[Lesezirkel] Donald A. Wollheim - World's Best SF 4

[Teddy]

Ralf Wambach und ich haben letztes Jahr angefangen die von Donald A. Wollheim herausgegebenen Jahresbände World's Best SF zu lesen. Die ersten drei haben wir geschafft, um dann erstmal etwas zu pausieren. 2022 wollen wir aber weitermachen mit Band 4. Wer Lust hat, ist herzlich eingeladen hier mitzulesen. Das Buch gibt es bei den einschlägigen Händlern für wenige Euro. Die Geschichten sind teilweise auch in anderen Anthologien erschienen. Wer will kann auch nur die ein oder andere Geschichte mitlesen. Wir wollen in der zweiten Januar-Woche beginnen.

Hier das Inhaltsverzeichnis:
John Dalmas - Der Bilder-Mann (The Picture Man)
Connie Willis - Handelsware (Crash Crop)
Ian Watson Wir denken oft an Babylon (We Remember Babylon)
Stephen R. Donaldson - Was uns menschlich macht (What Makes Us Human)
Lucius Shepard - Salvador (Salvador)
John Varley - Terminal (Press Enter ■)
George Alec Effinger - Die Alleswisser (The Aliens Who Knew, I Mean Everything)
Octavia Butler - Blutsbrut (Bloodchild)
Gary W. Shockley - Entwicklungshilfe (The Coming of the Goonga)
Tanith Lee - Medea (Medra)

[Knochenmann]

Ein Euro fürs Buch, 10 Euro für den Verstand.

Bin dabei.

[Mammut]

Ich habe es auch Mal bestellt.

[breitsameter]

Ich bin dabei!
Hab's zwar noch nicht (eben in meiner alten Bücherdatenbank kontrolliert), aber Dank eBay wird's demnächst eintreffen... In der 2. Januarwoche sollte es auf jeden Fall da sein.

[Ralf Wambach]

Hallo,

ich bin auch gern dabei! Habe nur in den kommenden Tagen leider noch keine Zeit. Ich melde mich sofort, wenn ich startklar bin, das Buch liegt bei mir aber schon bereit.
Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr!

[Mammut]

Mein Buch liegt vor.

[breitsameter]

Meines ist noch nicht da, aber ich hoffe mal, dass es am Freitag ankommt (morgen ist ja Feiertag).

[Knochenmann]

Hab ich auch Buch bekommen. Fang ich am sonntag an.

[L.N. Muhr]

Ein Euro fürs Buch, 10 Euro für den Verstand.

Ist das viel oder wenig für so einen Verstand?

[Knochenmann]

Hätte ich Verstand, hätte ich es nicht gekauft.

[Helli-S]

Hi,

das kam mir bekannt vor, und ich habe es auch gefunden in den Tiefen des Kellers. Werde versuchen, mich anzuschließen.

[Teddy]

Hallo Helli,
wir werden in ein paar Tagen mit der ersten Geschichte beginnen. Schön, dass du hier mitlesen möchtest, und willkommen im Forum.

[Teddy]

So, morgen beginnt die zweite Kalenderwoche, also starten wir mit der ersten Geschichte des Lesezirkels. (Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern...)

John Dalmas - Der Bilder-Mann (The Picture Man)

John Dalmas ist in Deutschland völlig unbekannt, was daran liegt, dass dies seine einzige Übersetzung ins Deutsche ist. Dabei hat er um die 30 Romane verfasst.

In der Geschichte "Der Bilder-Mann" geht es um einen Menschen, der nicht auf Fotos, die von ihm geschossen werden, erscheint. Stattdessen sind dort völlig andere Dinge abgebildet, meist Gebäude.
Die Geschichte punktet gleich mit ihren angenehmen Erzählstil. Man ist sofort drin und möchte auch wissen wie es weitergeht. Die Figuren sind sympathisch, der egoistische Professor nicht unrealistisch und am Ende gibt es sogar ein Happyend.
Es bleiben allerdings einige Ungereimtheiten: Aus welchen Grund hat der Professor sich erschossen? Und warum ist Savimaki erst durch die Untersuchungen des Psychologen aufgefallen, wie er seine Fähigkeit steuern kann? Man würde doch annehmen, er hätte schon viel früher damit herumexperimentiert.
Trotz dieser Ungereimtheiten und der Tatsache, dass ich Geschichte über para-wissenschaftlichen Quark eher meide, hat mit "Der Bilder-Mann" gut gefallen.

[Knochenmann]

Ist bei mir das genaue Gegenteil.

Alles in der Geschichte ist eigendlich beliebig, statt dem Foto-machen hätte der Mann auch in Zungen reden können oder Bilder malen können. Vielleicht waren Polaroids damals noch cool? Musste an die Geschite von King mit den Polaroid Fotos und dem Hund denken, die hat mehr mit dem Medium gearbeitet.

Die Figuren... naja. Der Protagonist als der Tausendsassa, der zufällig einen Quastenflosser fängt. Ich muss da tatsächlich an die erste Geschichte vom letzen Jahr denken: Der Sokrates im Rübenfeld, wo praktisch das selbe erzählt wird, nur ohne diesen komsichen Foto Umweg.

Gebe: 2 1/2 Sterne.

[Ralf Wambach]

Naja, ganz so beliebig finde ich es nicht, denn die Psychofotografie war ein fester Bestandteil der Parapsychologie.

Mir hat die Geschichte gut gefallen. Auch wenn ich nichts von Parapsychologie halte, weil die behaupteten Fähigkeiten bis heute nie nachgewiesen wurden, finde ich Geschichten zum Thema oft spannend, so nach dem Motto: „Was wäre, wenn …?“. In dieser Geschichte verstehe ich ihr Ende so, dass Jake seine Fähigkeit zum Geldverdienen (Pferderennen …) einsetzt. Da frage ich mich allerdings auch, warum er das nicht schon früher gemacht hat, da er zu Beginn der Geschichte offensichtlich arm und abgebrannt war. Oder hat er seine wahren Fähigkeiten erst durch die Experimente mit Boeltz bemerkt? Das wurde mir beim Lesen nicht klar.