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Wissensquellen der SF-Autoren

Verfasst: 9. Januar 2004 10:19
von Ulrich
Eine Frage an die SF-Autoren: Wie informiert Ihr Euch über wichtige wissenschaftliche Entwicklungen? Für den Anfang reicht es bestimmt regelmässig (populär-) wissenschaftliche Zeitschriften zu lesen. Doch für ein spezielles Romanthema muss doch sorgfältig recherchiert werden.

Ich kann mir denken, dass man bei der Recherche auf interessante Details stößt, die letztlich nicht alle im Roman Eingang finden.

P.S.: Nicht-Autoren können selbstverständlich auch ihre Meinung dazu sagen.

Verfasst: 9. Januar 2004 16:19
von tichy
Au ja, das interessiert mich auch. Weshalb ich auch vor Kurzem einen gleichnamigen Thread im scifiboard gestartet habe: http://www.addicted2hitech.com/inv_scif ... topic=1576. Hat aber bisher noch nicht zu viel geführt ...

Ich habe noch nicht viel geschrieben, wage also nicht, mich "Autor" zu nennen :wink:

Aber meine Wissensquellen sind
- das "Spektrum der Wissenschaft",
- dessen Schwesterzeitschrift "Gehirn und Geist"
- der Wissenschaftsteil der Tageszeitung (abwechselnd FAZ und SZ)
- einschlägige Fernsehsendungen
- raumfahrer.net
- bei speziellen Fragen Google
- Ich habe mich noch nicht entscheiden können, ob ich nun "Astronomie heute" oder "Sterne und Weltraum" abonnieren soll (ebenfalls beide aus dem bewährten Spektrum Verlag)

-- tichy

Re: Wissensquellen der SF-Autoren

Verfasst: 10. Januar 2004 06:53
von misc
Ulrich hat geschrieben:Eine Frage an die SF-Autoren: Wie informiert Ihr Euch über wichtige wissenschaftliche Entwicklungen? Für den Anfang reicht es bestimmt regelmässig (populär-) wissenschaftliche Zeitschriften zu lesen. Doch für ein spezielles Romanthema muss doch sorgfältig recherchiert werden.
Bin gerade auf einen Online-Artikel des Hamburger Abendblattes über Hans Gerhard Franciskowsky (H.G. Francis) gestoßen (http://www.abendblatt.de/daten/2004/01/07/248284.html). Darin geht's auch kurz ums Thema Recherche.

Ad Astra,
Marc-Ivo

Re: Wissensquellen der SF-Autoren

Verfasst: 10. Januar 2004 07:31
von Khaanara
misc hat geschrieben:
Ulrich hat geschrieben:Eine Frage an die SF-Autoren: Wie informiert Ihr Euch über wichtige wissenschaftliche Entwicklungen? Für den Anfang reicht es bestimmt regelmässig (populär-) wissenschaftliche Zeitschriften zu lesen. Doch für ein spezielles Romanthema muss doch sorgfältig recherchiert werden.
Bin gerade auf einen Online-Artikel des Hamburger Abendblattes über Hans Gerhard Franciskowsky (H.G. Francis) gestoßen (http://www.abendblatt.de/daten/2004/01/07/248284.html). Darin geht's auch kurz ums Thema Recherche.

Ad Astra,
Marc-Ivo
Also was ich jetzt definitiv weiß, das H.G.Francis Stellauer ist. Dies wurde öfters betont :lol: Gut, das wußte ich ja schon vorher, da ich schon bei ihm daheim war !

Aber mit den Pottwalen tauchen, ob das so stimmt ?

Interessant ist die Aussage, das er ein PR-Hörbuch schreibt. Erscheint dies auch bei Eins-A-Medien (die sind ja dort meines Wissens von Achim Schnurrer geschrieben) ? Gibt es dazu schon nähere Informationen ?

Re: Wissensquellen der SF-Autoren

Verfasst: 10. Januar 2004 17:44
von misc
Khaanara hat geschrieben:Interessant ist die Aussage, das er ein PR-Hörbuch schreibt. Erscheint dies auch bei Eins-A-Medien (die sind ja dort meines Wissens von Achim Schnurrer geschrieben) ? Gibt es dazu schon nähere Informationen ?
Nicht daß ich wüßte. Vielleicht erfährt Florian durch seine Mitarbeit am PRIT etwas, sobald die (Hör-)Geschichte offiziell wird.

Ad Astra,
Marc-Ivo

--
liest gerade: alte SF-Magazine (Heyne, PRM)

Verfasst: 12. Januar 2004 07:30
von Gurney
Da ich primär Fachbeiträge und -artikel schreibe ist's nicht selten umgekehrt: Man stößt auf faszinierende Themen und spinnt die weiter. Was ich dann noch brauche, dazu hole ich mir Anstöße, Hinweise und Bezugslisten im Internet und besorge mir Fachbücher und -artikel in der hervorragend bestückten Bibliothek meiner "Firma", falls da die Recherche nicht ergiebig ist auf dem Buchmarkt. Da wir auch Spezialisten und Forscher einiger Fachrichtungen beschäftigen ist der Weg zum direkten Nachfragen nicht weit.

Ein Freund hat kürzlich zu einem sehr umfangreichen Thema recherchiert, dazu hat er Nachfragen in einem Forum gehalten und sich u.a. bei einem Schmied schlau gemacht. Einem anderen Bekannten, dessen Roman-Handlung in Köln spielen soll, konnte ich einen Spezialisten direkt vor Ort vermitteln, zu einem weiteren Thema sogar jemanden nahe seines Wohnortes. Dafür hat er mich zu Weihnachten "Mutter Theresa der Schriftsteller" tituliert. :oops: Es macht einfach Spaß den Leuten auf die Sprünge zu helfen. :p

Verfasst: 12. Januar 2004 08:39
von Shock Wave Rider
Gurney hat geschrieben:Dafür hat er mich zu Weihnachten "Mutter Theresa der Schriftsteller" tituliert. :oops: Es macht einfach Spaß den Leuten auf die Sprünge zu helfen. :p
In der Fachliteratur diagnostiziert man das als "Helfer-Syndrom". :wink:

Aber mach nur so weiter, Guerney!
Wie ist eigentlich Dein richtiger Name?
Sollten wir Dich als SF-Produzenten schon kennen?

Verfasst: 12. Januar 2004 22:08
von Gurney
Shock Wave Rider hat geschrieben: In der Fachliteratur diagnostiziert man das als "Helfer-Syndrom". :wink:
Touché, mein Gluckeninstink ist stark ausgeprägt :lol:. Nein, weder Produzent noch BNF. Gelegentlich bügle und entgifte ich Sachen anderer Schreiber, d.h. eher redaktionelle Funktion. Ausserdem helfe ich nur gegen die Zusage mich nicht zu erwähnen, sonst könnte ich Probleme mit meinem Brötchengeber kriegen. 1998 gabs schon mal Ärger wegen eines in meinen Augen absolut unverfänglichen Radio-Interviews. Umso mehr freue mich, wenn sich dann jemand per Mail so nett bedankt und mir Gummibärchen schenkt. :wink:

Also meine Tipps für angehenden Schreiberlinge (die das beruflichen machen wissens natürlich schon): Selbst ausführlich recherchieren, aber möglichst menschliche Quellen nutzen um authentisch zu werden. Die meisten freuen sich, wenn man sie zu ihrer Arbeit und ihren Erfahrungen befragt. Der persönliche Kontakt ist dabei besser als Telefon und Mail, wenigstens beim ersten Mal. Und vor dem Treffen sollte man sich natürlich alle Fragen notieren und vorbereit sein.

Verfasst: 13. Januar 2004 18:04
von Bungle
Wenn man viel Fachliteratur liest, stößt man sicher auch dort auf Ideen. Aber mir als Hobby-Schreiber kommen die Ideen einfach bei den verschiedensten Gelegenheiten. Alles kann irgendwie inspirierend sein.
Manchmal muss man dann recherchieren, um durch eine Zusatzinformation mehr Glaubwürdigkeit zu bekommen. Eine Geschichte spielte in Südamerika, in einer Grenzregion von Ecuador. Ein Indio spielte eine Rolle, und da musste ich in einer großen Bibiolthek (damals in Stuttgart) nach Stämmen in dieser Region recherchieren, damit es irgendwie authentischer ist.

MB

Verfasst: 5. Februar 2004 09:40
von HectorSamuel
Moin,

ich hoffe das passt so einigermaßen zum Thema...

Der Heinz Heise Verlag (bekannt durch die Computerzeitschrift ct) bringt monatlich die Zeitschift Technology Review heraus. In dieser geht es um aktuelle Technik die sich noch in der Entwicklung oder sogar Erforschung befindet. Weiterhin oft interessante Interviews und Essays von Forschern, Entwicklern und anderen "wichtigen" Personen.

Naja... zumindestens würde ich die Zeitschrift so beschreiben...

Ich denke da kann man sich auch die eine oder andere Anregung für tolle Technologien holen...

Gruß Markus