Hier ist der Volltext des Artikels, hier die Kurzfassung von Krombachs Theorie:
Es gibt ein physikalisches Prinzip, dessen Entdeckung unweigerlich zur Zerstörung der Spezies führt, die es entdeckt. Dies ist die Erklärung für das „Fermi-Paradoxon“: Der Faktor L in der Drake-Formel ist aufgrund der Physikalischen Falle sehr klein. Nur solche Spezies, die ihren Ausbreitungsdrang und ihre Aggression bereits vor der Entdeckung unter Kontrolle gebracht haben, können überleben – diese können wir aber nicht sehen, weil sie zurückgezogen und naturnah leben. Krombach nennt diese „Typ B“-Zivilisationen, während wir Menschen zum aggressiven Typ A gehören. Krombach fordert eine „Denkpause“ und eine deutliche Reduktion der Geschwindigkeit der Forschung, insbesondere im Hochenergiebereich.
Argumente für die Theorie der Physikalischen Falle:
- Die technologische Entwicklung verläuft exponentiell und unkontrolliert (darüber habe ich ein Buch namens „Schöpfung außer Kontrolle“ geschrieben)
- Die Zerstörungskraft unserer Waffen wächst exponentiell
- Wir haben bisher jede Waffe, die wir entwickelt haben, auch eingesetzt
- Selbst wenn klar ist, dass der Einsatz einer Waffe zur Zerstörung der ganzen Welt führt, gibt es genug Irre, die sie ohne Zögern benutzen würden (z.B. Hitler in den letzten Tagen des 2. Weltkriegs oder religiöse Fanatiker)
- Fukushima, die Diskussionen um die iranische Atombombe und das tödliche Virus, das niederländische Forscher geschaffen haben, deuten darauf hin, dass die Gefahr real ist.
- Es gibt mindestens 50 verschiedene Erklärungen für das Fermi-Paradoxon, die wahrscheinlichste ist, dass intelligentes Leben einfach sehr selten ist.
- Wir leben bereits seit Jahrzehnten mit der Möglichkeit der Selbstzerstörung durch Atombomben, bisher ist alles gut gegangen.
- Selbst wenn wir unsere Zivilisation zerstören, wäre diese Zerstörung nicht gründlich genug, als dass wir nicht nach ein paar hundert Jahren wieder an demselben Punkt wären wie jetzt, das kann also nicht die Erklärung für einen niedrigen L-Faktor sein.
- Die Forderung, die Wissenschaft zu bremsen, ist reaktionär und albern und erinnert an die Art, wie religiöse Fanatiker den Fortschritt zu unterdrücken versuchen. Wissen kann niemals schädlich sein.