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Das Heyne Programm 2005

Verfasst: 10. Januar 2005 12:07
von Daniel S
findet Ihr hier:

http://www.randomhouse.de/content/downl ... fj2005.pdf

Ein Auszug:

Stephan Baxer + Arthur C. Clarke: Die Zeit-Odysse
(Heyne bewirbt das Buch als "grandioses Finale zu 2001" - das Buch hat jedoch nicht das geringste mit 2001 zu tun. Bisher hat Heyne ja immer ein bisschen übertrieben, das gehört bei Werbung ja irgendwie dazu, hier lügen sie uns Leser jedoch schlicht an. PFUI!)

Baxter: die Sternenkinder (700 Seiten, Baxter kann's nicht lassen)

Greg Bear: Das Darwin-Virus
jetzt erstmals als TB, ich freue mich darauf

S. L. Viehl: Stardoc
Scheint eine neue Serie zu sein (in den USA min. 4 Teile). Wer weiss mehr?

Richard Morgan: Gefallene Engel
Zweites Buch um Hr. Kovacs. Das erste fand ich nicht sehr berauschend und werde hier wohl verzichten.

John Ringo: Noch ein Invasions-Band + eine neue Serie "Die Nanokriege"

Ben Bova: Asteroidenfeuer

Charles Stross: Supernova

Robert Charles Wilson: die Chronolithen (Hugo nominiert und Gewinner des Campbell Memorial)

Reynolds: Offenbarung

und dann noch ein Franzose (Trommerwirbel!!!!!)
Pierre Bordage: Die Krieger der Stille
(löblich von Heyne auch andere Nationen zu berücksichtigen!! Zur Sicherheit haben sie dazugeschrieben, dass die Franzosen nicht schlechter Schreiben als die Amis)

Re-Issues: Asimov, 2xBarrayar, Eschbach's Quest, Orson Card (Meisterwerk), PR Andomeda in einem Band
+ die übliche Dosis Star Trek, Shadowrun, Mech, Warhammer


Gruss

Re: Das Heyne Programm 2005

Verfasst: 10. Januar 2005 13:09
von Knochenmann
Daniel S hat geschrieben:Greg Bear: Das Darwin-Virus
jetzt erstmals als TB, ich freue mich darauf
Freu dich lieber auf was anders.

Re: Das Heyne Programm 2005

Verfasst: 10. Januar 2005 13:11
von Diboo
Daniel S hat geschrieben: S. L. Viehl: Stardoc
Scheint eine neue Serie zu sein (in den USA min. 4 Teile). Wer weiss mehr?
Ich habe mal eine längere Rezi in INTERZONE gelesen. Es ist eine Medical SF-Serie (ich habe für das Genre ein gewisses professionelles Interesse), deren erster Band sehr lesbar, dessen folgende Bände aber deutlich abfallen sollen, da sie zwar das MedSF-Genre als Hintergrund nehmen, aber die eigentlichen Stories sich um andere, weitaus uninteressantere Dinge drehen. Kann mal antesten, wenn man die "Orbit Hospital"-Sachen von White oder die MedSHip-Stories von Leinster mag. Zumindest Band 1 sollte sein Geld wert sein.
John Ringo: Noch ein Invasions-Band + eine neue Serie "Die Nanokriege"
Der noch ausstehende Band scheint "Hero" zu sein, den er mit Williamson geschrieben hat. Dann sollte Heyne eigentlich auch noch "Cally's War" dazu nehmen, der ist zeitlich viel näher an den vier Kernbänden.
Der neue Zyklus ist übrigens meiner Ansicht nach ein Langweiler, ich bin beim ersten Band bereits gescheitert. Ringo scheint die Webersche Krankheit zu bekommen und beginnt, zu viel Zeit mit Gefasel zu verbringen.

Verfasst: 10. Januar 2005 23:19
von Space Cadet
>> Baxter: die Sternenkinder (700 Seiten, Baxter kann's nicht lassen) <<

Shit, da hat mir doch tatsächlich einer meinen eigenen Titel gestohlen!!! Ja, das kommt davon, wenn man 10 Jahre lang nur für die Schublade schreibt. Ich habe auch schon ganz viele meiner anderen Ideen in Büchern und Filmen wiedergefunden. Ich bin einfach zu langsam für diese Welt. Zum Glück habe ich schon einige Alternativtitel im Kopf; mal sehen, wer sich die unter den Nagel reisst.

Re: Das Heyne Programm 2005

Verfasst: 11. Januar 2005 01:13
von Klangwelten
Daniel S hat geschrieben:Robert Charles Wilson: die Chronolithen (Hugo nominiert und Gewinner des Campbell Memorial)
Entweder ist mir beim Lesen des englischen Originals was entgangen oder dieses Buch ist total überbewertet. Es fängt sehr spannend damit an, dass die gigantischen, obeliskenartigen "Chronolithen" aus dem Nichts erscheinen, aber der Plot um die Lösung ihres Rätsels kommt nie so richtig in Gang und am Kulminationspunkt lässt der Autor seine Leser schließlich im Regen stehen, denn die Auflösung des Rätsels (wenn sie denn diese Bezeichnnung verdient) ist reichlich dünn.

Re: Heyne Programm 2005

Verfasst: 12. Januar 2005 17:56
von Horselover Fat
Hi!

Bin jüngst auf dieses schöne und aktive Forum gestoßen und freue mich, endlich mal gleichgesinnte gefunden zu haben. In meinem Umfeld liest leider außer mir niemand SF :cry:

Aber nun zum Thema: Was waren das für Zeiten in den siebzigern bis mitte der neunziger als Heyne noch die führende SF-Reihe Europas war... Die Titelauswahl ist doch sehr Space-Opera/High Tec-Lastig geraten. Lese diese Art von SF zwar auch gern, AAAABER was fehlt sind die interessanten "characterlastigen" Romane so wie SF, die sich mit "weichen" Themen befasst. Gibt es keinen Markt mehr für solche Art von SF? Wo bleibt etwa bei Hayne das preisgekrönte Werk "Passage" von Connie Willis, ihr bisher bester Roman, der sich mit der Frage Leben nach dem Tod beschäftigt oder auch der Alternativweltroman "The Years of Rice and Sand" von Kim Stanley Robinson, in der die europäische Bevölkerung von der Pest dahingerafft wurde und die Musik statt dessen in Asien spielt? Und wo die neue Triologie von Gwyneth Jones, die in einem zerfallenen Großbritannien angesiedelt ist? Für mich heißt das leider, wie gehabt: ich muss mehr englische Titel lesen, was leider länger dauert und den Lesegenuss trübt, denn bei allem Wert für die Verbesserung von Fremdsprachenkenntnissen lese ich doch lieber in meiner Muttersprache!

Verfasst: 12. Januar 2005 21:46
von Rusch
Hi Fat,

da ich eben erst Valis gelesen habe, weiss ich, dass Du wohl ein Dick Fan bist. Wenn Du schon englische SF liest, dann versuche doch mal die Liaden Reihe von Sharon Lee & Steve Miller. Eine sehr schöne, Charakterbezogene Space Opera. Die ersten beiden Bücher heissen "A Scouts Progress" und "Local Custom"

Verfasst: 12. Januar 2005 22:02
von Taahaag
@Horselover Fat

von gwyneth jones habe ich bis jetzt 2 romane auf deutsch gelesen, nämlich "weisse königin" und "nordwind", und fand beide ziemlich schlecht. wohl kein verlust, dass die neuen nicht auf deutsch kommen

da würde mich viel mehr mal interessieren, wanns mal was neues von gene wolfe oder bruce sterling auf deutsch gibt

cu

Re: Das Heyne Programm 2005

Verfasst: 12. Januar 2005 23:51
von Rusch
Daniel S hat geschrieben:Richard Morgan: Gefallene Engel
Zweites Buch um Hr. Kovacs. Das erste fand ich nicht sehr berauschend und werde hier wohl verzichten.

Re-Issues: Asimov, 2xBarrayar, Eschbach's Quest, Orson Card (Meisterwerk), PR Andomeda in einem Band
+ die übliche Dosis Star Trek, Shadowrun, Mech, Warhammer
Als ich fand den Morgan eigentlich recht gut. Gefallene Engel ist also ein Thema.

Ebenso wie Barrayar, denn das fehlte mir noch. Quest ebenso.

Verfasst: 13. Januar 2005 15:38
von Horselover Fat
taahaag hat geschrieben:@Horselover Fat

von gwyneth jones habe ich bis jetzt 2 romane auf deutsch gelesen, nämlich "weisse königin" und "nordwind", und fand beide ziemlich schlecht. wohl kein verlust, dass die neuen nicht auf deutsch kommen

da würde mich viel mehr mal interessieren, wanns mal was neues von gene wolfe oder bruce sterling auf deutsch gibt
Na ja, Gwyneth Jones war nur ein Beispiel (hab ich selbst noch nicht gelesen). Aber es gibt sehr viele hochinteressante Titel, die früher wohl bei Heyne erschienen und seit der Übernahme durch Randomhouse aufgrund der schmalen Palette von Neuerscheinungen durch das Netz fallen. Bei Wolfe und Sterling stimme ich Dir voll zu. Dazu könnte man u. a. noch ergänzen: "The Separation" von Christopher Priest, die Romane von Nalo Hopkinson, "Maul" von Tricia Sullivan oder "The Speed of Dark" von Elizabeth Moon, die nach ihren eher kriegerischen Romanen jetzt ein literarisch geprägtes Werk über Autismus vorgelegt hat. Des weiteren ist es Schade, dass keine Storysammlungen mehr bei Hayne erscheinen. Das Mag of F&SF und Asimov's SF haben eine Lücke gerissen, die bei Heyne nie wieder geschlossen wurde. Dabei sind Kurzgeschichten in der SF doch noch immer ein bisschen Salz in der Suppe

Verfasst: 13. Januar 2005 15:43
von Horselover Fat
Rusch hat geschrieben:Hi Fat,

da ich eben erst Valis gelesen habe, weiss ich, dass Du wohl ein Dick Fan bist. Wenn Du schon englische SF liest, dann versuche doch mal die Liaden Reihe von Sharon Lee & Steve Miller. Eine sehr schöne, Charakterbezogene Space Opera. Die ersten beiden Bücher heissen "A Scouts Progress" und "Local Custom"
Hi Rusch,

Danke für den Tipp, werde mich gleich mal im Internet danach umgucken! Was Dick betrifft, hast Du recht. Dick und Ballad haben mich zur SF gebracht, beide lese ich immer noch gern. Obwohl ich immer noch nicht weis, was UBIK ist und VALIS werde ich wohl auch nie verstehen... aber wer tut das schon *gg*

Verfasst: 13. Januar 2005 23:05
von Bungle
Horselover Fat hat geschrieben: Na ja, Gwyneth Jones war nur ein Beispiel (hab ich selbst noch nicht gelesen). Aber es gibt sehr viele hochinteressante Titel, die früher wohl bei Heyne erschienen und seit der Übernahme durch Randomhouse aufgrund der schmalen Palette von Neuerscheinungen durch das Netz fallen. Bei Wolfe und Sterling stimme ich Dir voll zu. Dazu könnte man u. a. noch ergänzen: "The Separation" von Christopher Priest, die Romane von Nalo Hopkinson, "Maul" von Tricia Sullivan oder "The Speed of Dark" von Elizabeth Moon, die nach ihren eher kriegerischen Romanen jetzt ein literarisch geprägtes Werk über Autismus vorgelegt hat. Des weiteren ist es Schade, dass keine Storysammlungen mehr bei Hayne erscheinen. Das Mag of F&SF und Asimov's SF haben eine Lücke gerissen, die bei Heyne nie wieder geschlossen wurde. Dabei sind Kurzgeschichten in der SF doch noch immer ein bisschen Salz in der Suppe
Mir fallen auch ein paar Titel ein, die ich gerne übersetzt sehen würde. Aldiss zum Beispiel früher fast ein Hausautor. Und ob noch Bücher von Norman Spinrad übersetzt werden. Wo bleiben die Werke von Kim Stanlay Robinson und Robert Sawyer?
Den Verlust von Kurzgeschichten bei Heyne beklage ich auch. Die letzte angekündigte und dann "gestrichene" Jeschke Anthologie hieß "Mord an der Zukunft". Wie sinnig. :-?

MB

Verfasst: 14. Januar 2005 08:40
von Stefan
@Bungle:
Na, die Frage nach dem Sawyer lässt sich sogar prompt beantworten:
Bei Frank Festa, siehe auch unter: http://www.festa-verlag.de

Interessanterweise wurde hier auch schon in das Lob für Connie Willis' "Passage" eingestimmt. Es treten zwar sympathische Charaktere auf, so dass ich schon wissen wollte, wie es weitergeht - jedoch hat mich dieser ungebrochene Wille zur Gläubischkeit sehr geärgert. Die Abwesenheit jeden Zweifels bei einem solchen Thema halte ich für seit der Epoche der Aufklärung vollständig unangebracht.

Verfasst: 14. Januar 2005 10:31
von Horselover Fat
Stefan hat geschrieben:@Bungle:
Na, die Frage nach dem Sawyer lässt sich sogar prompt beantworten:
Bei Frank Festa, siehe auch unter: http://www.festa-verlag.de
Ach schau einer an, Festa hatte ich vor lauter Jammern über Heyne und Lübbe gar nicht auf der Rechnung. Da kommen noch "Worlds and Time Enough" von Dan Simmons (Erzählungen) und "Probability Sky" von Nancy Kress heraus. Außerdem wird die Ender-Serie fortgesetzt. Klasse!

Hoffnung schöpfend

Fat

Verfasst: 14. Januar 2005 11:08
von Daniel S
Wie ich den Herausgeber Nagula in einem Interview verstanden habe, möchten Sie auch weitere Bücher von Sawyer bringen. FESTA ist für mich übrigens das neue Licht im Dunkel der deutschsprachigen SF-Szene.
Horselover Fat hat geschrieben: Da kommen noch "Worlds and Time Enough" von Dan Simmons (Erzählungen) und "Probability Sky" von Nancy Kress heraus. Fat
Eigentlich ja "Probability Moon" :lehrer: aber "Sky" wird sicher noch folgen.

Gruss