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Eine Trillion Euro - SF-Anthologie
Verfasst: 24. Mai 2004 16:04
von Fjunch-Klick
Bisher sind mir im Bücherladen wenige bis keine SF-Anthologien über den Weg gesprungen, wo sie hätten zum Einkaufen animieren können. Mit Eine Trillion Euro ist jetzt eine intereuropäische Anthologie erschienen, die schon allein durch ihren Herausgeber (Andreas Eschbach) auf sich aufmerksam macht. Da mag jetzt der unbedarfte 0815-Leser an einen Abklatsch von Andreas' "Eine Billion Dollar" denken, doch wie man sich schnell überzeugen kann (zB auf der Homepage von Andreas), handelt es sich um eine echte Anthologie mit echten Kurzgeschichten von echten Autoren aus echten Ländern der neuen Eurozone.
Hierzulande ist man diese Art von Veröffentlichung nicht mehr richtig gewohnt (war man das überhaupt mal?), und so mutet es wahrscheinlich viele potentielle Leser merkwürdig an, in einem Buch Geschichten von vielen verschiedenen Schriftstellern zu finden. Fremd, also kauf ichs nicht! mögen vielleicht einige denken.
Mögen diesen gute Geschichten entgehen oder nicht, hat jemand die Anthologie schon gelesen und fand sie - wie?
Re: Eine Trillion Euro - SF-Anthologie
Verfasst: 24. Mai 2004 18:48
von Gurney
Fjunch-Klick hat geschrieben:
hat jemand die Anthologie schon gelesen und fand sie - wie?
Hab's heute erst erfahren. Da Leo Lukas dabei ist werde ich's mir morgen bestellen, jetzt sind die Läden in Biebrich leider schon zu. Bisher hatte ich noch nie was Schlechtes von Leo gelesen. Der schreibt wie Sachertorte pur, mit netten kleinen Rasierklingen drin

. Sobald ich durch bin fore ich mich, versprochen.
G.
liest gerade:
1. Lossau / Schumacher: a) Der Schädeltypograph; b) Der Luzifer Plan
2. Hubert Haensel: Im Licht des Kristallmondes (= Obsidian 1)
hört gerade:
1. Eek-A-Mouse: Mouse Gone Wild
2. Janis Joplin: Mercedes Benz (Medicine Head-Remix)
Verfasst: 24. Mai 2004 19:20
von Knochenmann
Gelesen - und für gut befunden.
Das einzige was man Eschbach in dieser Antologie anlasten kann ist, das keine der Storys so gut ist wie seine. Bei "Einer Trillion Euro" handelt es sich um eine Kurzgeschichte mit der Quintessenz von der Billion Dollar + ein paar Aliens. Mehr zu verraten wäre ein Verbrechen. Ich hab mir aber teilweise ein Grinsen nicht verkneifen können.
Was die Qualität der anderen Kurzgeschichten angeht: Die ist ziemlich gut und hübsch gemischt... obwohl sich im ganzen Buch ein klarer Trend Richtung Pessimismus/Umweltkatastrophen abzeichet.
Alles in allen: Kaufenswert... was soll man sonst mit seinem Geld machen?
Re: Eine Trillion Euro - SF-Anthologie
Verfasst: 25. Mai 2004 10:47
von Marrak
Fjunch-Klick hat geschrieben:habe grad gelesen:
Michael Marrak: Imagon (und muss es erst verdauen...)
Erste Hilfe:
http://www.iberogast.info/

buch
Verfasst: 25. Mai 2004 12:59
von deval
hoffentlich ist die sache mit dem verdauen des buches positiv gemeint. ich habe mir jetzt endlich mal bei ebay -lord gamma- ersteigert.
notfalls werde ich wohl auch auf die vorgeschlagene seite von marrak zurückgreifen müssen.

Verfasst: 25. Mai 2004 18:33
von Fjunch-Klick
@marrak: danke!

mir gehts wieder ganz gut
das mit dem verdauen ist natürlich positiv gemeint, mit dem ende des buches muss man aber erstmal zurecht kommen...
Re: Eine Trillion Euro - SF-Anthologie
Verfasst: 26. Mai 2004 09:30
von breitsameter
Gurney hat geschrieben:Da Leo Lukas dabei ist werde ich's mir morgen bestellen, jetzt sind die Läden in Biebrich leider schon zu. Bisher hatte ich noch nie was Schlechtes von Leo gelesen.
Du hast Dich erst dadurch vom Kauf überzeugen lassen, weil ein Beitrag von Leo Lukas enthalten ist?? Sind denn Namen wie Andreas Eschbach, Valerio Evangelisti, Michael Marrak, Wolfgang Jeschke und Marcus Hammerschmitt denn für Dich gar kein Kaufkriterium?

Verfasst: 26. Mai 2004 09:37
von breitsameter
Ich bin mittlerweile bis zur Kurzgeschichte von Leo Lukas vorgestoßen und bin sehr begeistert von der Auswahl. Die Einleitungsgeschichte von Andreas ist wunderbar, und wirklich angenehm überrascht hat mich bislang vor allem die Geschichte von Elia Barceló aus Spanien. Nicht überzeugt hat mich hingegen "Der Orkan" von Jean-Marc Ligny.
Ich freue mich aber schon auf die weiteren Geschichten, denn es ist schön endlich auch mal Stories von einigen Autoren lesen zu können, die ich zwar persönlich kenne, aber deren Texte durch die Sprachbarrieren mir bislang nicht zugänglich waren.
Verfasst: 26. Mai 2004 10:18
von Khaanara
Och, und ich muß noch warten bis "Das Buch von der Zukunft" (gibt es da schon einen genaueren Erscheinungstermin ?? ) erscheint, denn ich habe "Eine Trillion Euro" zusammen mit dem Buch und "Eine seltene Gabe" als Eschbach-Sammelbestellung bei Amazon.
Also, nicht zuviel verraten

Verfasst: 26. Mai 2004 10:24
von Fjunch-Klick
da wollt ich doch gleich bei
http://www.andreaseschbach.de/ nachschauen, zumal ich von dem Buch von der Zukunft noch gar nichts gehört hatte... leider gibts da grad einen internen servererror. muss man also noch warten

Verfasst: 26. Mai 2004 10:57
von Khaanara
Fjunch-Klick hat geschrieben:da wollt ich doch gleich bei
http://www.andreaseschbach.de/ nachschauen, zumal ich von dem Buch von der Zukunft noch gar nichts gehört hatte... leider gibts da grad einen internen servererror. muss man also noch warten

Hier steht es, allerdings noch kein Erscheinungstermin:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 30-1710101
Bei Andreas Homepage habe ich gerade geschaut, da steht noch nichts davon ! Kann also noch bis nächstes Jahr dauern
Oder es gibt noch einen anderen Andreas Eschbach
Edit: Googeln hilft, das Buch ist für September geplant :
http://www.buch-verzeichnis-online.de/s/3871344761.html
Verfasst: 26. Mai 2004 11:07
von Fjunch-Klick
Verfasst: 27. Mai 2004 09:32
von Frank Böhmert
Das ist seit langem mal wieder eine Anthologie, die ich mir zulegen werde. Gerade weil nicht nur die üblichen Verdächtigen aus dem englischen Sprachraum dabei sind. (Die aus dem deutschen ja schon, he he.)
Fast in die Hand gebissen hätte ich mir neulich aber, als ich irgendwo im Netz ein Interview mit Andreas E. las, in dem er meinte, er habe trotz aller Mühen keinen irischen Autor auftun können ...
Also, Andreas: falls Du noch mal so eine Anthologie herausgeben solltest, dann kann ich Dir als sein deutscher Übersetzer nur
Herbie Brennan empfehlen, einen verspielten Hansdampf in allen Gassen, der dazu noch fesselnd schreiben kann! Hier findest Du was über seinen bisher erfolgreichsten Roman
Das Elfenportal - damit sowas nicht noch mal passiert.
Aber was töne ich hier rum; vielleicht hattest Du ihn ja auch kontaktiert und er war gerade bis über beide Ohren in seinen diversen Projekten versunken, wer weiß.
Verfasst: 27. Mai 2004 09:46
von breitsameter
Frank Böhmert hat geschrieben:Fast in die Hand gebissen hätte ich mir neulich aber, als ich irgendwo im Netz ein Interview mit Andreas E. las, in dem er meinte, er habe trotz aller Mühen keinen irischen Autor auftun können ...
Schreibt Herbie Brennan denn auch SF?
Und natürlich gab es
ehemals viele bekannte irische SF-Autoren: Bob Shaw und
James White sollte jeder kennen. Aber die sind leider alle schon tot...
Verfasst: 27. Mai 2004 09:58
von Frank Böhmert
breitsameter hat geschrieben:Schreibt Herbie Brennan denn auch SF?
Sein Kinderbuch "Zartog aus dem All" ist SF für Achtjährige. "Das Elfenportal" brilliert unter anderem dadurch, dass die meisten Fantasyphänomene grenzwissenschaftlich erklärt werden; ein Heidenspaß. Und ansonsten gilt, was ich so oft sage: Fragen kostet nix.
breitsameter hat geschrieben:Und natürlich gab es
ehemals viele bekannte irische SF-Autoren: Bob Shaw und
James White sollte jeder kennen. Aber die sind leider alle schon tot...
Und tote Autoren
auftun ist keine SF mehr, sondern astreiner Horror! Oder so'n Gerichtsmedizinerkrimi.
