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[Film] Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Verfasst: 16. März 2012 16:46
von breitsameter
DIE TRIBUTE VON PANEM - THE HUNGER GAMES
Originaltitel: The Hunger Games
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Lauflänge: 142 Minuten
Kinostart: 22.03.2012

Der Inhalt:
In einer nicht allzu fernen Zukunft: Aus dem zerstörten Nordamerika ist der Staat Panem entstanden, das Kapitol regiert das ums Überleben kämpfende Volk mit eiserner Hand. Um seine Macht zu demonstrieren, veranstaltet das Regime jedes Jahr die grausamen „Hungerspiele“: 24 Jugendliche, je ein Mädchen und ein Junge aus Panems zwölf Distrikten, müssen in einem modernen Gladiatorenkampf antreten, den nur einer von ihnen überleben darf. Als ihre kleine Schwester Prim für die Spiele ausgelost wird, nimmt die 16-jährige Katniss freiwillig ihren Platz ein. Der zweite Kandidat aus Katniss’ Distrikt ist Peeta, den sie seit ihrer Kindheit kennt. Kurz bevor das perfide Turnier beginnt, gesteht Peeta Katniss seine Liebe. Doch das Kapitol macht sie zu Todfeinden…


Link: https://www.youtube.com/watch?v=

Die Verfilmung des Jugendbuch-Bestsellers kommt ins Kino. Und ja, das ist Science Fiction. :beanie:

Re: [Film] Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Verfasst: 16. März 2012 17:15
von Yuven
Eigentlich wäre das ja ein "Muss ich sehen" gewesen, aber erstens hat mich die zu niedrige Jugendfreigabe abgeschreckt und zweitens jetzt endgültig der Fakt, dass Peeta Katniss vorab seine Liebe gesteht. Schmonzig, zurechtgebogen und meiner Erinnerung nach nicht mit dem ersten Buch übereinstimmend.
Ein typischer Fall für eine DVD-Ausleihe. Eigentlich schade, aber womöglich besser so. Ich war mir ohnehin nicht sicher, wie gut das Buch umgesetzt würde (immerhin geht es ums Töten alias bessere Gladiatorenspiele und dann freigegeben ab 12... na ja). Ich bin gespannt, was Leute sagen, die reingehen. Vielleicht liege ich ja auch falsch, obwohl das mit der schmonzigen Liebesgeschichte für mich schon tief blicken lässt.

Re: [Film] Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Verfasst: 16. März 2012 17:31
von Doop
Die Vorabkritiken im Netz sind sehr positiv. Will ich im Kino sehen.

Re: [Film] Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Verfasst: 16. März 2012 18:36
von Bully
Yuven hat geschrieben:Eigentlich wäre das ja ein "Muss ich sehen" gewesen, aber erstens hat mich die zu niedrige Jugendfreigabe abgeschreckt ...
Das soll jetzt ein Manko sein? Ich dachte, dass Panem eine ähnliche Zielgruppe wie HP oder vllt. noch Twilight haben soll?

Ich werde mir den Film sehr wahrscheinlich ansehen.

Re: [Film] Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Verfasst: 16. März 2012 19:05
von Knochenmann
Werde ihn mir so oder so ansehen.

Nachdem ich von dem Twilight Hype in diesem Forum NCIHTS mitbekommen habe lasse ich zumindest diese Welle nicht an mir vorüberschwappen. Allein schon damit ich weiß worüber alle Leute reden.

Re: [Film] Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Verfasst: 16. März 2012 19:24
von Doop
Ein Hinweis, für alle, denen die Jugendfreigabe zu niedrig ist: es gibt diesen Film praktisch bereits seit gut 10 Jahren aus Japan unter dem Titel "Battle Royale" mit garantiert "ohne Jugendfreigabe". Daher bzw aus der Romanvorlage stammt die Idee des Kampfes einer Gruppe Jugendlicher untereinander bis zum Tod bzw. Überleben des/der letzten der Gruppe in einer totalitären Diktatur zum Zweck der Unterhaltung und der "Erziehung". "Panem" hat sich da gut bedient und ist wohl sehr viel splattriger als "Panem". Ein kleiner, fieser Klassiker.

Re: [Film] Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Verfasst: 16. März 2012 19:29
von Yuven
Bully hat geschrieben:Das soll jetzt ein Manko sein? Ich dachte, dass Panem eine ähnliche Zielgruppe wie HP oder vllt. noch Twilight haben soll?
Für mich ist es ein Manko. Die Bücher wurden viel diskutiert, gerade weil sie eben "brutaler" und dadurch erwachsener waren. Wenn ich einen Film zum Buch sehen will, dann möchte ich a) kein grandios massentauglich umgeschriebenes Teil vorgesetzt kriegen (siehe oben) und b) nichts Verharmlostes. Die Autorin hat sich ihren Teil dabei gedacht, also hätte man die Freigabe bei dem Film dementsprechend HOCHSETZEN müssen. Mindestens ab 16 und dementsprechende Szenen, die dem Buch gerecht werden. Ich sage ja nicht, dass man alles im Detail sehen soll (wäre ab 18), aber 12 hat für mich den Hauch einer besseren Kindergeschichte. Das macht es für mich (und in meinem Bekanntenkreis, als ich vor Wochen euphorisch danach fragte, wer wohl auch Interesse hätte, reinzugehen) sehr uninteressant. Ich bekam zu hören: "Ab 12? Nee danke." Genau dasselbe dachte ich nämlich irgendwo auch. Panem ist eben NICHT Twilight. Wird nur gerne damit verglichen, wie auch hierzulande erfolgreicher Schrott auf Klappentexte gedruckt wird, um ein Buch oder was auch immer zu hypen.

@Doop:

Danke. Werde ich mal recherchieren. Der etwaige Vorläufer an mir vorbeigegangen. Hoffe nur, die Parallelen sind nicht zu groß, denn das fände ich bescheiden. Ich kann bessere Plagiate nur ausstehen, wenn sie gekennzeichnet sind. Gerade Panem ist jedoch so ein Hype, weil es so originell sein soll. Das müsste man dann ggf. "ohne passenden Kommentar" stehen lassen, je nachdem, wie groß die Nähe wirklich wäre.

Re: [Film] Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Verfasst: 16. März 2012 20:03
von heino
Doop hat geschrieben: "Panem" hat sich da gut bedient und ist wohl sehr viel splattriger als "Panem".
Irgendwas an diesem Satz ergibt keinen Sinn :wink:

Der Wortvogel hat den Film gesehen und für schlecht befunden:

http://wortvogel.de/2012/03/kino-kritik ... /#comments

Ich kenne die Vorlage nicht, aber dieser Mischmasch aus Battle Royale und Todesmarsch klingt für mich auch nicht sehr einladend. Und für alle, die sich Battle Royale noch ansehen wollen:Finger weg von der deutschen DVD, die ist um 8 wichtige Minuten gekürzt. Das Buch von Koushun Takami gibt es übrigens auf deutsch von Heyne.

Re: [Film] Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Verfasst: 16. März 2012 20:06
von heino
Yuven hat geschrieben: Für mich ist es ein Manko. Die Bücher wurden viel diskutiert, gerade weil sie eben "brutaler" und dadurch erwachsener waren. Wenn ich einen Film zum Buch sehen will, dann möchte ich a) kein grandios massentauglich umgeschriebenes Teil vorgesetzt kriegen (siehe oben) und b) nichts Verharmlostes. Die Autorin hat sich ihren Teil dabei gedacht, also hätte man die Freigabe bei dem Film dementsprechend HOCHSETZEN müssen.
Da kann ich dir nicht zustimmen. Das ist ein Jugendfilm, der auch für ein jugendliches Publikum konzipiert wurde (ganz im Gegensatz zu "Battle Royale", der angeblich dafür verantwortlich war, dass in Japan überhaupt mal Altersfreigaben eingeführt wurden, obwohl die Japaner weit schlimmere Filme verbrochen haben), da kann man keine Jugendfreigabe ab 16 anpeilen, weil du damit das Zielpublikum aussen vor lassen würdest. Das ist für einen Film, der immerhin 80 Millionen Dollar gekostet hat, finanzieller Selbstmord.

Re: [Film] Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Verfasst: 16. März 2012 20:36
von Yuven
heino hat geschrieben:
Da kann ich dir nicht zustimmen. Das ist ein Jugendfilm, der auch für ein jugendliches Publikum konzipiert wurde (ganz im Gegensatz zu "Battle Royale", der angeblich dafür verantwortlich war, dass in Japan überhaupt mal Altersfreigaben eingeführt wurden, obwohl die Japaner weit schlimmere Filme verbrochen haben), da kann man keine Jugendfreigabe ab 16 anpeilen, weil du damit das Zielpublikum aussen vor lassen würdest. Das ist für einen Film, der immerhin 80 Millionen Dollar gekostet hat, finanzieller Selbstmord.
Die Panem-Reihe läuft wie eine lustige Anzahl neuerlicher Publikationen als Jugendbuch, aber gleichzeitig auch im All Age-Trend, was viele Erwachsene mit einschließt. Es gibt Diskussionen im Internet, ab wann man Kinder die Bücher überhaupt lesen lassen sollte. 16 ist daher aus meiner Sicht ein gutes und gerechtfertigtes Alter für den Film. Er würde mit Sicherheit seine Zuschauer finden. Mag ja sein, dass er als Jugendfilm für sehr junges Publikum (12) konzipiert wurde, aber die Bücher entsprechen dem eben NICHT. Also muss da wohl einiges gewaltig umgestrickt (oder gekürzt / nicht gezeigt) worden sein, damit es geht.
Zwölfjährige hätten die Reihe aus meiner Sicht noch nicht lesen sollen, wenn sie es denn getan haben (obwohl ich kein Fan rigider Altersrestriktionen bin - hier geht es aber auch um Verständnisfragen - siehe 3. Band, nicht bloß um die Metzeleien unter den jungen Gladiatoren). Von daher ist es für mich ein Film, der sehr stark von der Buchvorlage abweichen MUSS und eben in der Ausgestaltung der Szenen nicht so weit dem geschriebenen Original entsprechen kann. Da jetzt noch die teeniegerechte Romanze von Beginn an mit draufzupacken lässt mich noch mehr schaudern.

Also bemängele ich die wahrscheinliche Entscheidung, das Buchkonzept umzustricken und potenziell zu verharmlosen. Es hätten sich auch genug Ältere gefunden, die reingehen wollen, aber da es ja mit Twilight (Vampir-Bäh-Romanze mit einer o8/15-Liebesgeschichte, aber sehr erfolgreich) verglichen werden muss, geht Panem Light plötzlich auch für Kinder. Da sind wir dann wieder bei All Age, aber nicht nach oben, sondern nach unten. Nicht Erwachsene lesen Jugendbücher, sondern aus Jugendbüchern wird Kinderunterhaltung.

Und ja, bevor jemand was dazu sagt: einiges in dieser Post war jetzt etwas überspitzt formuliert. 8-)

Re: [Film] Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Verfasst: 16. März 2012 21:19
von Knochenmann
Doop hat geschrieben:Ein Hinweis, für alle, denen die Jugendfreigabe zu niedrig ist: es gibt diesen Film praktisch bereits seit gut 10 Jahren aus Japan unter dem Titel "Battle Royale" mit garantiert "ohne Jugendfreigabe". Daher bzw aus der Romanvorlage stammt die Idee des Kampfes einer Gruppe Jugendlicher untereinander bis zum Tod bzw. Überleben des/der letzten der Gruppe in einer totalitären Diktatur zum Zweck der Unterhaltung und der "Erziehung". "Panem" hat sich da gut bedient und ist wohl sehr viel splattriger als "Panem". Ein kleiner, fieser Klassiker.
Ich hab den Film damals gesehen, und für mich war das nur ein weiteres Mosaiksteinchen im Gesamtbild "Es ist noch nie was gescheides aus Japan gekommen".

Egal, das Thema "Menschen bekämpfen sich bis auf den Tod" halte ich ohnehin für eins dieser Klischees von denen man das Gefühl hat sie schon 1000 mal gelesen / gesehen zu haben.

Re: [Film] Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Verfasst: 17. März 2012 12:30
von Uschi Zietsch
Mich hat das Buch nicht interessiert und der Film interessiert mich auch nicht.
Wenn ich Running Man angucken will, guck ich mir Running Man an und nicht Running Kid.

Re: [Film] Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Verfasst: 17. März 2012 12:48
von Andreas Eschbach
In der Tat ein vernichtendes Urteil:
Wenn es stimmt, dass man bloß die korrekten emotionalen “beats” treffen muss und alles andere wurscht ist, dann ist “Hunger Games”… ein Porno. Die machen es auch nicht anders, zielen nur bei einem anderen Geschlecht auf eine andere Stelle.
Aber mir geht's auch so, dass mich schon das Buch nicht interessiert hat.

Re: [Film] Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Verfasst: 17. März 2012 14:39
von heino
Yuven hat geschrieben: Die Panem-Reihe läuft wie eine lustige Anzahl neuerlicher Publikationen als Jugendbuch, aber gleichzeitig auch im All Age-Trend, was viele Erwachsene mit einschließt. Es gibt Diskussionen im Internet, ab wann man Kinder die Bücher überhaupt lesen lassen sollte. 16 ist daher aus meiner Sicht ein gutes und gerechtfertigtes Alter für den Film. Er würde mit Sicherheit seine Zuschauer finden. Mag ja sein, dass er als Jugendfilm für sehr junges Publikum (12) konzipiert wurde, aber die Bücher entsprechen dem eben NICHT. Also muss da wohl einiges gewaltig umgestrickt (oder gekürzt / nicht gezeigt) worden sein, damit es geht.
Denke ich nicht. Man kann Gewalt auch abmildern, ohne das Konzept zu verändern. Dafür muss man nur nicht immer die Kamera volld raufhalten.

Re: [Film] Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Verfasst: 17. März 2012 14:41
von heino
Knochenmann hat geschrieben: Ich hab den Film damals gesehen, und für mich war das nur ein weiteres Mosaiksteinchen im Gesamtbild "Es ist noch nie was gescheides aus Japan gekommen".
Na, das sehe ich aber definitiv anders. Ich kenne jeden Menge gute japanische Filme, sowohl alte ( allein Akira Kurosawa sollte als Gegenbeispiel schon reichen) als auch neue.

Dass die Menschenjagd-Thematik ausgelutscht ist, stimmt schon, aber mit einer guten Idee könnte man da immer noch was rausholen.