Nach anfänglicher Mühe bin ich doch einigermaßen ins Lesen hineingekommen. Ich musste nicht abbrechen, und ich bereue auch nicht, das Buch fertiggelesen zu haben. Aber mein Lieblingsbuch ist es nicht geworden.
Das Ganze spielt etwa 100 Jahre in der Zukunft. Interplanetare Raumfahrt ist alltäglich und ein Wirtschaftsfaktor, unter anderem wegen des Abbaus von Rohstoffen auf Asteroiden. Die Arbeiter, die das machen, "Spaceworker" genannt, sind ein eigener Menschenschlag, um die es in dem Roman viel geht, auch um solche im Ruhestand, die oft mit gesundheitlichen und psychischen Folgen ihrer harten Arbeit zu kämpfen haben.
Die eigentliche Weltraumhandlung, eine Expedition zum Jupitermond Kallisto, bei der einiges schiefgeht, kommt im Gesamtroman aber aus meiner Sicht zu kurz.
Es gibt zwei weitere Handlungsstränge auf der Erde, die mich nicht so gefesselt haben. Das eine ist eine typische Krimihandlung mit Drogenhändlern und -süchtigen, Schmugglern, Ermittlern und Mördern, das andere ein Blick in den Vorstand eines Asteroiden-Bergwerks-Konzerns, wo es um allerhand Intrigen und Machtkämpfe geht, psychologisch nicht ganz uninteressant, aber nicht wirklich packend. Diese beiden Nebenhandlungen machen eher den Eindruck, dass sie das Buch etwas länger machen sollen. Der Krimi-Teil könnte auch als Zuckerl für die Krimifans unter den Lesern gedacht sein, zu denen ich überhaupt nicht gehöre. Vielleicht findet man das Buch mit einem solchen Hintergrund spannender.
Vielleicht hat noch jemand aus dem Forum das Buch gelesen. Eure Meinung würde mich interessieren!