Zukunftsvisionen für die Menschheit
Verfasst: 10. Februar 2012 23:32
Ich verweise auf den Roman "Das Ende der Ewigkeit" - Original The End of Eternity - von Isaac Asimov. Darin beschreibt er eine Menschheit, die auf Raumfahrt verzichtet hat und sich auf die Erde beschränkt. So existiert sie über viele Jahrtausende. Den Roman hat Asimov 1955 geschrieben, als die Raumfahrt kurz vor ihren ersten Erfolgen statt, und ich denke, damals war es eine beachtenswerte Leistung, sich entgegen dem Zeitgeist eine Menschheit ohne Raumfahrt vorzustellen. Visionär ist auch die Folge eines Verzichtes auf die Raumfahrt: die Menschheit stirbt aus. Mit so einer beschaulichen Zukunft konfrontiert beschließen die Protagonisten des Romans, das Ruder herumzureißen und eine Geschichte zu schaffen, in der die Menschen zu den Sternan aufbrechen.Thomas Wawerka hat geschrieben:(...)aber mittlerweile ist den meisten auch klar geworden, dass Teflonpfanne und Klettverschluss sinnvoller sind. Dass die Eroberung des Weltalls keine ernstzunehmende Perspektive ist. Dass die Grenze dorthin nicht verschoben werden kann, dass es dort nicht weitergeht, dass dort nicht unsere hehre Zukunft liegt. Man kann natürlich weiter Space Operas schreiben, auch literarisch gute Space Operas, aber sie werden eben im Gesamtrahmen des Denkens, Erwartens, Anstrebens trotzdem an Bedeutung verlieren.
Das Happy-End hat den Roman IMHO daran gehindert, zu einer der großen Dystopien des 20. Jahrhunderts zu werden. Aber ich kann nur zu gut verstehen, das Asimov nicht darauf verzichten wollte.