SF-Forum

Das wird noch Diskussionen geben.

Unterwerfung“, der neue Roman von Michel Houellebecq, ist schrecklich. Er entwirft das Bild eines islamistischen Gottesstaates in Frankreich in der nahen Zukunft. Nicht dass der Roman nicht lesenswert wäre. Im Gegenteil: Man kann ihn kaum aus der Hand legen. Man hofft, dass es auf eine Satire hinausläuft, und ahnt, dass die islamischen Verbände dagegen Sturm laufen werden. Man redet sich ein, dass die Kunst alles darf, doch die Unruhe, die den Leser erfasst, verlässt ihn nicht. Es ist ein Roman, der einen abstößt und zugleich fasziniert.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/b ... 50232.html

Hofft er, wie Orwell mit 1984 gegen den Totalitarismus, mit seinem Buch gegen den Fundamentalismus zu kämpfen? Vor der Verführung zu warnen, in dem er die Schwachstellen der aktuellen Gesellschaft bloßlegt?

Zumindest klingt das so bei der FAZ. Ich find das Thema nun nicht interessant genug, um das Buch zu lesen. Religion halt.

L.N. Muhr hat geschrieben:Das wird noch Diskussionen geben.

Davon kann man ausgehen. Und der Roman wird die Phantasie einiger Zeitgenossen womöglich beflügeln.

MB

L.N. Muhr hat geschrieben:Das wird noch Diskussionen geben.

Oder auch nicht. Man muss nicht auf jede Provokation wie ein Pawlows'cher Hund reagieren.

Eigentlich ist in dem Zusammenhang mit "Unterwerfung" ja "Unterwerfung unter Gott" gemeint, nicht "unter andere Menschen".
Aber mit einer sachlichen Auseinandersetzung lockt man natürlich weniger Hunde hinterm Ofen hervor.

breitsameter hat geschrieben:

L.N. Muhr hat geschrieben:Das wird noch Diskussionen geben.

Oder auch nicht. Man muss nicht auf jede Provokation wie ein Pawlows'cher Hund reagieren.

Das wird noch Diskussionen geben.

Leider keine Leseprobe verfügbar. Aber vermutlich interessiert es mich eh nicht.

lapismont hat geschrieben: Ich find das Thema nun nicht interessant genug, um das Buch zu lesen. Religion halt.

L.N. Muhr hat geschrieben: Das wird noch Diskussionen geben.

Na, spätestens jetzt ist das Buch ein Bestseller.

Schätzig hatte seinen Tsumani, Houellebecq bekommt einen Terroranschlag

Knochenmann hat geschrieben:

L.N. Muhr hat geschrieben: Das wird noch Diskussionen geben.

Na, spätestens jetzt ist das Buch ein Bestseller.

Schätzig hatte seinen Tsumani, Houellebecq bekommt einen Terroranschlag

Ja, das ist ja heftig.

In der aktuellen Ausgabe von Charlie Hebdo ging es auch noch um das Buch von Houellebecq.

Wenn es Islamisten waren. Wofür wohl aber die Indizien zu sprechen scheinen. Schrecklich das ganze. Und diese Verbrecher befeuern damit Front National in Frankreich und die Pegida in Dresden und die Extremisten überall in Europa. Vermutlich ist es genau das, was sie wollten. Denn was ist besser als so ein richtig schön extremer Feind, wenn man den Krieg sucht.

Frau Le Pen kann schon mal das Kleid für ihre Amtseinführung bestellen. Ich kann gar nicht so viel kotzen....

Hoffentlich erwischt man die Mörder und alle möglichen Hintermänner so schnell wie möglich. Heute sind wir alle Franzosen (oder sollten es sein) und sollten uns daran erinnern, dass die Freiheit der Kunst und das Leben des Menschen mehr wert sind als jeder Gott und jeder Prophet.

Die Menschen in Boston sind ein Jahr nach dem Anschlag wieder zum Marathon gegangen. Und wir sollten in Europa auch nach diesem Tag schreiben und zeichnen und denken und sagen dürfen, was wir wollen. Ohne dass uns jemand erschießt.

Tolle Worte, die ich so unterschreibe.

Ein schrecklicher Anschlag und ein Angriff auf eines der wichtigsten Güter unserer Gesellschaft.

Ein ganz dunkler Tag, dessen Schatten wir noch lange spüren werden.

Andy

Auf Sky wurde die Hinrichtung eines Polizisten durch die Attentäter gezeigt. Ungeschnitten. Darf doch nicht wahr sein. Verbreitet sich im Netz wie ein Virus. Jetzt werden wohl alle Dämme brechen.

Vielleicht kommt ja Houellebecqs Vision weitaus eher …