SF-Forum

Worums geht: Fanz Kafka stirbt nicht an Tuberkolose sondern lebt weiter, begleitet von seinem Sidekick, Gregor Samsa als menschengroßes Insekt (von fragwürdiger Realität).

Und er wird von einem Inspektor Beide rekrutiert um verbrechen aufzuklären! In Schwechat gabs es nämlich überraschende Todesfälle: Erhänge Leute wurden vorgefunden, aber ohne seil weit und breit....

Was ich jetzt schon sagen kann: Der Autor hat es mit der Recherche zu Originalschauplätzen nicht übertrieben, einige der lokalen Spezialitäten die Fanz Kafka im Krankenhaus zum Frühstück verputzt sind so nicht in Österreich anzutreffen und sind teilweise strafbar.

Gibt es interessanterweise auch schon auf deutsch: Kafka und der Tote am Seil

Ja, ich habs auch zuerst abf deusch gesehen, aber englisch ist billiger. Dafür ist das deutsche Cover besser:

Es gibt den Kriminalfall:

Ein Künster hängt sich jeden Abend in einer Vorführung an einen Galgen auf... und überlebt. Währenddessen zur gleichen Zeit jemand stirbt, erhängt aber ohne Seil wit und breit.

Das ist also der Fall an dem PI Fanz Kafka und sein Insektenkumpel arbeiten sollen.

Was auffällt: das Buch ist peinlich unterrecherschirt. So hat Franz nur ein paar "marks" in der Tasche statt ein paar "gulden", wies von rechtswegen heißen müsste. Und das in Zeiten von Google.

70%

Das Buch.... verschenkt so viel. Der Autor hat praktisch gar nicht zu wien recherchirt. Ich sag nur "Hotel Das Gottesanbeterin". Die Namen der Figuren auch: zuviel "in your face", aber bitte.

Auch Gregor Samsa als Figur: deutlich unterbenutzt, da hätte mehr rein.

Was bleibt von dem Buch: viele Gespräche. Die Figuren labern sich gegenseig voll und es soll ein Gefühl von "Wichtigkeit" erzeug werden.

Fazit bisher: to much artzy, not enough fartzy

Knochenmann hat geschrieben: ↑11. Januar 2023 10:06 70%

Das Buch.... verschenkt so viel. Der Autor hat praktisch gar nicht zu wien recherchirt. Ich sag nur "Hotel Das Gottesanbeterin". Die Namen der Figuren auch: zuviel "in your face", aber bitte.

Auch Gregor Samsa als Figur: deutlich unterbenutzt, da hätte mehr rein.

Was bleibt von dem Buch: viele Gespräche. Die Figuren labern sich gegenseig voll und es soll ein Gefühl von "Wichtigkeit" erzeug werden.

Fazit bisher: to much artzy, not enough fartzy

Könnte also einer der seltenen Fälle sein, in denen die deutsche Übersetzung besser ist als das Original!

Das halte ich für durchaus möglich.

Ich fand das Buch insgesamt gut, aber wie auch Du schon schriebst, es war nicht verrückt genug. Gerade die Mordauflösung fand ich schwach.
Und Simons Übersetzung kann ich schwer beurteilen, aber ich mag den Stil, den seine Übertragung bietet.

Hast dus auf deutsch gelesen?

Knochenmann hat geschrieben: ↑11. Januar 2023 16:20 Hast dus auf deutsch gelesen?

jup

Wie wurde das eingedeuscht?

Ich denke da an die "Mark" mit denen Kaka bezahlt, an das Hotel Das Gottesanbeterin und an den Obazda zum Frühstück?

Obazda ist hier Obatzde. In der Börse hatte Kafka zur Einweisung ins Sanatorium ein paar Mark, das Hotel heißt Gottesanbeterin, das Relief der Fangschrecke klebt als Terrakotta-Basrelief über der Eingangstür.
Beim Geld fand ich sonst nur die Wörter Geld und Banknoten.

Traumhalle und Das Fest? Inspektor Beide?

Traumhalle und Beide: jup
Das Fest kann ich jetzt nicht zuordnen.
Bei Beide kam ich ab und zu durcheinander, wenn der Name einen Satz begann.

Fertig

Hätte ich dem Buch für die Länge 4 Sterne gegeben, dann muss ich für das ende einen Stern abziehen. Zuwenig wird erklärt, zu wenit Mystery enthüllt.

Das Buch plätschert vor sich hin, und die Escalation der Dinge die am Ende hätte kommen müssen bleibt aus.