Andreas Eschbach (Hrsg.) - Eine Trillion Euro
Verfasst: 31. August 2011 18:19
So, habs am Wochenende zu Ende gelesen.
Eschbach und Autoren habe es durchaus geschafft mich gut zu unterhalten.
Nein, Spaß beiseite, ich weiß ja was AE von solchen Formulierungen hält. Tatsache für mich ist, dass alle Geschichten auf etwa demselben Niveau geschrieben wurden und es keine Ausreißer nach oben oder unten gibt.
Auffallend ist auch, dass die Geschichten der meisten Autoren eher dystopisch angelegt sind. Sie spielen im Europa der näheren Zukunft und zeigen uns eine Zukunft, die wir lieber nicht erleben möchten (Der Orkan, Wer bezahlt den Fährmann, Euro Zone oder Verstummte Musik). Nur wenige Geschichten haben mir ein paar Lacher abgerungen. Die außerirdischen Besucher die Europa auf dem Mond neu aufbauen wollen (Andreas Eschbach – Eine Trillion Euro) oder der betrogene Millionär in Marcus Hammerschmitts Geschichte (Vaucansons Ente) sind recht lustig und haben mir gut gefallen. Ich würde sie fast als Farbtupfer in einer grauen Zukunft bezeichnen.
Da es sich um eine SF Anthologie handelt hätte ich mir mehr Geschichten über die klassischen SF Motive –Weltraum, Raumschiff, Außerirdische- gewünscht. Der überwiegende Teil der Storys gehört doch eher in den Bereich social fiction mit dem Schwerpunkt Überbevölkerung, Armut und Klimakatastrophe. Lediglich die Geschichten von Andreas Eschbach und Wolfgang Jeschke spielen im klassischen SF Milieu. Von den meisten Autoren der Anthologie hatte ich noch nie etwas gehört und war darum auch recht kritisch. Aber gerade diese Unbekannten haben mit die besten Geschichten geschrieben.
Elia Barcelo mit -Tausend Euro, ein Leben- ist eine tragische Geschichte um zwei junge Menschen die ihren Körper für einen Bewusstseinstransfer zur Verfügung stellen.
Jean-Claude Dunyach hat mit –In den Gärten der Medici- eine sehr anrührende Geschichte über ein Liebespaar geschrieben das durch „vergessene Erinnerungen“ für immer getrennt sein wird. Das Ende ist geradezu tragisch.
Cesar Mallorqui hat mit –Die Mauer für eine Trillion Euro- aufgezeigt, dass ein langes Leben auch ein Leben in Einsamkeit bedeuten kann. Die Langlebigen flüchten sich dabei lieber in die Vergangenheit als in der reale Welt zu leben.
Ebenfalls ergreifend auch die Geschichte von W. J. Maryson –Verstummte Musik- in dem der Wert eines Menschen nach dessen Fähigkeit zur Kommunikation und Effizienz bemessen wird. Werden bestimmte Werte nicht erreicht, stirbt man. Aber selbst den Überlebenden ist ein schreckliches Schicksal bestimmt.
Für mich gehörten diese vier Geschichten zum Höhepunkt in dieser wirklich schönen und gut zusammengestellten Anthologie. Sie haben mich wirklich sehr tief berührt und beeindruckt. Dennoch sollte die nächste Anthologie vielleicht etwas fröhlicher sein und Spaß auf die Zukunft wecken. Diese hier war teilweise zu düster und traurig.
Eschbach und Autoren habe es durchaus geschafft mich gut zu unterhalten.
Nein, Spaß beiseite, ich weiß ja was AE von solchen Formulierungen hält. Tatsache für mich ist, dass alle Geschichten auf etwa demselben Niveau geschrieben wurden und es keine Ausreißer nach oben oder unten gibt.
Auffallend ist auch, dass die Geschichten der meisten Autoren eher dystopisch angelegt sind. Sie spielen im Europa der näheren Zukunft und zeigen uns eine Zukunft, die wir lieber nicht erleben möchten (Der Orkan, Wer bezahlt den Fährmann, Euro Zone oder Verstummte Musik). Nur wenige Geschichten haben mir ein paar Lacher abgerungen. Die außerirdischen Besucher die Europa auf dem Mond neu aufbauen wollen (Andreas Eschbach – Eine Trillion Euro) oder der betrogene Millionär in Marcus Hammerschmitts Geschichte (Vaucansons Ente) sind recht lustig und haben mir gut gefallen. Ich würde sie fast als Farbtupfer in einer grauen Zukunft bezeichnen.
Da es sich um eine SF Anthologie handelt hätte ich mir mehr Geschichten über die klassischen SF Motive –Weltraum, Raumschiff, Außerirdische- gewünscht. Der überwiegende Teil der Storys gehört doch eher in den Bereich social fiction mit dem Schwerpunkt Überbevölkerung, Armut und Klimakatastrophe. Lediglich die Geschichten von Andreas Eschbach und Wolfgang Jeschke spielen im klassischen SF Milieu. Von den meisten Autoren der Anthologie hatte ich noch nie etwas gehört und war darum auch recht kritisch. Aber gerade diese Unbekannten haben mit die besten Geschichten geschrieben.
Elia Barcelo mit -Tausend Euro, ein Leben- ist eine tragische Geschichte um zwei junge Menschen die ihren Körper für einen Bewusstseinstransfer zur Verfügung stellen.
Jean-Claude Dunyach hat mit –In den Gärten der Medici- eine sehr anrührende Geschichte über ein Liebespaar geschrieben das durch „vergessene Erinnerungen“ für immer getrennt sein wird. Das Ende ist geradezu tragisch.
Cesar Mallorqui hat mit –Die Mauer für eine Trillion Euro- aufgezeigt, dass ein langes Leben auch ein Leben in Einsamkeit bedeuten kann. Die Langlebigen flüchten sich dabei lieber in die Vergangenheit als in der reale Welt zu leben.
Ebenfalls ergreifend auch die Geschichte von W. J. Maryson –Verstummte Musik- in dem der Wert eines Menschen nach dessen Fähigkeit zur Kommunikation und Effizienz bemessen wird. Werden bestimmte Werte nicht erreicht, stirbt man. Aber selbst den Überlebenden ist ein schreckliches Schicksal bestimmt.
Für mich gehörten diese vier Geschichten zum Höhepunkt in dieser wirklich schönen und gut zusammengestellten Anthologie. Sie haben mich wirklich sehr tief berührt und beeindruckt. Dennoch sollte die nächste Anthologie vielleicht etwas fröhlicher sein und Spaß auf die Zukunft wecken. Diese hier war teilweise zu düster und traurig.