So, Florian, jetzt hab ich deine Kritik gelesen und ich stimme dir zu.
An der Stelle wo du schreibst "das ist auch schon alles, was über den Inhalt erzählt werden darf" - na ja, das IST der ganze Inhalt.
Die Geschichte ist extrem dünn, um nicht zu sagen, passt auf einen Bierdeckel. Daran ist nichts Schlimmes, denken wir an die Expendables, und so hat Sam Raimi hier ebenso auf durchgehende Action gesetzt und uns ein opulentes Bilderbombast serviert, unterlegt mit (für mich) zu lauter Musik. Die vielen, vielen Reminiszenzen allein schon bei der Musik, habe ich erst im Nachspann entdeckt.
Kurz gesagt: Es ist too much. Was für Hardcore-Fans, die alles darin entdecken mögen, was mir als Nicht-Kenner des Marvel-Multiversums entgeht. Und es gibt keinen Moment zum Durchschnaufen für etwas Charaktertiefe. Ab und zu wurde auch aus dem Hut gezaubert.
Lässt man das beiseite, bleibt ... na, Bombast eben. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und bereue den Besuch nicht, der Film ist auch nicht schlecht, aber ich bin nicht mitgegangen, ich war nie drin. Ich finde, als Zuschauer wurde ich auf Distanz gehalten. Ich habe mit niemandem mitgefühlt und um niemanden gebangt. Reiner Konsum, ohne dass was hängenbleibt.
Die Gefahr des Spoilerns besteht eigentlich gar nicht.
Klar schau ich ihn mir auf Silberscheibe nochmal an, mal sehen, wie ich es dann empfinde.