Orson Scott Card: Heißer Schlaf und Treason
Verfasst: 13. Mai 2005 09:53
Orson Scott Card ist den meisten Lesern vor allen Dingen durch seine Ender Reihe bekannt. Ich muss zugeben: Ich kenne diese noch nicht. Ich warte noch eine Weile, wie es mit den Übersetzungen weitergeht und setze mich dann dran.
Allerdings kenne ich 2 ältere Werke von ihm, die ich vor vielen Jahren gelesen habe und die mir auch heute noch nach 100en von anderen Romanen schillernd im Gedächtnis haften geblieben sind.
Heisser Schlaf:
In ferner Zukunft möchte die Elite der Gesellschaft keinen wichtigen Event verpassen und die Entwicklung der Menschheit mitverfolgen. Es ist jedoch immer noch nicht gelungen, die natürliche Lebensspanne zu verlängern. Daher lassen sich die Menschen in Tiefschlaf versetzen und zu Jahrtausendwechseln, grossen Partys und anderen Ereignissen wieder wecken. Die Wach-Perioden werden sparsam dosiert. Vor diesem Hintergrund siedelt Card einen spannenden Thriller/Krimi an, der extrem flüssig und unterhaltsam zu lesen ist.
Mitten im Buch kommt es dann plötzlich zu einem Bruch. Hier möchte ich nicht zuviel verraten. Kennt ihr "From dusk till dawn"? Wo aus dem Road Movie plötzlich ein Horror Film wird? Ähnliches geschieht in "Heisser Schlaf". Im 2. Teil geht es eher um die Betrachtung: Wieviel dessen, was einen Menschen ausmacht ist angeboren? Wieviel ist anerzogen? Wie ist es, Gott zu spielen?
Keine Angst, es wird nicht plötzlich abgehoben metaphysisch. Der ganze Roman bleibt handfest am Boden, regt einen trotzdem zu Nachdenken an. Und das auf überaus unterhaltsame, spannende und ganz und gar menschliche Weise!
Treason - Der Spender Planet:
OSC bezeichnet diesen Roman als einer seiner ersten Fingerübungen. Vielleicht hat dieser Roman dadurch seinen unverbrauchten Charme: Lanik Mueller lebt auf Treason, dem Spender Planeten. Sein Clan verfügt über die Fähigkeit, sich weitere Organe und Gliedmassen wachsen zu lassen, die anschliessend an intergalaktische Organbanken verkauft werden. Lanik wird von seinem Clan verstossen und begibt sich auf die Reise, das Geheimnis seinen Planeten zu ergründen. Schnell wird klar, dass hier (ähnlich wie in "Die Haarteppichknüpfer") nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Auf dieser Reise erlebt Lanik die irrwitzigsten Abenteuer. Gestaltenwandler, Zeitmanipulatoren, Telepathen etc.
Das Buch ist so bunt und schillernd...komisch und spannend. Ich hab's in 2 Tagen durchgelesen. Es ist ein SF Roman mit leichten Fantasy Elementen, im Kern jedoch wirklich eher ein SF Roman. OSC benötigt für diese frabenprächtige Welt nicht 1000 Seiten sondern kommt ohne Substanzverlust mit schlanken 300 aus!
OSC kann einfach mitreissend schreiben wie kaum ein anderer!
Allerdings kenne ich 2 ältere Werke von ihm, die ich vor vielen Jahren gelesen habe und die mir auch heute noch nach 100en von anderen Romanen schillernd im Gedächtnis haften geblieben sind.
Heisser Schlaf:
In ferner Zukunft möchte die Elite der Gesellschaft keinen wichtigen Event verpassen und die Entwicklung der Menschheit mitverfolgen. Es ist jedoch immer noch nicht gelungen, die natürliche Lebensspanne zu verlängern. Daher lassen sich die Menschen in Tiefschlaf versetzen und zu Jahrtausendwechseln, grossen Partys und anderen Ereignissen wieder wecken. Die Wach-Perioden werden sparsam dosiert. Vor diesem Hintergrund siedelt Card einen spannenden Thriller/Krimi an, der extrem flüssig und unterhaltsam zu lesen ist.
Mitten im Buch kommt es dann plötzlich zu einem Bruch. Hier möchte ich nicht zuviel verraten. Kennt ihr "From dusk till dawn"? Wo aus dem Road Movie plötzlich ein Horror Film wird? Ähnliches geschieht in "Heisser Schlaf". Im 2. Teil geht es eher um die Betrachtung: Wieviel dessen, was einen Menschen ausmacht ist angeboren? Wieviel ist anerzogen? Wie ist es, Gott zu spielen?
Keine Angst, es wird nicht plötzlich abgehoben metaphysisch. Der ganze Roman bleibt handfest am Boden, regt einen trotzdem zu Nachdenken an. Und das auf überaus unterhaltsame, spannende und ganz und gar menschliche Weise!
Treason - Der Spender Planet:
OSC bezeichnet diesen Roman als einer seiner ersten Fingerübungen. Vielleicht hat dieser Roman dadurch seinen unverbrauchten Charme: Lanik Mueller lebt auf Treason, dem Spender Planeten. Sein Clan verfügt über die Fähigkeit, sich weitere Organe und Gliedmassen wachsen zu lassen, die anschliessend an intergalaktische Organbanken verkauft werden. Lanik wird von seinem Clan verstossen und begibt sich auf die Reise, das Geheimnis seinen Planeten zu ergründen. Schnell wird klar, dass hier (ähnlich wie in "Die Haarteppichknüpfer") nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Auf dieser Reise erlebt Lanik die irrwitzigsten Abenteuer. Gestaltenwandler, Zeitmanipulatoren, Telepathen etc.
Das Buch ist so bunt und schillernd...komisch und spannend. Ich hab's in 2 Tagen durchgelesen. Es ist ein SF Roman mit leichten Fantasy Elementen, im Kern jedoch wirklich eher ein SF Roman. OSC benötigt für diese frabenprächtige Welt nicht 1000 Seiten sondern kommt ohne Substanzverlust mit schlanken 300 aus!
OSC kann einfach mitreissend schreiben wie kaum ein anderer!