PR NEO
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Re: PR NEO
Habe nach den ersten 16 Bänden aufgehört.
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Re: PR NEO
Das lesen wir doch hoffentlich im kommenden SF-Jahr vom Hirnkost Verlag. Und nicht jetzt schon kostenlos vorab. Wäre zumindest für mich mit ein Grund das SF-Jahr eben nicht zu erwerben, wenn die Inhalte vor erscheinen der Print-Ausgabe frei verfügbar sind.
Sollte man als Autor übrigens wissen, das man wohlmeinende Mitbewerber nicht kannibalisiert, lieber Icho die playlist
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Re: PR NEO
Hab den Band von Frank Böhmert damals gelesen. Und vielleicht auch Band 1, aber das weiß ich nicht mehr sicher.
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Re: PR NEO
So weit bin ich noch nicht. Da dieses Jahr kein Heftroman-Artikel im Jahrbuch erscheint, hab ichs nicht eilig.
Aber 280 - 289 war eine Katastrophe.
http://www.pannor.de
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Re: PR NEO
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Re: PR NEO
Nein. Das sollte eigentlich bekannt sein, dass ich mit Genres keine Probleme habe. Du solltest anhand meines Jahrbuch-Artikels auch wissen, dass meine Kritik nicht auf so plumpem Niveau stattfindet. (Btw.: natürlich hätte mich gefreut, wenn seitens PR auf den Artikel hingewiesen worden wäre. Denn nur so ein Feedback ermöglicht es, den Artikel fortzusetzen. Was aktuell nicht der Fall ist, weil das Feedback zu gering war.)
Also:
Zu unausgegoren, undurchdacht, inkonsequent, grauenhafte Dramaturgie, selbst wenn wir in Betracht ziehen, dass die offenen Fragen irgendwann noch beantwortet werden (davon gehe ich aus). Das "fremder als fremd", das Lucy als Thema vorne dran setzt, ist eigentlich nur die Schablone einer Großstadt-Gangsterstory aus den Fünfzigerjahren, und auf dem Level bleibt die Gesellschaftsbeschreibung bis zum Schluss. Selbst wenn wir die im Kern unmögliche Prämisse einer vollständig übervölkerten Galaxis akzeptieren (was ich tue, auch wenn sie halt absurd ist, aber SF fragt ja immer nach Konsequenzen aus zum Teil auch unmöglichen Szenarien, passt also), fehlt das Erzählen dessen, was daraus folgt - und das ist mehr als ein paar überbevölkerte Straßen und Häuser.
Gibt dann noch so ein paar Seltsamkeiten am Rande, etwa dass PR davon ausgeht, dass fast alle Wesen inklusive ihm selbst irgendwie die Größe von Humanoiden haben, obwohl er das gar nicht wissen kann, denn ihm fehlt der Maßstab - aber in beiden Perryversen sind ja zum Glück fast alle Wesen ungefähr gleichgroß, also auch hier. Das sind so Seltsamkeiten am Rande, die ich hier nicht alle aufzählen kann.
Kenrpunkt ist: wenn man so ein Szenario aufmacht, wozu einen ja keiner zwingt, muss man es halt auch durchdenken. Sich fragen: was folgt daraus, wie stabil oder instabil ist so eine Gesellschaft, wie benehmen sich Wesen darin. Das ist in einer Abenteuerserie nicht der Vordergrund, aber der nötige Hintergrund, vor dem die Handlung erst ablaufen kann. Wenn man das nicht hinkriegt, wählt man ein anderes Szenario.
Die Staffel macht ja gleich zweimal den Vergleich zur französischen Vorrevolutionszeit auf, einmal in Form eines Rückblicks auf genau diese, einmal in Form eines Analogons (wobei die Darstellung da überdeutlich von Apples "Foundation"-Serie geprägt ist), und das drängt dann die Erkenntnis auf, dass die geschilderte Gesellschaft mit all ihrem Elend und ihrer Unterdrückung und ihren für niemanden mehr begreifbaren Regeln bereits weit über einen revolutionären Zustand hinaus ist. Anders gesagt: das Gebilde, das ihr da schildert, müsste so wie es geschildert wird bereits längst zusammengebrochen sein. Und die einzige narrative Erklärung, weshalb es das nicht ist, die Fremdheit, fehlt.
Für mehr fehlt mir grad die Zeit, aber das als ungefährer Zeiger.
Also:
Zu unausgegoren, undurchdacht, inkonsequent, grauenhafte Dramaturgie, selbst wenn wir in Betracht ziehen, dass die offenen Fragen irgendwann noch beantwortet werden (davon gehe ich aus). Das "fremder als fremd", das Lucy als Thema vorne dran setzt, ist eigentlich nur die Schablone einer Großstadt-Gangsterstory aus den Fünfzigerjahren, und auf dem Level bleibt die Gesellschaftsbeschreibung bis zum Schluss. Selbst wenn wir die im Kern unmögliche Prämisse einer vollständig übervölkerten Galaxis akzeptieren (was ich tue, auch wenn sie halt absurd ist, aber SF fragt ja immer nach Konsequenzen aus zum Teil auch unmöglichen Szenarien, passt also), fehlt das Erzählen dessen, was daraus folgt - und das ist mehr als ein paar überbevölkerte Straßen und Häuser.
Gibt dann noch so ein paar Seltsamkeiten am Rande, etwa dass PR davon ausgeht, dass fast alle Wesen inklusive ihm selbst irgendwie die Größe von Humanoiden haben, obwohl er das gar nicht wissen kann, denn ihm fehlt der Maßstab - aber in beiden Perryversen sind ja zum Glück fast alle Wesen ungefähr gleichgroß, also auch hier. Das sind so Seltsamkeiten am Rande, die ich hier nicht alle aufzählen kann.
Kenrpunkt ist: wenn man so ein Szenario aufmacht, wozu einen ja keiner zwingt, muss man es halt auch durchdenken. Sich fragen: was folgt daraus, wie stabil oder instabil ist so eine Gesellschaft, wie benehmen sich Wesen darin. Das ist in einer Abenteuerserie nicht der Vordergrund, aber der nötige Hintergrund, vor dem die Handlung erst ablaufen kann. Wenn man das nicht hinkriegt, wählt man ein anderes Szenario.
Die Staffel macht ja gleich zweimal den Vergleich zur französischen Vorrevolutionszeit auf, einmal in Form eines Rückblicks auf genau diese, einmal in Form eines Analogons (wobei die Darstellung da überdeutlich von Apples "Foundation"-Serie geprägt ist), und das drängt dann die Erkenntnis auf, dass die geschilderte Gesellschaft mit all ihrem Elend und ihrer Unterdrückung und ihren für niemanden mehr begreifbaren Regeln bereits weit über einen revolutionären Zustand hinaus ist. Anders gesagt: das Gebilde, das ihr da schildert, müsste so wie es geschildert wird bereits längst zusammengebrochen sein. Und die einzige narrative Erklärung, weshalb es das nicht ist, die Fremdheit, fehlt.
Für mehr fehlt mir grad die Zeit, aber das als ungefährer Zeiger.
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Re: PR NEO
Danke für die Expertise.
Re: PR NEO
Danke für die ausführliche Antwort.L.N. Muhr hat geschrieben: ↑14. April 2023 10:33 Nein. Das sollte eigentlich bekannt sein, dass ich mit Genres keine Probleme habe. Du solltest anhand meines Jahrbuch-Artikels auch wissen, dass meine Kritik nicht auf so plumpem Niveau stattfindet. (Btw.: natürlich hätte mich gefreut, wenn seitens PR auf den Artikel hingewiesen worden wäre. Denn nur so ein Feedback ermöglicht es, den Artikel fortzusetzen. Was aktuell nicht der Fall ist, weil das Feedback zu gering war.)
jahrbuch-Artikel? Welcher Jahrbuch-Artikel?
- Flossensauger
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Re: PR NEO
Man, und dann wundert sich PR, das es nicht als SF ernst genommen wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Science_Fiction_Jahr
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Re: PR NEO
Meine Güte, kannst du auch nur ein einziges Mal ein Posting ohne Polemik machen?
Du pauschalisierst ("PR" als solches gibt es überhaupt nicht), du unterstellst falsch, und du behauptest unfundiert. Um damit zugleich zu belehren. Das ist mehr als in einem Überraschungsei steckt.
Du gehst bei mir jetzt auf ignore, ich hab keinen Bock mehr auf solche dissozialen Beiträge, ich will sie nicht mal mehr sehen und damit unweigerlich lesen müssen.
Du pauschalisierst ("PR" als solches gibt es überhaupt nicht), du unterstellst falsch, und du behauptest unfundiert. Um damit zugleich zu belehren. Das ist mehr als in einem Überraschungsei steckt.
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Uschi
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