Fast alle Bücher werden nicht gelesen.

[Knochenmann]

Tja, der Titel sagt ja schon alles, aber jetzt gibts auch Daten dazu:

Fast Alle Bücher Werden Nicht Gelesen

Tja... von einem durchschnittlichen Buch werden nur 1,6% gelesen, und es ist sehr viel wichtiger wie das Buch im Regal aussieht als das was drinnen steht.

Bestärkt mich mehr in meiner Grundeinstellung das jedes Buch zuende gelesen werden muss, auch wenns Tränen gibt.

[breitsameter]

Tja... von einem durchschnittlichen Buch werden nur 1,6% gelesen, und es ist sehr viel wichtiger wie das Buch im Regal aussieht als das was drinnen steht.

Für Verlage heißt das: Schöne Bücher zu machen garantiert einen guten Umsatz!
Bei meiner Bucherfassung stelle ich aber auch fest: Ich habe auch einige Bücher im Regal stehen, die ich noch nie gelesen habe. Bücher nicht zu Ende zu lesen, habe ich aber erst in den letzten Jahren auf die harte Tour gelernt (soll heißen: die Bücher haben mich so gelangweilt oder geärgert, dass ich jede Lust verloren habe weiterzulesen).

[Knochenmann]

Wenn ein Buch langweilig ist dann ist das die gerechte Strafe dafür das man es überhaupt gekauft hat! Bücher zu Ende zu lesen heißt das man größere Sorgfalt beim Kauf walten lässt und nicht mehr jeden Scheiß kauft.

[Andreas Eschbach]

Ich verstehe die Zahlen in dem Bericht ja nicht so wirklich.

Wenn ich nach 1,9% aussteige, dann heißt das, ich hatte das Buch in der Hand, hab reingelesen – und es dann nicht gekauft. Oder ich habe in der Mitte der Leseprobe entschieden, nein, ist nichts für mich.

Aber nach 30% oder 50% noch aussteigen …? Wenn ich's aus irgendeinem Grund gekauft habe und anfange zu lesen und es mir nicht gefällt, dann lese ich doch erst gar nicht so weit?? Ob einem was schmeckt, merkt man doch normalerweise auch bei den ersten Bissen.

Wobei ich im Prinzip schon dem Motto folge, "das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher".

Als Autor kann man allerdings nicht mit "Hauptsache, es wurde gekauft" zufrieden sein – weil, man will ja auch das nächste Buch verkaufen …

[Knochenmann]

Es gibt um die Highligt Funktion im Kindle. Der hat nachgeschaut wie sich diese Highlights über die Bücher verteilen, und es fällt ja auch beim Lesen auf: die meisten (öffentlichen) Highlights sind am Anfang von Büchern.

Wird schon stimmen.

[Pogopuschel]

Aber nach 30% oder 50% noch aussteigen …? Wenn ich's aus irgendeinem Grund gekauft habe und anfange zu lesen und es mir nicht gefällt, dann lese ich doch erst gar nicht so weit?? Ob einem was schmeckt, merkt man doch normalerweise auch bei den ersten Bissen.

Kommt bei mir schon vor, dass ich Bücher nach 30, 50 oder 70% abbreche. Manchmal bin ich dann doch neugierig, wie die Geschichte weitergeht (bzw. was die Autor*innen daraus machen), habe die Hoffnung, dass es noch besser wird. Das ist vor allem bei Büchern der Fall, die mir zwar nicht auf Anhieb gefallen, die aber auch nicht so schlecht sind, dass ich sie direkt abbrechen würde. Oder die Lektüre zieht sich aus unterschiedlichen Gründen so in die Länge, dass irgendwann das anfängliche Interesse erloschen ist. Und manchmal kommen einfach andere Bücher dazwischen, die mich so sehr interessieren, dass ich die aktuelle Lektüre dafür unterbreche.

[Uschi Zietsch]

Ich mache oft Pausen bei dicken Büchern und lese was anderes dazwischen. Und ich gebe jedem Buch eine Chance, je nachdem, wie lang es ist, aber meistens sind es 30%, dann lese ich quer um zu sehen, ob ich was verpasse, und dann breche ich endgültig ab.

[Mammut]

Aber nach 30% oder 50% noch aussteigen …? Wenn ich's aus irgendeinem Grund gekauft habe und anfange zu lesen und es mir nicht gefällt, dann lese ich doch erst gar nicht so weit?? Ob einem was schmeckt, merkt man doch normalerweise auch bei den ersten Bissen.

Kommt bei mir schon vor, dass ich Bücher nach 30, 50 oder 70% abbreche. Manchmal bin ich dann doch neugierig, wie die Geschichte weitergeht (bzw. was die Autor*innen daraus machen), habe die Hoffnung, dass es noch besser wird. Das ist vor allem bei Büchern der Fall, die mir zwar nicht auf Anhieb gefallen, die aber auch nicht so schlecht sind, dass ich sie direkt abbrechen würde. Oder die Lektüre zieht sich aus unterschiedlichen Gründen so in die Länge, dass irgendwann das anfängliche Interesse erloschen ist. Und manchmal kommen einfach andere Bücher dazwischen, die mich so sehr interessieren, dass ich die aktuelle Lektüre dafür unterbreche.

Das geht mir auch so. Ich habe auch schon nach 70% abgebrochen und mich dann gefragt, wieso habe ich überhaupt so lange durchgehalten.
Ich habe aber auch Fälle, da habe ich gedacht, Augen zu und durch und mich am Ende geärgert, nicht bei 70% oder früher abgebrochen zu haben.

@Knochemann: Deiner Einstellung möchte ich widersprechen. Man kann natürlich immer auf Nummer Sicher gehen und das ewig Gleiche lesen. Aber was spricht dagegen, mal aus seiner Komfortzone rauszugehen und was zu lesen, bei dem man normalerweise nicht zugegriffen hätte. Und stellt dann fest, es war doch nix. Das hat nichts mit fehlender Sorgfalt zu tun.

[Knochenmann]

Meine Komfortzone ist immer außerhalb der Komfortzone.

[Ender]

Ich breche auch mehrere Bücher pro Jahr ab, und das kann nach 5%, 25%, 50% oder sogar 70-80% sein. Manchmal merke ich schon am Stil, dass es nichts für mich ist - dann breche ich halt sehr früh ab (und ärgere mich, dass ich nicht vorher in die Leseprobe reingeschaut habe).
Aber oft fängt ja ein Buch interessant an und wird erst im späteren Verlauf langweilig. Oder bestimmte Figuren gehen mir so auf die Nerven, dass ich irgendwann keine Lust mehr habe. Oder die Handlung entwickelt sich in eine komplett bescheuerte Richtung. Oder, oder ...
Da kann es dann schon mal vorkommen, dass ich erst sehr spät abbreche. Denn selbst die letzten 100 Seiten sind Zeitverschwendung, wenn mir das Buch nicht mehr gefällt. Bis zum Ende durchzuhalten, nur weil ich wissen will, wie es ausgeht, lohnt sich erfahrungsgemäß doch eher selten. (Und manchmal ist es mir ab einem gewissen Punkt auch komplett egal.)
Das sind dann aber auch immer Bücher, die ich sofort wieder loswerden will. Im Regal brauche ich die nicht - egal, wie schön sie aussehen.

[Teddy]

Der Hawking-Index, der hier als Maß genommen wird, wann Bücher abgebrochen werden, ist aber methodisch doch sehr fragwürdig. Hier werden nur eBook-Leser erfasst, die Textstellen hervorheben. Ist das die repräsentative Leserschaft? (Welcher Leser von 50 Shades of Gray macht sich überhaupt Markierungen?)
Vielleicht fanden ja die Leser das Buch so spannend, dass sie nach 5% nichts mehr markiert haben, weil sie so dringend weiterlesen mussten.

[Flossensauger]

Ist das die repräsentative Leserschaft? (Welcher Leser von 50 Shades of Gray macht sich überhaupt Markierungen?)

Ich glaube, gerade die. Um gewisse Stellen zur rechten Zeit zur Hand zu haben... .

Sowas gibt's sogar gedruckt: "Die schweinischten Stellen der Weltliteratur" etc.

Von: "Die schweinischten Stellen der Bibel" empfehle ich das Hörbuch: Da haben Harry Rowohlt und Gregor Gysi alles gegeben.

[Andreas Eschbach]

Vielleicht fanden ja die Leser das Buch so spannend, dass sie nach 5% nichts mehr markiert haben, weil sie so dringend weiterlesen mussten.

Ohne Witz: Ich glaube, dass einem das gerade bei guten Büchern so gehen kann.

[Pogopuschel]

Ich lesen jetzt seit 13 auch E-Books, habe aber noch nie etwas in einem E-Book markiert.