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Jack Vance (1916-2013)

Verfasst: 29. Mai 2013 22:48
von breitsameter
Bereits am Sonntag ist Jack Vance gestorben.
www.jackvance.com

Re: Jack Vance (1916-2013)

Verfasst: 29. Mai 2013 23:43
von Uschi Zietsch
Habs auch grad mitgekriegt. Bin erst mal geschockt. Andererseits: Ein hohes, gesegnetes Alter. Wenigstens etwas! Gute Reise zwischen den Sternen!

Re: Jack Vance (1916-2013)

Verfasst: 30. Mai 2013 07:59
von lapismont
oh, dann schlaf man friedlich, alter Haudegen.

Zeit, mal wieder was von ihm zu lesen. :tentakel:

Re: Jack Vance (1916-2013)

Verfasst: 30. Mai 2013 10:55
von Andreas Eschbach
1998 war er Ehrengast auf dem ersten Utopia Festival in Poitiers (heißt heute UTOPIALES und findet in Nantes statt): Schon damals war er ein sehr alter, sichtlich kranker Mann, quasi blind zudem – aber gut drauf und sehr bewegt von der Ehre, eingeladen worden zu sein. Unglaublich, dass das 15 (in Worten: fünfzehn!) Jahre her ist ...

Re: Jack Vance (1916-2013)

Verfasst: 30. Mai 2013 11:28
von Doop
Die Edition Andreas Irle, sein deutscher Ein-Mann-Verlag seit Jahren, hat eine Seite zur Erinnerung an Jack Vance online gestellt.

http://www.editionandreasirle.com/

Seine erste Geschichte veröffentlichte Jack Vance 1945 in "Thrilling Wonder Stories" und seine Autobiographie "This is me, Jack Vance!" , wenn ich das richtig sehe sein letztes Werk, 2009. Sein Leben dauerte mehr als 96 Jahre, sein literarisches Schaffen trotz eine fast vollständigen Erblindung 64 Jahre. Er gewann den Hugo für zwei seiner Erzählungen in den Jahren 1963 "The Dragon Masters" und 1967 für "The Last Castle" und 2010 den Hugo für das beste Sachbuch, nämlich die schon genannten Memoiren. Er gewann den World Fantasy Award 1990 für "Lynoesse: Madouc" und für seinen Krimi "The Man In The Cage" ("Der Mann im Käfig") gewann er 1961 auch einen Edgar für den besten Erstlingsroman (veröffentlicht unter seinem "richtigen" Namen John Holbrooke Vance). Dass er am Abend seines Lebens als Grand Master der Science Fiction and Fantasy Writers of America geehrt wurde und 2001 Aufnahme in die Science Fiction Hall of Fame fand, sollte man auch noch erwähnen.

Am bekanntesten dürften sein Zyklus um die sterbende Erde und der Lyonesse-Zyklus sein. Er war ein enger Freund von Poul Anderson und Frank Herbert. Er war ein Segler, ein Weltreisender, und nach allem was man über ihn lesen konnte, ein verdammt cooler Typ.

RIP, und danke für die Bücher!

Re: Jack Vance (1916-2013)

Verfasst: 30. Mai 2013 12:57
von a3kHH
Doop hat geschrieben:seine Autobiographie "This is me, Jack Vance!"
Sehr lesenswert übrigens.

Re: Jack Vance (1916-2013)

Verfasst: 30. Mai 2013 13:10
von deval
Tut mir leid das zu lesen. Ich habe seine Bücher gemocht.

Falls es mal einen Lesezirkel geben sollte, melde ich mich schon mal an.

Bon Voyage, Monsieur Vance. :byebye:

Re: Jack Vance (1916-2013)

Verfasst: 30. Mai 2013 14:50
von Nina
Es ist immer traurig, wenn jemand stirbt, aber wenn es schon sein muss, dann besser so. Alt und ein großes Vermächtnis hinterlassend.
Ich finde vor allem toll, dass Vance eben sehr schön zeigt, dass Kurzgeschichten was Eigenes und nicht bloß "Schreibübungen" sind. "Die Mondmotte" gehört zu meinen absoluten Lieblingsgeschichten.

Re: Jack Vance (1916-2013)

Verfasst: 30. Mai 2013 15:41
von Bungle
Wieder ist ein großer der Phantastik gegangen. Das Vorbild von George R.R. Martin. Von Ihm habe ich in allen Genres lesen. Fantasy, Science Fantasy und reine SF. Auch einen Krimi habe ich noch von ihm. Der wartet darauf, noch gelesen zu werden.
96 Jahre sind ein wahrlich gesegnetes Alter. Auch wenn er am Ende wohl bilnd und sehr gebrechlich war.
Dass er eine Autobiographie geschrieben hat, die auch noch den Hugo bekommen hat und ins Deutsche übersetzt wurde, ist total an mir vorübergegangen.

R.I.P

MB

Re: Jack Vance (1916-2013)

Verfasst: 30. Mai 2013 16:12
von Doop
Er konnte wohl Zeit seines Lens schlecht sehen. Zur Handelsmarine kam er wohl, in dem er vorher das Blatt mit dem Sehtest auswendig lernte. :)

Re: Jack Vance (1916-2013)

Verfasst: 30. Mai 2013 16:15
von Bully
Ach, wie traurig. :(
Aber was für Erinnerungen; Lyonesse, der Planet der Abenteuer, Durdane, die Welt der Zehn Bücher, und natürlich die Mondmotte - "Mein Freund, Ihr tut mir unrecht!"

Dafür, dass er schlecht sehen konnte, kann man sich aber eine Menge seine Beschreibungen bildlich vorstellen. :wink:

Re: Jack Vance (1916-2013)

Verfasst: 30. Mai 2013 21:27
von deval
Nina hat geschrieben:Es ist immer traurig, wenn jemand stirbt, aber wenn es schon sein muss, dann besser so. Alt und ein großes Vermächtnis hinterlassend.
Ich finde vor allem toll, dass Vance eben sehr schön zeigt, dass Kurzgeschichten was Eigenes und nicht bloß "Schreibübungen" sind. "Die Mondmotte" gehört zu meinen absoluten Lieblingsgeschichten.
Wer drüben im Scifinet angemeldet ist (und nur der), kann sich die Mondmotte runterladen.
http://www.scifinet.org/scifinetboard/t ... mondmotte/

Re: Jack Vance (1916-2013)

Verfasst: 4. Juni 2013 13:38
von Pogopuschel
Denis Scheck und Werner Fuchs im Podcast über Jack Vance: http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/20 ... witterfeed

Re: Jack Vance (1916-2013)

Verfasst: 10. Juli 2013 13:13
von breitsameter
Gisbert Haefs hat einen schönen Nachruf auf Jack Vance verfasst:
http://culturmag.de/crimemag/im-gedenke ... ance/72720

Gisbert Haefs hat den Einfluß von Jack Vance auf seine SF-Romane auch niemals verleugnet, sondern diesem eher gehuldigt.