SF-Forum

Diese Frage hat sich mir gestellt, als ich zuletzt wieder ein paar Romane für das Buchquiz rausgesucht habe. Aber auch als ich meine Bücherregale nach dem Umzug neu befüllt habe, und entscheiden mußte, welche Bücher ins Wohnzimmer und welche ins Arbeitszimmer dürfen, und welcher Rest ab sofort im Keller auf mehr Regalplatz warten muß.

Welche Romane von Heute werden zu den Klassikern von Morgen gehören? Also welche Romane der letzten Jahre werden irgendwann zu den Klassikers des Genres gerechnet werden. Sehr wahrscheinlich die Romane und Werke, die mit dem HUGO und dem Nebula ausgezeichnet werden, aber welche noch? Welche Romane der letzten Jahre werden irgendwann in einer Reihe »Meisterwerke der SF« einen Platz finden?

Da werfe ich mal Alastair Reynolds in den Raum. Mal abwarten, welche Bücher noch verfilmt werden und dadurch vielleicht länger im Gedächtnis des Pöbels bleiben.

Evtl. Robert Charles Wilson - Spin (hängt aber wohl davon ab, ob Wilson nach dem schwachen zweiten Buch der Trilogie - Axis - die Kurve mit dem dritten noch kriegt ...)

John Scalzi - Krieg der Klone / Geisterbrigaden / Die letzte Kolonie
(Da Trilogien, Reihen oder Zyklen in Mode sind, dürften die mehrbändigen Sachen auch bei den künftigen Klassikern mit vorn dabei sein.)

Wenn ich mir so anschaue was heute alles als -Meisterwerke der SF- bezeichnet wird, dann kann es eigentlich jedes Buch treffen.

Ich tippe mal vorsichtig auf.

- Das Unsterblichkeitsprogramm von Richard Morgan
- Sternentanz von John Clute (nicht weil das Buch so gut ist, sondern vielmehr zu Ehren des ach so großen Kritikers John Clute)

Mittlerweile scheinen ja nicht nur die Bücher, sondern vielmehr die Autoren ausgezeichnet zu werden.

Also bei den Scalzi Romanen stimme ich zu, auch bei Spin, wenngleich Axis ein riesen Reinfall war. Und ebenso bin ich fürs Unsterblichkeitsprogramm (auch wenn hier ebenfalls die späteren Romane abfallen. Von all den Romanen war aber Spin der beste und beeindruckenste. Von Reynolds habe ich bisher nur Unendlichkeit gelesen und dieser Roman konnte mich nicht vollends überzeugen.

Und wenn ich weiter so auf das laufende Jahrzehnt schaue fallen mir nur noch Perdido Street Station von China Miéville und der Armageddon Zyklus von Peter F. Hamilton ein. Aber es gibt sicherlich noch mehr.

Da ich nicht mehr viel SF lese, kann ich das schlecht einschätzen. Ich würde mich aber freuen, wenn es die Bettler-Trilogie von Nancy Kress und "Chaga" von Ian McDonald treffen würde.

Judith Rauch hat geschrieben:- Das Unsterblichkeitsprogramm von Richard Morgan

Morgan, der Klassiker von Morgen, hihi.

Ich hab auch so meine Bücher im Sinn, aber die sind jetzt schon Klassiker.

heino hat geschrieben:Da ich nicht mehr viel SF lese, kann ich das schlecht einschätzen. Ich würde mich aber freuen, wenn es die Bettler-Trilogie von Nancy Kress und "Chaga" von Ian McDonald treffen würde.

Die Bettler Trilogie ist doch schon 10 Jahre alte. So gesehen zähle ich sie bereits zu den Klassikern. Und sollte jemand sagen, dass ein so jünges Buch kein Klassiker ist, dann sage ich halt: Die Trilogie wird zu einem Klassiker werden.

Rusch hat geschrieben: Die Bettler Trilogie ist doch schon 10 Jahre alte. So gesehen zähle ich sie bereits zu den Klassikern. Und sollte jemand sagen, dass ein so jünges Buch kein Klassiker ist, dann sage ich halt: Die Trilogie wird zu einem Klassiker werden.

Da kannst du mal sehen, wie sehr ich hinterher hinke

Denk Dir nichts: Ich habe die Bettler Trilogie auch erst von gut einem Jahr gelesen.

Rusch hat geschrieben:Denk Dir nichts: Ich habe die Bettler Trilogie auch erst von gut einem Jahr gelesen.

Ob man sie wirklich später einmal als »Klassiker« ansehen wird, bezweifle ich doch stark. Ich fand den ersten Band zwar lesbar und gut, aber zu sehr auf die USA konzentriert. Und revolutionär... na ja, das war er IMHO nicht.

Was glaubt ihr, hat Neil Stephenson die Chance einen Klassiker abgeliefert zu haben? Und wenn ja: welchen seiner Romane würdet ihr das nehmen?

Das mit den USA Bezug hattest Du schon einmal gesagt. Ich fand das jetzt nicht so schlimm zumal man, wenn man dieses Kriterium ansetzen würde, einigen Romanen den Klassikerstatus absprechen müsste wie z. B. vielen Dick Titeln und auch den meinsten Heinlein Romanen.

Von Neil Stephenson habe ich nur "Diamond Age" und "Snow Crash" gelesen. Beide Werke haben etwas, aber ob sie Klassiker sind, ich weiß nicht.

Rusch hat geschrieben: Von Neil Stephenson habe ich nur "Diamond Age" und "Snow Crash" gelesen. Beide Werke haben etwas, aber ob sie Klassiker sind, ich weiß nicht.

Ich hab Quicksilver von ihm gelesen. Also, ich sags mal so, ausufernd genug kann er schreiben, um ein Klassiker zu werden. das hat schon James Joyce Qualitäten.

Stephenson, da tippe ich mal auf "Diamond Age " - Die Grenzwelt, weil das noch kühner ist als "Snwocrash" und noch mehr gleichzeitig eine Farce.
Aber seinem Okö-Thriller "Volles Rohr" mein eigentlicher Liebling würde ich auch einen Klassikerstatus gönnen, aber es genügt schon eine Neuauflage

Da ich auch etwas hinterherhinke, sprich nicht so viele Neuerscheinungen lese, kann ich auch nur "ältere" Titel benennen. "Ewigkeit" von Alasdair Reynolds hätte das Zeug dazu, aber auch "Spin" von RC Wilson. Bücher der 90er wären "Qual" von Greg Egan.
mehr fällt mir ncht ein.

MB

Rusch hat geschrieben:Von Neil Stephenson habe ich nur "Diamond Age" und "Snow Crash" gelesen. Beide Werke haben etwas, aber ob sie Klassiker sind, ich weiß nicht.

Das Zeug zum Klassiker haben sie ganz bestimmt. Hat schon jemand die Mars-Trilogie von Kim Stanley Robinson erwähnt?