SF-Forum

Die diesjährigen Nominierungen wurden bekanntgegeben.

Bester deutschsprachiger Roman
Andreas Brandhorst: Mars Discovery
Raphaela Edelbauer: Dave
Sven Haupt: Stille zwischen den Sternen
Uwe Hermann: Nanopark
Hans Jürgen Kugler: Von Zeit zu Zeit
Jacqueline Montemurri: Der Koloss aus dem Orbit
Uwe Post: Klima-Korrektur-Konzern
Janna Ruth: Memories of Summer
J.C. Vogt: Anarchie Déco
Kathleen Weise: Der vierte Mond

Bestes ausländisches Werk
Kazuo Ishiguro: Klara und die Sonne
Micaiah Johnson: Erde 0
Laura Lam: Das ferne Licht der Sterne
Hervé Le Tellier: Anomalie
Kim Stanley Robinson: Das Ministerium für die Zukunft
Simon Stålenhag: Things from the Flood
Andy Weir: Der Astronaut
Martha Wells: Der Netzwerkeffekt

Kurzgeschichte, Übersetzung, Graphik, Hörspiel und Sonderpreise: HIER


Da ich ja immer knapp ein Jahr hinterherhinke, habe ich davon fast noch gar nichts gelesen.
Uwe Posts "Klima-Korrektur-Konzern" liegt aber schon auf dem Nachttisch und kommt als nächstes dran. Bisher habe ich von Uwe nur Kurzgeschichten gelesen und noch keinen einzigen Roman. Ich bin gespannt.
An "Erde 0" von Micaiah Johnson bin ich gerade dran - nach etwa einem Drittel gefällt es mir bisher ganz gut.
Tja, und weitere 4 oder 5 habe ich immerhin schon gekauft, die nehme ich mir in den nächsten Monaten vor.

So richtig Überraschendes ist gerade bei den internationalen nicht dabei, finde ich. Nichtsdestotrotz eine Menge Interessantes.
Bei den deutschsprachigen bin ich ja immer noch überrascht, dass "Anarchie Déco" als SF durchgeht - das hatte ich eigentlich (nach dem, was man so hört) der Phantastik/Fantasy zugeordnet. Aber gut - im Zweifel sollte man die Grenzen nicht zu eng ziehen, das ist schon gut so. Ob ich es noch lesen will, weiß ich allerdings noch nicht.

Ender hat geschrieben: ↑17. März 2022 17:33 So richtig Überraschendes ist gerade bei den internationalen nicht dabei, finde ich. Nichtsdestotrotz eine Menge Interessantes.

Also Micaiah Johnson und Laura Lam haben mir bis zur Bekanntgabe der Nominierungen gar nichts gesagt.
Klara und die Sonne und Anomalie haben mir sehr gut gefallen, Das Ministerium für die Zukunft ebenfalls, wobei ich glaube, dass das kein Buch für Jedermann ist. (Wobei man ja den nervenaufreibenden Spannungsroman bei Robinson sowieso nicht erwartet.) Der Netzwerkeffekt ist o.k., aber ob der vielen Preise hättet ich da schon etwas mehr erwartet.

Da bin ich auch nicht auf dem aktuellen Stand, da war bei den deutschsprachigen noch nichts dabei, was ich unbedingt sofort haben will. Obwohl ich im Lauf der Zeit dann doch einiges nachkaufe (Die Backlist freut sich auch).

Bei den Ausländern habe ich immerhin schon Andy Weirs Astronaut gelesen. Er wird wohl nie wieder einen Marsianer schreiben, aber auch der Astronaut ist durchaus sehr lesenswert. (Auch Artemis war meiner Meinung nach deutlich überdurchschnittlich). Auf dem SUB liegen bereits Martha Wells und Kim Stanley Robinson.

Sven Haupts Buch ist super! Und Erde 0 wäre mein Favorit in ihrer Kategorie.

Things from the flood sollte gewinnen, weil wieso nicht?

Netzwerk Effekt: wird dem Hype nicht gerecht.
Atronaut: wird dem Hype gerecht
Ferne Licht der Sterne: das was ich bei Sprawl Radio gehört habe reicht mir. Glaube nicht das das Buch gut ist.
Ministerium der Zukunft: wird wohl gewinnen.

Franz Rottensteiner gegen Jörg Weigand antreten zu lassen finde ich maximal unglücklich.

Natürlich haben beide den ersten Platz verdient, da muss man nicht lange diskutieren, selbst wenn man beide oft sehr anstrengend findet (so wie ich). Ihre Leistung für die Literarisierung der deutschsprachigen SF ist riesig.

Flossensauger hat geschrieben: ↑18. März 2022 16:52 Franz Rottensteiner gegen Jörg Weigand antreten zu lassen finde ich maximal unglücklich.

Natürlich haben beide den ersten Platz verdient, da muss man nicht lange diskutieren, selbst wenn man beide oft sehr anstrengend findet (so wie ich). Ihre Leistung für die Literarisierung der deutschsprachigen SF ist riesig.

Für mich gibts da eh nur Thomas Hoffmann. Das ist der Star der Sterne! Die anderen, sind doch alle vor meiner Zeit aktiv gewesen.

Den kenne ich nicht.

Flossensauger hat geschrieben: ↑18. März 2022 22:21 Den kenne ich nicht.

Das is son cooler Typ, der viel liest, Fanzines macht und nicht auf mich hört, dass er endlich Irmtraud Morgner lesen soll.
Aber zumindest inzwischen Fan von Sebastian Guhr wurde. Allein das ist ja schon preiswürdig!

And the Winners are:

Bester deutschsprachiger Roman
Uwe Hermann: Nanopark

Bestes ausländisches Werk
Kim Stanley Robinson: Das Ministerium für die Zukunft

Beste deutschsprachige Erzählung
Aiki Mira: Utopie 27 (aus der Anthologie "Am Anfang war das Bild")


Und den Rest könnt ihr euch selbst raussuchen: http://www.kurd-lasswitz-preis.de/2022/KLP_2022.htm


Glückwunsch an Uwe Hermann! Ich kannte und schätzte ihn jahrelang v.a. als Kurzgeschichtenautor, aber seit einiger Zeit veröffentlicht er vermehrt auch Romane. Ich hatte mal "Versuchsreihe 13: Die Epidemie" gelesen, das fand ich eher so mittel. Aber "Nanopark" werde ich mir demnächst gönnen. Außerdem ein sympathischer Typ (soweit ich das auf Basis von 2,3 Lesungen beurteilen kann).
Zu Robinsons "Das Ministerium für die Zukunft" hat Knochenmann ja gerade einen eigenen Thread eröffnet, bei mir liegt's schon auf dem Tisch bereit.
Aiki Mira war gleich mit 3(!) Erzählungen nominiert, somit ist nur folgerichtig, dass sie die Kurzgeschichten-Kategorie gewonnen hat. Die Siegergeschichte kann man übrigens HIER kostenlos lesen. (Diese freie Zugänglichkeit könnte die Siegchancen womöglich erhöht haben ...)