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The Martian - Andy Weir

Verfasst: 27. November 2014 05:26
von Knochenmann
Das Buch ist ja in aller Munde, da dachte ich mir: das lese ich doch.

Warum ich es normalerweise nicht lesen würde: Weil es auf dem Mars spielt. Ich mag den Mars nicht, es gibt keinen ausgelutschteren Planeten im Sonnensystem.

Worum es in dem Buch geht:

Die NASA startet eine bemannte Rummission. Weil aber ein Staubsturm aufzieht dauert der ausflug auf den Mars nicht... äh... 60 Tage (oder so), sondern die ganze Crew verlässt in einer Notevakuierung den Mars nach 10 Tagen. Die ganze Crew? Nein, denn einer bleibt zurück: der Biologe und Ingenieur Mark Watney bleibt zurück (seine Kollegen dachten erwäre tot).

Watney hat jetzt das Problem das er auf dem Mars fethängt ohne Vorräte (Nahrungsmittel, Wasser usw...) und das er irgendwie am Leben bleiben muss. Einen Hoffnungsschimmer gibt es: in 4 Jahren soll es wieder eine Mission geben, wenn er es schaft so lange zu überleben, dann können die ihn ja mitnehmen....

Ja, soweit das Setting, ich bin jetzt bei 6%:

Da kann ich ja nosch Spoilerfrei bleiben. Das ganze Geschichte wird als Tagebuch erzählt, in dem Mark alle paar Tage einen Eintrag macht und seine Situation kommentiert. Und was das kommentieren angeht: Sehr schick geschrieben, ich kan ndie Begeisterung nachvollziehen. Mark ist kein Jammerlappen, sondern ausgesprochen pragmatisch. Weder bekommen wir zuwenig informationen noch werden wir mit infos zugemüllt. Wir bekommen gesagt was wir wissen müssen, und das in genauim richtigen Speed.

Aktuelles Problem: die Versorgung mit Kalorien. Die Vorräte halten für ein Jahr, also braucht Mark Futter. Aber woher bekommen: Lösung Pflanzen müssen angebaut werden. Zum Glück hat die NASA 12 frische Kartoffel mitgeschickt für ein Thangsgiving Essen... das Problem Maesboden in Ackerboden umzuwandeln wird auch beschrieben, sehr schön: der Kalorienertrag der Kartoffel wird auch berechnet, ziemlich genau sogar (reicht dann für 1/2 Jahre mehr).


Zudem: Ich werde mir das Hörbuch auf Deutsch herunterladen und es meinen Kindern vorspielen

Re: The Martian - Andy Weir

Verfasst: 27. November 2014 07:12
von andy
Das habe ich vor ein paar Wochen als Hörbuch gehört.

Tolle Geschichte! Eines der besten Bücher 2014 für mich. Ich freue mich schon auf die Verfilmung.

Andy

Re: The Martian - Andy Weir

Verfasst: 27. November 2014 07:13
von lapismont
Das steht bei mir auf dem Plan, wahrscheinlich Anfang nächsten Jahres. Mal sehn. Mir wurde auch schon extrem viel vorgelobt. Hoffentlich wirds nicht so eine Enttäuschung wir damals das Windup Girl.

Re: The Martian - Andy Weir

Verfasst: 27. November 2014 07:19
von Knochenmann
Was war denn an Windup Girl enttäuschend? :o

Re: The Martian - Andy Weir

Verfasst: 27. November 2014 07:54
von lapismont
Knochenmann hat geschrieben:Was war denn an Windup Girl enttäuschend? :o
Das Buch war langweilig und vorhersehbar

Re: The Martian - Andy Weir

Verfasst: 28. November 2014 02:02
von Knochenmann
Stimmt doch gar nicht!

Wie dem auch sei: 19%
Mark macht Wasser aus Raketentreibstoff und bringt sich dabei zweimal fast um. Da kommt er aber noch billig davon, den von rechtswegen müsste der schon 10 mal tot sein. Mit der Erzeugung von UPW (ulta pure water, Wasser aus Knallgas) kenn ich mich nämlich ein wenig aus. Hier offenbar sich auch die Schwäche des Buches die ich befürchtet habe: Mark ist schlauer als der Leser, aber nicht schlauer als der Autor
...also: selbstgestellte Probleme lösen. Wie Mark sich eine neue Satelitenschüssel baut weiß ich jetzt schon. Nichtsdestotrz ist Mark ein symphatischer Charakter: pragmatisch und mit einer schönen Fuck-this-Shit Attitüde.

Außerdem gibts jetzt einen zweiten Handlungsbogen: Auf der Erde kriegt die NASA spitz das auf dem Mars noch jemand lebt. Das eröffent zumindest theoretisch den Möglichkeit das das Buch auf eine andere Art uns Weise ausgeht, nämlich das Mark kurz vor Ende den Heldentod am Mars stirbt (glaub ich aber nicht).

Summsasumarum: Windup Girl war besser :PPP:

Re: The Martian - Andy Weir

Verfasst: 28. November 2014 07:45
von andy
Knochenmann hat geschrieben:Wie Mark sich eine neue Satelitenschüssel baut weiß ich jetzt schon.
Also, ich kam nicht drauf, wie Mark den Kontakt zur Erde aufbauen wird.
ich glaube, es war das Patfhinder-Modul, das er ansteuert
.

Ansonsten ist es halt wie häufig, wenn sich der Leser ein einem Bereich eines Romanes oder Filmes gut auskennt: Es ist unrealistisch. Aber mich muss es zunächst unterhalten. Wenn ich meinen Horizont in Chemie erweiten will, kaufe ich mir ein Sachbuch.

Andy

Re: The Martian - Andy Weir

Verfasst: 28. November 2014 12:25
von Knochenmann
Rein chemisch stimmt das schon: 2H + O = H2O, der Teufel steckt aber im Detail. Wenn an eine restlose Verbrennung von Wasserstoff sicherstellen will dann muss man den nciht mit 2:1 verbrennen sondern im Verhältniss von 2:1,35. So bekommt man Wasser + Überschusssauerstoff.

...und wenn erstmal ein größerer Teil Wasserstoff in der Atmosphäre ist, dann ist es aus, denn die Batterie einer Armbanduhr oder die elektrische aufladung eines Kleidungsstücks reichen aus das zu entzünden.

ESD ist ohnehin ein etwas esoterisches Geheimwissen: sehr wichtig für sehr viele Prozesse, aber den Laien praktisch unbekannt.

Re: The Martian - Andy Weir

Verfasst: 1. Dezember 2014 02:51
von Knochenmann
andy hat geschrieben:
Knochenmann hat geschrieben:Wie Mark sich eine neue Satelitenschüssel baut weiß ich jetzt schon.
Also, ich kam nicht drauf, wie Mark den Kontakt zur Erde aufbauen wird.
Ok, ich hab mich vertan.

Eigendlich dachte er sich das er eine neue Salelitenschüssel bastelt (das ist sogar realtiv einfach). Die Lösung hab ich so nicht kommen sehen.

Wie dem auch sei:

20%
Mark hat den Rover umgerüstet und ist auf dem Weg zu Pathfinder. Auf der Erde weiß man auch was los ist.
Sehr schön gelöst das mit den beiden Ebenen: eine auf der Erde, eine am Mars. Dadurch kommt abwechslungs ins Spiel.

Ein wenig weniger schön: Die Sache mit der Atombatterie. Das ist wieder etwas das ich lieber nicht lesen will: das Kanienchen aus dem Hut, eine Lösung für selbstgestellte Probleme.

Was mir aber SEHR gut gefällt: die Kartoffel! In einem anderen Leben wäre ich Geologe geworden bzw: Antropologe. Die verbindung aus beiden: die Anthrosole, "Die von Menschen beeinflusste Erde" bzw: Ackerboden. Das ist etwas superfundermentales und etwas so unbekanntes das es praktisch auch unter die Kategorie: esotherisches Geheimwissen fällt. Nämlich: die Menschen Pflanzen zum wachsen bringen. Das ist nämlich alles andere als einfach.

Schön das das in dem Buch so bedacht geschildert wird.

Re: The Martian - Andy Weir

Verfasst: 2. Dezember 2014 03:57
von Knochenmann
30%

Überraschend wenige Probleme, und eine nette Form der Kommunikation.

Ansonsten ist nicht so viel passiert.

Mark ist ein wirklich guter Charakter: gnadenlos optimistisch ohne penetrant zu werden. Geschickt geschrieben, das schafft nicht jeder. Um die schriftstellerische Zukunft von Andy Weir mache ich mir keine Sorgen.

Re: The Martian - Andy Weir

Verfasst: 3. Dezember 2014 02:19
von Knochenmann
42%

Kriese!
Mark ist das Hab um die Ohren geflogen (Maetrialermüdung).
Hat sich schön aufgebaut.

Nicht ganz so schön: wir bekommen noch einmal den Unfall geschildert, der dazu führte das Mark auf dem Mars festhang. Zu viel Heroismus, zu viel Phatos.

Re: The Martian - Andy Weir

Verfasst: 5. Dezember 2014 04:33
von Knochenmann
50%

Noch mehr Kriese.

Das war jetzt eher auf der langweiligen Seite,

Re: The Martian - Andy Weir

Verfasst: 6. Dezember 2014 07:38
von saturn
Irgendwo im Buch zog es sich für einen Moment. Das ging vorbei und dann hat die Sache mir richtig Spaß gemacht.

Re: The Martian - Andy Weir

Verfasst: 7. Dezember 2014 22:37
von Andreas Eschbach
Ich hab mir das Buch am Freitagabend besorgt (eBook-Ausgabe), weil mich die Leseprobe so gefesselt hat, dass ich unbedingt weiterlesen musste. Bin jetzt bei 75% oder so und finde es grandios. Schlägt "Drohnenland" vermutlich doch noch im Rennen um den Titel Mein persönliches SF-Buch des Jahres.

Re: The Martian - Andy Weir

Verfasst: 8. Dezember 2014 01:57
von Knochenmann
Ich weiß nicht.

60%

Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtchen her.
Die Futterseonde ist kaputt, aber zum Glück gibts ja noch China. Schön und gut, aber jetzt dreht auch noch die Hermes eine Extrarunde und fliegt zum Mars zurück. Na, da freu ich mich aber das die genug Futter und Reserven für die Extratour hatten.
Mark ist derweil auf dem Mars (wo sonst) und bohrt Löcher. Da geht doch bestimt was schief.

Im Moment werde ich nicht so warm mit dem Buch, einfach deswegen weil es genau so ist wie ich mir das vorgestellt habe.