Legends & Lattes - Travis Badree

[Knochenmann]

So, neues buch, ich finde das Cover sagt eh schon alles:



Zeit herauszufinden. was das Buch auf der Hugo Short List verlohren hat.

Was übrignes das Cover angeht: das hässliche, nichtssagende deusche Cover ist auch das Cover einer englsichen Ausgabe (ich werde das hier nicht posten). Aber warum? Wieso ein dummes schwarzes Text cover wenn man statdesssen eine niedliche Orkdame haben kann die Kaffee macht? Najawas soll.

Zur Storry, nicht viel zu sagen nach 10 Seiten.

Vik, so heißt wohl die Ogerin, hat die schnauze voll vom Abenteurerleben und will wohl einen Kaffeeladen gründen. Geht daher mit einem Zuberstab der Laylinien finden soll in eine Stadt um eine gute Location aufzuspühren.

Bis jetzt liefert das Buch genau das was ich erwarte.

[Ender]

Klingt witzig. Ich habe gerade gesehen, dass demnächst schon ein 2. Teil erscheint ("Bookshops & Bonedust"). Das mindert ehrlich gesagt meine Lust etwas.
Wenn du fertig bist, dann lass doch mal hören, ob diese Geschichte hier trotzdem einigermaßen abgeschlossen ist.

[Knochenmann]

'türlich, dafür bin ich ja da.

[Knochenmann]

30%

Ich hab gestern was weggelesen, und danach so gut geschlafen wie schon seit monaten nicht (und das kann ich sogar beweisen wegen dem Schlaftracker). Spricht eindeutig für das Buch.

Wie dem auch sei, auf dem englsichen Cover ist noch ein Slogan drauf: "High Fantasy, low Stakes"... Ein guter Punnkt um anzusetzen!

Wir haben hier also den Bau und Betrieb eines Cafes in einer Fantasywelt, und eigenlich ist das doch die klasische Underdog geschichte. Wir haben hier zwei Figuren vom Rand der (Fantasy)Gesellschft, eine Ork und einen Sukkubus, aber die glauben an Wandel. An den Wandel in sich, an dem Wandel in der Welt, die glauben daran das die Dinge nicht sein müssen wie sie schon immer waren.

Und ist das nicht Fantasy in ihrer Eigendlichheit? Ich sehe mir Pratchett an und seine Trolle bei der Polizei, ich sehe mir Asprin an und eine Zusammenschlüsse von Aussenseitern.

Und dann noch die "Low Stakes": Ein Caffe wird gebaut, das läuft oder es läuft nicht, die Welt geht deswegen nicht unter. Aber oft genug sind die Einsätze in der Fantasy ja hoch. Oft genug geht die Welt ja doch unter falls die Bösen gewinnen sollten. Aber warum muss das so sein? Meine Vermutung hier: Das ist ein billiger schritstellerischer Trick um den Leser möglichst emotional in die Handlun einzuflehen im Sinne von: "Die Welt geht unter - das kann dir doch nicht egal sein?" Doch. Ist es mir aber. Einfach nur mit hohen Einsätzen zu spielen reicht nicht, zumindest mir nicht.

Egal, zur Handlung, wie gesagt 30%:

Man findet eine Location, man besorgt sich einen Handwerker, man baut den Pferdestall zu einem Caffee um. Schöne Sache, solide geschrieben, und nich mussta an das "Kaufhaus der Träume" vom letztn Jahr denken, im Sinne wieviel besser das Buch hier ist. Man besorgt sich eine Arbeitskraft, die oben angesprochene Sukkubin, und der Laden wird geöffnet und läuft natürlich nicht, was in erster Linie daran liegt das kein Mensch weiß was Kaffe eignlich ist. Deswegen brauch es natürlich erstmal Markting

Zwei Sachen hier: ich halte das Angebot von zwei Soften von Kaffe zu für wenig (mit und ohne Milch). Kaffe schmeckt besser mit Zucker, weiß doch jeder, besonders für Leute dies noch nie getrunken haben.

Und, ich mache mir Sorgen um die Logistik. Die haben wohl eine gnomishce Kaffemaschine, aber was wenn die kaputt geht? Wo bekommt man ersatzteile her, woher einen techniker des repariert? Und woher die Kaffebohnen? Scheinbar gibts Kaffee im Gnomenland, aber wie weit ist das weg? Wie schnell und wie verlässlich kommt man an frischen Kaffee?

Rein logistisch betrachtet ein Alptrum.

[Naut]

Kaffee muss so sein wie meine Klamotten und meine Seele: schwarz. Zucker stört da nur.

[Knochenmann]

Das ist ein Marketingfehler! Das Zeug muss nicht dem Verkäufer schmecken sondern der Kundschaft.

Allerdings gibts in der welt schon Tee, da kann ich nur annehmen: Honig ist das alleinige Süssungsmittel und damit teuer. Und Zucker aus Zuckerrohr ist noch nicht erfunden.

[Naut]

Das ist ein Marketingfehler! Das Zeug muss nicht dem Verkäufer schmecken sondern der Kundschaft.

Allerdings gibts in der welt schon Tee, da kann ich nur annehmen: Honig ist das alleinige Süssungsmittel und damit teuer. Und Zucker aus Zuckerrohr ist noch nicht erfunden.

Vielleicht kommt das ja noch - wäre ein netter Plottwist. Außerdem ist Industriezucker eine Erfindung von Morgoth, um sie alle zu knechten. Klappt ja in den USA schon ganz gut.

[Knochenmann]

Ich hab mir die Wikipedia zu Zucker und Kaffee durchgelesen... Naturzucker ist Stressig, und kaum ohne sklavenarbeit denkbar. Der Druchbruch war Industriezucker um 1900 herum.

Schwierig sowas in ein Feel-good Fantasybuch zu integrieren, da hofft man lieber auf den Erfolg von Kaffe ohne Zucker.

[Raeuber Kneissl]

Ich hab mir die Wikipedia zu Zucker und Kaffee durchgelesen... Naturzucker ist Stressig, und kaum ohne sklavenarbeit denkbar. Der Druchbruch war Industriezucker um 1900 herum.

Es ist ein Irrtum zu glauben, dass industrieller Rohrzucker ohne Sklavenarbeit auskommt. Ich habe da erst kürzlich eine Doku gesehen, wie das heutzutage ist, mit dem Rohrzucker.
Der Durchbruch kam mit der Zuckerrübe, die in unseren Breiten wächst und hier ist Sklavenarbeit einfach nicht ganz so üblich gewesen, in der Zeit, in der die Zuckerrübe gezüchtet wurde.

Aber zu dem Buch: IMHO ein ganz nettes Feel-Good-Buch zwischendurch, aber vorhersehbare Handlung und schlichter Plot, jedenfalls IMHO. Alles in allem ganz nett aber sicher nicht herausragend.
Ich war überrascht, dass so etwas für den Hugo nominiert wurde und bin gespannt auf die Statistiken.
Aber vielleicht ist mein Urteil auch dadurch beeinflusst, dass ich Kaffee einfach nicht mag: Weder Geruch noch Geschmack, weder als Getränk noch als Mokka-Scholade, einfach überhaupt nicht, ekelhafter Geschmack, bei dem es mich schüttelt, wenn ich auch nur eine Schluck nehme, schon immer.
Also, vielleicht fehlt mir darum ein bisschen der Zugang.

[lapismont]

Warum sollte jemand und etwas Zucker in Kaffe schütten? Ist das dann nicht Cola?
Egal, hab Fotos von Niklas in Blue Jeans. Helfen die gegen den Wandel oder Zucker?

[Knochenmann]

Es ist ein Irrtum zu glauben, dass industrieller Rohrzucker ohne Sklavenarbeit auskommt. Ich habe da erst kürzlich eine Doku gesehen, wie das heutzutage ist, mit dem Rohrzucker.
Der Durchbruch kam mit der Zuckerrübe, die in unseren Breiten wächst und hier ist Sklavenarbeit einfach nicht ganz so üblich gewesen, in der Zeit, in der die Zuckerrübe gezüchtet wurde.

Man kann es auch anders herumsehen, nämlich das der Zuckeranbau erst die Skalverei im großen Masstab ("Cattle Slavery") möglichgemacht hat. Mit Zucker udn später Rum hattest du ein Produkt das man im großen Masstab produzieren, einfach transportieren und leich vermarktbar war.

Wie dem auch sei, obschon es Zucker als solchen schon länger gibt als Kaffee ist doch desen Existenz in größeren Masstab in einer Fantasywelt erklärungsbedürftig.

Zum Buch: 50%

Ich spoilere mal, ich glaube die Handlung ist eh nicht so dplot driven. Der Laden läuft, und das sehr gut. Man hat neues Personal, einen Bäcker, genauer; eine backende Ratte, ein Künstler vor dem Ofen, und eine erinnerung an mich das ich im Winter wieder mehr backen muss. Der ist herlich nicht-vokal, weil Ratten können nicht besonders gut reden. Gefällt mir. Übrigens bäckt der Zimtschnecken, und ich hab nachgeschaut: es gibt wohl auch Rezepte für zimtschnecken mit Honig, also das wäre das. Es gibt es wenig Stress mit der Stadtverwaltung/der Mafia, den Madrigals. Der Übergänge zwischen Mafia und Stadtverwaltung ist fliesend, macht ja auch irgendwie sinn. Jemand muss die Staßen bezahlen, also Steuern, also her mit der Kohle. Viv, die Protogonistin, hofft auf eine gewaltfreie Lösung des Problems.... und wir als Leser wissen: das wird sich schon irgendwie ausgehen, weil der Roman hat einen integrativen Ansatz. Das war schon bei Asprin so, ich selber bin ja auch harmoniesüchtig, und Ich kenne meine Leute.

Zum Kaffe: Ich habe da eine neutrale Haltung. Ich mag Kaffee, alledings nicht sehr und könnte gut ohne leben. Trinke Kaffe bevorzugt mit Milch, aber auch schwarz aber nie mit Zucker. Vertrete allerdings den Standpunkt das Zucker wihtig ist als Einstiegsdroge für zukunftige Kaffeesüchtige. Achso, bei einer sache ist Kaffee unverzichtbar, bei Eis. Eine Kugel Espresso und eine kugel salziges Caramell, bestes wo gibt.

[Naut]

Warum sollte jemand und etwas Zucker in Kaffe schütten? Ist das dann nicht Cola?

Dazu fehlt dann noch Orangensaft.

Egal, hab Fotos von Niklas in Blue Jeans. Helfen die gegen den Wandel oder Zucker?

Die Fotos? Weiß nicht, helfen sie Dir?

[Knochenmann]

60%

Es gibt entwicklung im A und im B Plot... da schreib ich nicht viel drüher, ich muss ja irgendwas nicht spoilern.

Es gibt aber jetzt Eis im Caffe, das kommt aus einer gnomischen Eisfabrik am Fluss, und wenns Gnome gibt die Eis herstellen können zu erschwinglischen Preisen, dann gibts auch Gnome die (industriellen) Zucker machen können zu erschwinglichen Preisen, würde ich behaupten. Vielleicht ist nur die Zuckerrübe noch nicht entdeckt.

Aber damit zerschlägst sich wenigstens meine Besorgniss wegen einer Reperatur der Espressomaschine sollte die denn notwendig werden.

Sympatisch ist das wir immer wieder die Speißekarte des Restaurants bekommen, wann immer ein neues Gericht hinzugefügt wird.

[Knochenmann]

Fertig

Das ging ja schnell. Ok, das Buch hört bei 80% auf, danach gibts von eine Prequellstorry (die ich nicht gelesen habe), Interviews, Danksagungen, das übliche halt.

Und! Ein Rezept für eine Bäckerei aus dm Buch, und was ist da drinnen? ZUCKER! All die Spekulationen für die Katz, hätten sie das Zeug lieber mal in den Kaffe geschmissen (nur hätte das buch dann keinen Hugo gewonnen).

Was noch zu sagen? Ende gut, alles gut, und das zweite buch von Baldree spielt wohl 20 Jahren vor Lattes... ich späte aber kein Verlangen das zu lesen.

Und warum das Buch für den Hugo nominiert war? Scheinbar hat Badree eine Kariere hinter sich als Videospielentwickler und Sprecher für Hörbucher. Er dürfte wohl einen Fankreis haben, und der Kickstartet für das Buch kam dan wohl nicht aus dem nichts.