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Erst Raumschiffe - Dann Sprungtore?
Verfasst: 23. November 2013 21:10
von hundsstern
Liebe SF-Freunde,
Wer von euch weiß Romane, wo die Zeit der Raumschiffe das Vorstadium der Zeit von Sprungtoren (oder Tele-Portalen) ist?
Nach dem Motto: Mit dem Raumschiff einen Hypersprung in den Orbit eines fernen Planeten...
dann dort landen, ein Sprungtor errichten, zurück auf die Erde und dort ein korrespondierendes Sprungtor errichten, sodaß man zumindest für diesen fernen Planeten künftig auf Raumschiffe verzichten kann.
In "Der unteleportierte Mann" von Philip K. Dick gibt es sowas! Dort steigt man in so ein Portal wie in einen Fahrstuhl.
Re: Erst Raumschiffe - Dann Sprungtore?
Verfasst: 23. November 2013 21:41
von deval
In den Hyperiongesängen und Endymion von Dan Simmons gibt es die Farcaster Portale, die ähnlich wie Sprungtore funktionieren.
Und wenn ich mich recht erinnere, ist das in den Büchern von Peter F. Hamilton (Commonwealth-Saga) auch der Fall.
Re: Erst Raumschiffe - Dann Sprungtore?
Verfasst: 24. November 2013 08:37
von a3kHH
Ist 'ne klassische SF-Technik, wird bereits in den TERRA-Heften der 60er benutzt. Ich weiss jetzt nicht mehr genau, welches Heft das war, aber das habe ich erst letztens gelesen.
Re: Erst Raumschiffe - Dann Sprungtore?
Verfasst: 24. November 2013 09:17
von Uschi Zietsch
Aktuell: Justifiers
Anno dunnemals: Perry
Und viele andere.
Re: Erst Raumschiffe - Dann Sprungtore?
Verfasst: 24. November 2013 13:06
von derbenutzer
Das kommt als Konzept in der SF so relativ häufig vor, dass es gar nicht (mehr) so auffällt.
Wobei noch diverse Abkömmlinge wie "Transmitter" (oder wie sie sonst auch immer im Technobabbel heißen), ebenso zu nennen wären. Bei den Farcastern von Hperion Gesängen, die Deval erwähnte, ist es ein Hinüberschreiten durch die "verbindende Leere". Andere Gerätschaften schicken wiederum Baupläne auf die überlichtschnelle Reise. Diverse Zwischenformen gibt auch ... Natürlich können die logischen, physkalischen, philosophischen, technischen Erwägungen einer solchen Art von Transport allein schon sehr viel erzählerisches Potential hergeben.
Beispiele: Iain Banks,
The Algebraist (dt.:
Der Algebraist) mit einem (Teil)plot zum Thema, der noch dazu die ganze Zeit vor der Nase des Lesers liegt, dennoch kommt man nicht wirklich
leicht drauf.
Ganz aktuell: Andreas Brandhorst, mit den "Konnektoren" in
Der letzte Regent.
Etwas älteres Beispiel:
Stranger Suns (dt: Fremdere Sonnen), des fast und dies zu Unrecht in Vergessenheit geratenen (George Zebrowskis). Hier sind die *räusper* Nebenwirkungen der Methode (auch) thematisiert.
Dann noch das ganze Zeug als Kino- und TV-Stoff, bei dem vorne "Stargate" draufsteht.
Und sicher noch mehr Werke in vierstelliger (wenn nicht gar fünfstelliger ...) Anzahl ...
Last but not least: Was wären diverse Computer-Games ohne irgendwelche Transport-Portale ? Bei den riesigen Maps alleine schon ...
LG
Jakob
Re: Erst Raumschiffe - Dann Sprungtore?
Verfasst: 24. November 2013 13:51
von deval
derbenutzer hat geschrieben:Etwas älteres Beispiel:
Stranger Suns (dt: Fremdere Sonnen), des fast und dies zu Unrecht in Vergessenheit geratenen (George Zebrowskis). Hier sind die *räusper* Nebenwirkungen der Methode (auch) thematisiert.

Jakob
Ich dachte schon, ich sei der Einzige der dieses Buch kennt.
Ich möchte
Fremdere Sonnen ausdrücklich empfehlen. Mir hat es wunderbar gefallen und es hat sich zu einem meiner Lieblingsbücher
gemausert. Ich hatte auch an das Buch gedacht, es dann aber doch nicht aufgeführt, da hier die Tore nicht nur zur Überbrückung von
riesigen Entfernungen genutzt werden, sondern weil damit fast zwangsläufig auch die Versetzung auf parallelen Welten verbunden ist.
Was ja auch gleichzeitig der eigentliche Reiz an der Geschichte ist. Ach ja, im Buch selber gibt es noch sehr stimmungsvolle gezeich-
nete Bilder. Ich kanns wirklich nur jedem empfehlen.
Re: Erst Raumschiffe - Dann Sprungtore?
Verfasst: 24. November 2013 14:13
von derbenutzer
deval hat geschrieben:derbenutzer hat geschrieben:Etwas älteres Beispiel:
Stranger Suns (dt: Fremdere Sonnen), des fast und dies zu Unrecht in Vergessenheit geratenen (George Zebrowskis). Hier sind die *räusper* Nebenwirkungen der Methode (auch) thematisiert.

Jakob
Ich dachte schon, ich sei der Einzige der dieses Buch kennt.
Ich möchte
Fremdere Sonnen ausdrücklich empfehlen. Mir hat es wunderbar gefallen und es hat sich zu einem meiner Lieblingsbücher
gemausert. Ich hatte auch an das Buch gedacht, es dann aber doch nicht aufgeführt, da hier die Tore nicht nur zur Überbrückung von
riesigen Entfernungen genutzt werden, sondern weil damit fast zwangsläufig auch die Versetzung auf parallelen Welten verbunden ist.
Was ja auch gleichzeitig der eigentliche Reiz an der Geschichte ist. Ach ja, im Buch selber gibt es noch sehr stimmungsvolle gezeich-
nete Bilder. Ich kanns wirklich nur jedem empfehlen.
Danke, Deval, Du sprichst mir aus der Seele!
Zebrowski hat -- wie Du sehr richtig sagtest -- auch sehr viel Stimmung mit diesem Roman vermittelt.
Sein Roman
Makroleben (ich muss ihn mir endlich wieder beschaffen ...) ist ein großartiger, mutiger Entwurf, in dem er das Können und den Mut aufbringt, die Sinnhaftigkeit des "Nicht-nur-auf-der-Erde-Bleibens" weit über die gewohnten Genre-Grenzen (Raumfahrt mit Raumschiffen) zu vermitteln. Er spannt einen interessanten, riesigen und ausgesprochen phantasievollen Bogen und braucht sich selbst vor solchen Visionären wie etwa Stapledon absolut nicht zu verstecken.
Sorry für OT.
LG
Jakob
Re: Erst Raumschiffe - Dann Sprungtore?
Verfasst: 24. November 2013 17:12
von Bully
Mir fallen spontan zwei Romane ein, deren Namen ich aber nicht mehr weiß, einer von Marion Zimmer Bradley.
Und bei Stargate (Film und Serie) ist das wohl auch so gelaufen.
Re: Erst Raumschiffe - Dann Sprungtore?
Verfasst: 24. November 2013 17:35
von deval
Bully hat geschrieben:Mir fallen spontan zwei Romane ein, deren Namen ich aber nicht mehr weiß, einer von Marion Zimmer Bradley.
Reise ohne Ende von Marion Zimmer Bradley.
Re: Erst Raumschiffe - Dann Sprungtore?
Verfasst: 24. November 2013 18:14
von Naut
Im X-Universum ist das ein zentrales Element, so auch in den dazu passenden Romanen von Helge Kautz.
Re: Erst Raumschiffe - Dann Sprungtore?
Verfasst: 25. November 2013 13:39
von Jorge
Re: Erst Raumschiffe - Dann Sprungtore?
Verfasst: 25. November 2013 18:34
von hundsstern
Danke an alle....reichhaltige Ausbeute!

Noch ein kleiner Nachtrag:
Wenn eines Tages Teleportation möglich sein sollte,
kann es ja sein, daß zunächst nur Materie teleportiert werden kann.
Kennt Ihr Romane, in denen thematisiert wird, wie das
Bewusstsein
eines Menschen mit teleportiert werden kann und welche Probleme dabei
auftreten können?
Re: Erst Raumschiffe - Dann Sprungtore?
Verfasst: 25. November 2013 18:58
von Naut
hundsstern hat geschrieben:Danke an alle....reichhaltige Ausbeute!

Noch ein kleiner Nachtrag:
Wenn eines Tages Teleportation möglich sein sollte,
kann es ja sein, daß zunächst nur Materie teleportiert werden kann.
Kennt Ihr Romane, in denen thematisiert wird, wie das Bewusstsein
eines Menschen mit teleportiert werden kann und welche Probleme dabei
auftreten können?
Eine der coolsten Geschichten aus dem Komplex Teleportation/Nahrungsmittelsynthese (was ja in gewisser Weise dasselbe ist), ist "Nekyomanteion" von Wolfgang Jeschke. Was zunächst nur zur Replikation von Hähnchenschnitzeln gedacht ist, muss doch auch für Menschen gehen! Denken sich die Leute so ...
Re: Erst Raumschiffe - Dann Sprungtore?
Verfasst: 25. November 2013 19:08
von Jorge
hundsstern hat geschrieben:Danke an alle....reichhaltige Ausbeute!

Noch ein kleiner Nachtrag:
Wenn eines Tages Teleportation möglich sein sollte,
kann es ja sein, daß zunächst nur Materie teleportiert werden kann.
Kennt Ihr Romane, in denen thematisiert wird, wie das Bewusstsein
eines Menschen mit teleportiert werden kann und welche Probleme dabei
auftreten können?
John Brunner
Der Infinitiv von Go
http://www.phantastik-couch.de/john-bru ... on-go.html
J.V. Brummels
Deus ex Machina
http://www.scifinet.org/scifinetboard/t ... __p__89881
James Patrick Kelly
Denken wie ein Dinosaurier
wurde auch für
http://en.wikipedia.org/wiki/Think_Like ... er_Limits) verfilmt
Michael Swanick
Ginungagab
http://www.scifinet.org/scifinetboard/t ... __p__70134
Weitere Beispiele wie Joe Haldeman
Die Denkbrücke Thomas M. Disch
Die Duplikate etc. etc. siehe
http://www.scifinet.org/scifinetboard/t ... te-kopien/ .
Re: Erst Raumschiffe - Dann Sprungtore?
Verfasst: 25. November 2013 20:39
von Bully
hundsstern hat geschrieben:Danke an alle....reichhaltige Ausbeute!

Noch ein kleiner Nachtrag:
Wenn eines Tages Teleportation möglich sein sollte,
kann es ja sein, daß zunächst nur Materie teleportiert werden kann.
Kennt Ihr Romane, in denen thematisiert wird, wie das
Bewusstsein
eines Menschen mit teleportiert werden kann und welche Probleme dabei
auftreten können?
Kurzgeschichte von Steven King: Es gibt eine relativ einfache Methode zu gewährleisten, dass das Bewusstsein beim Teleport keinen Schaden nimmt, schade, dass sich nicht immer alle daran halten...
Edit - ich stelle gerade fest, dass ich saumäßig schlecht im Titelmerken bin, aber King-Romane sehen bei mir etwa mittig im Regal, ich muss zu hause also nicht lange suchen.
