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Roger MacBride Allen
Verfasst: 9. Juni 2005 22:41
von Scotty
Diesmal ist es keine Leseempfehlung, die ich hier einstelle, sondern vielmehr eine Rückfrage.
Ein Autor, der eine ganze Reihe von Büchern veröffentlicht hat und der einen äusserst populären Mentor hatte (Isaac Asimov) ist Roger MacBride Allen. U.a. hat er einen von Asimov konzipierten Mehrteiler verfasst, der in den Foundation Zyklus eingebettet ist.
Das eigenartige ist: Obwohl es doch Millionen von Asimov und Foundation Fans gibt, scheint dieser Zyklus die Fan-Gemeinde doch recht kalt zu lassen. Selbst wenn die Bücher nichts taugen würden, so hätte ich wenigstens einen Verriss erwartet.
Hat jemand von euch bereits Erfahrungen mit Roger MacBride Allen gesammelt?
Re: Roger MacBride Allen
Verfasst: 9. Juni 2005 22:54
von breitsameter
Scotty hat geschrieben:Hat jemand von euch bereits Erfahrungen mit Roger MacBride Allen gesammelt?
Ja, und keine sonderlich guten. Er ist ein nur mäßig begabter Autor, der wild drauflos schreibt, aber leider nicht sehr viel über die Kunst des Schreibens oder des Erzählens weiß. So bleibt's Fast Food-Kost, die manchem schmeckt, aber mich abschreckt.
Ich habe von ihm »Der Ring von Charon« gelesen und es immer noch als äußerst schauerlich in Erinnerung.
Zweiteiler
Verfasst: 10. Juni 2005 00:21
von Hanna
Hallo!
Ich habe vor kurzem "Der Ring von Charon" und "Die zerschmetterte Sphäre" gelesen und fand es nicht so schlecht. Es hat eine Weile gedauert, bis ich "angesprungen" bin, aber dann war ich kaum zu bremsen. Allerdings muß ich schon zugeben, daß es Längen gegeben hat und die Erzählung nicht sehr flüssig war.
Auch "Die Waisen der Schöpfung", das ich gerade lese kommt nur schwer in Gang, ist aber trotzdem irgendwie spannend.
LG Hanna
Verfasst: 10. Juni 2005 08:56
von Knochenmann
Nichts schlechtes über Allen!
Besonders seine Bücher "Die Fackel der Freiheit" und "Die Alianz der Freiheit" haben mir damals überaus gut gefallen. Auch "Die Laserfaust" fand ich ziemlich gut.
Mir den üben angesprochenen Robot Büchern ("Inferno" "Caliban" und "Utopia") konnte ich hingegen nicht viel anfangen... vermutlich aber, weil mich Asimov's Roboter selber nie richtig begeistern konnten. Inhaltlich kontne ich den Büchern aber keinen Fehler nachweißen.
Verfasst: 10. Juni 2005 09:57
von Smiley
"Ring von Cahron" fand ich gut. Dieses Konzept einer völlig fremdartigen Lebensform, die diesen Namen auch mal verdient, war schon interessant. Handlungsmäßig krankt es etwas an der für Hard-SF-Schreiber eher typischen Unfähigkeit, reale Personen zu beschreiben. Schlimm fand ich da auch Asimov in seinen Foundation-Romanen, bei dem man sich auch fragen muss, ob er er jemals mit real existierenden Personen in Kontakt kam, oder sich seine sozialen Kontakte nur auf den Zimmerservice im Hotel beschränkten . . . Grauslich.
Verfasst: 10. Juni 2005 10:34
von Phileas
Ich fand "Der Ring von Charon" und "Die zerschmetterte Sphäre" eigentlich sehr gut. Die Bücher hatten einige nette Ideen und der Schreibstil liess sich flüssig lesen. Die Charaktere waren vielleicht nicht lebensecht, wenn ich mich richtig erinnere, waren alle Hauptcharaktere natürlich nicht nur begnadete Wissenschaftler sondern auch ausgesprochen attrakti.(aber daran krankt nicht nur MacBride Allen), aber so wirklich hat es beim lesen nicht gestört.
Mich zumindest haben die beiden Bücher bestens unterhalten und ich werde sicher noch mehr von dem Mann lesen.
Verfasst: 10. Juni 2005 10:50
von Scotty
Hui, das ging ja schnell!
Dann nehme ich für mich mit:
Roger MacBride Allen=Hard SF+gute Ideen+mittelmässige Schreibkünste+Spannung
Klingt in Summe gar nicht so übel. Was die Schreibkünste angeht, bin ich nicht unbedingt verwöhnt. Ich kann mich erinnern, wie manch prominenter Autor, der ansonsten "Everybodys Darling" ist, diesbezüglich "durch die Mangel" genommen wurde....
Hört sich ganz so an, als sollte ich mir ein eigenes Urteil bilden. Am besten wohl mit "Caliban". Das ist schön dünn und handelt von Robotern!!!!