SF-Forum

Shock Wave Rider hat geschrieben:Herzlichen Glückwunsch an Buch und Autor zum Double!
Jeschkes "Dschiheads" hat in diesem Jahr sowohl den Deutschen Science Fiction Preis als auch den Kurd-Laßwitz-Preis als "Bester Roman" gewonnen.
Das passiert nicht so häufig.

Hm... Da frag ich mich, ob wirklich nichts Besseres da war. Wie ein Knüller kam es mir nicht vor und normalerweise werden doch gerade die ausgezeichnet.

Andererseits bin ich ja kein_e Preisrichter_in und ein Buch hab ich auch noch nie geschrieben, also:
Herzlichen Glückwunsch an Herrn Jeschke.

Erik Erdmann hat geschrieben:Andererseits bin ich ja kein_e Preisrichter_in und ein Buch hab ich auch noch nie geschrieben, [...]

Im Fall des KLP bedarf es auch keiner Preisrichter, denn der wird von den SF-Schaffenden (also Autoren, Übersetzern, Verlegern und Kritikern) vergeben.

Naut hat geschrieben:Im Fall des KLP bedarf es auch keiner Preisrichter, denn der wird von den SF-Schaffenden (also Autoren, Übersetzern, Verlegern und Kritikern) vergeben.

Nur weil die Anzahl der Juror_innen größer wird, heißt das doch nicht, dass es keine Jury gibt .

Erik Erdmann hat geschrieben:

Naut hat geschrieben:Im Fall des KLP bedarf es auch keiner Preisrichter, denn der wird von den SF-Schaffenden (also Autoren, Übersetzern, Verlegern und Kritikern) vergeben.

Nur weil die Anzahl der Juror_innen größer wird, heißt das doch nicht, dass es keine Jury gibt .

Das ist es nicht. Eine Jury ist was schon anderes, beim KLP ist es eine simple Abstimmung.

Hoffen wir, dass die Wahl nicht für den Zustand der deutschsprachigen SF steht.

Das Thema hatten wir, glaube ich, noch nicht. Hört sich spannend an. Lohnt sich da nicht ein eigener Thread?

Guido Latz hat geschrieben:Das Thema hatten wir, glaube ich, noch nicht. Hört sich spannend an. Lohnt sich da nicht ein eigener Thread?

Mir ist zwar klar, dass wir dieses Thema (fast) jedes Jahr haben, aber da diese Diskussion trotzdem nichts bei diesem Thema verloren hat, habe ich sie jetzt abgetrennt.

lapismont hat geschrieben:Hoffen wir, dass die Wahl nicht für den Zustand der deutschsprachigen SF steht.

Hoffen wir, sollte dies wirklich der letzte Roman von Wolfgang Jeschke gewesen sein, das andere Autoren es schaffen die gleiche erzählerische Kraft und Meisterschaft eines Wolfgang Jeschke zu erreichen und in seine Fußstapfen treten werden. Aber bitte bitte keine Weihnachtsmänner am Nordpol oder Nigerianische Drogenkartelle in Hintertupfingen....

Amtranik hat geschrieben:

lapismont hat geschrieben:Hoffen wir, dass die Wahl nicht für den Zustand der deutschsprachigen SF steht.

Hoffen wir, sollte dies wirklich der letzte Roman von Wolfgang Jeschke gewesen sein, das andere Autoren es schaffen die gleiche erzählerische Kraft und Meisterschaft eines Wolfgang Jeschke zu erreichen und in seine Fußstapfen treten werden. Aber bitte bitte keine Weihnachtsmänner am Nordpol oder Nigerianische Drogenkartelle in Hintertupfingen....

Wenigstens können Nicolaisen und Post darauf verzichten, platte und diskriminierende Mittel zur Charakterisierung zu verwenden. Was Jeschke sich da an Plattheit und billigem Stammtischhass erlaubte, und was offenbar auch von so vielen SF-LeserInnen bedenkenlos toleriert werden kann, bringt mich zum Kotzen.

lapismont hat geschrieben:Hoffen wir, dass die Wahl nicht für den Zustand der deutschsprachigen SF steht.

Das habe ich mich bei der Bekanntgabe der Nominierungen schon gefragt, allerdings bei den Kurzgeschichten. Nach der Bekanntgabe hatte ich mir mal das bis dahin noch ungelesene NOVA 21 genommen und die beiden nominierten kurzen Kurzgeschichten Im Krankenparlament und Rette Mich gelesen - und war ehrlich gesagt einigermaßen entsetzt gewesen über die Nominierungen. Bei beiden, aber vor allem bei Im Krankenparlament ist mir völlig schleierhaft, warum sie nominiert worden sind. Gab es da wirklich keine besseren Alternativen?

Ich lese viel zu wenig deutschsprachige SF-Autoren und kann mir daher keine Aussage über den Zustand der deutschsprachigen SF erlauben - aber nach mehreren Ausgaben NOVA, Exodus und, zum Vergleich, Interzone hat sich bei mir der Eindruck ergeben, dass zumindest bei den Kurzgeschichten die englischsprachige SF im Schnitt mindestens eine Liga höher spielt als die deutschsprachige, wenn nicht sogar zwei. Die Nominierung von Im Krankenparlament verstärkte den Eindruck nochmal erheblich.

Erik Erdmann hat geschrieben:Hm... Da frag ich mich, ob wirklich nichts Besseres da war.

Ich komme mehr und mehr zu dem Eindruck, dass 2013 bei Roman und Kurzgeschichte kein besonders guter Jahrgang für deutschsprachige SF war.

lapismont hat geschrieben:Hoffen wir, dass die Wahl nicht für den Zustand der deutschsprachigen SF steht.

Hoffen wir, dass wir nur eine vorübergehende Durtsstrecke erleben.

Gruß
Ralf

Shock Wave Rider hat geschrieben: Ich komme mehr und mehr zu dem Eindruck, dass 2013 bei Roman und Kurzgeschichte kein besonders guter Jahrgang für deutschsprachige SF war.

Der letzte Regent oder auch Vilm 3 wären verdiente Preisträger gewesen, finde ich. Jedenfalls war ich auch überrascht, das Krankenparlament unter den Nominierungen zu sehen. Naja, was solls, hack ich halt Holz.

breitsameter hat geschrieben:
Mir ist zwar klar, dass wir dieses Thema (fast) jedes Jahr haben,

Wann hab ich mich abgemeldet von der Preisabstimmung? Vor 10 Jahren oder länger?
Äh, viel länger, das wäre ja dann 2004 gewesen. Aber das war in den 90ern ...
(Mönsch, ich komme irgendwie immer noch nicht damit zurecht, dass wir im 2. Jahrzehnt des 3. Jahrtausends sind ... voll peinlich für nen SF-Autor. Ach, nenn mich Fantasy-Retro.)

Fjunch-Klick hat geschrieben:Der letzte Regent oder auch Vilm 3 wären verdiente Preisträger gewesen, finde ich. Jedenfalls war ich auch überrascht, das Krankenparlament unter den Nominierungen zu sehen.

Volle Zustimmung zu Vilm 3 und zum Krankenparlament.
"Der letzte Regent" - vielleicht sollte ich doch wieder Brandhorst lesen. Die "Diamant/Metamorph/Zeitkrieg"-Trilogie hat mir damals gut gefallen.
Aber seither habe ich um Brandhorst einen Bogen gemacht. Weiß selbst nicht so recht, warum.

Gruß
Ralf

Naut hat geschrieben:

Erik Erdmann hat geschrieben:

Naut hat geschrieben:Im Fall des KLP bedarf es auch keiner Preisrichter, denn der wird von den SF-Schaffenden (also Autoren, Übersetzern, Verlegern und Kritikern) vergeben.

Nur weil die Anzahl der Juror_innen größer wird, heißt das doch nicht, dass es keine Jury gibt .

Das ist es nicht. Eine Jury ist was schon anderes, beim KLP ist es eine simple Abstimmung.

Eine Mischung aus Jury und Abstimmung ist das schon. Es dürfen ja nur Personen abstimmen, die gewisse Voraussetzungen erfüllen. Ist also im losen Sinne schon eine Fachjury.