist und warum verdammt nochmal sie grün blutet.
Nun versucht sie, ihre Umgebung zu erkunden und wir Leser erleben auf diese Weise gemeinsam mit ihr diese seltsame Welt. Hilfe erhält sie dabei übrigens von einem sprechenden Schimpansen. Wobei "Hilfe" relativ ist, denn der ist ziemlich nervig und nicht besonders nett. Ein bisschen erinnert er mich an Marvin, den depressiven Roboter, obwohl er weniger depressiv als vielmehr ein Ar*** ist.
Kurz und gut: Es ist ein ganz schön schräges Setting. Das gefällt mir schon mal sehr gut.
Einziger Kritikpunkt bisher: Manchmal kommt mir der Stil etwas ... nun ja ... kindisch vor. Also nichts gegen Jugendbücher, aber es gab schon 2,3 Stellen, an denen ich mir irgendwie zu alt vorkam.
Aber ich will wissen, wie es weitergeht. (Bin gerade bei ca. 25%)