Gerade im Kino gesehen...
Re: Gerade im Kino gesehen...
Kein Ort ohne dich
Gesehen und für Werktreu! befunden.
Ich kenne alle Bücher von Nicholas Sparks und auch die meisten Verfilmungen. Viele Sparks-Bücher sind eher eindimensional - dieses nicht. Die Story ist vielschichtig und umfasst mehrere Jahrzehnte. Drehbuch und Regie ist es hervorragend gelungen diese Vielschichtigkeit einzufangen und aus dem Buch einen schönen Film zu machen. Sehr werktreu und wunderbar kitschig. Es ist die Story von vier schönen Menschen mit viel Liebe, schönen Bildern und schöner Musik. Ein schönes Film Erlebnis in einem gut besuchten Kinosaal. Ich freue mich jetzt schon auf die BD und die damit verbundenen Rotwein-Sofa-Kuschel-Abende.
10/10 hingeworfenen Cowboy Hüten.
Gast09
Gesehen und für Werktreu! befunden.
Ich kenne alle Bücher von Nicholas Sparks und auch die meisten Verfilmungen. Viele Sparks-Bücher sind eher eindimensional - dieses nicht. Die Story ist vielschichtig und umfasst mehrere Jahrzehnte. Drehbuch und Regie ist es hervorragend gelungen diese Vielschichtigkeit einzufangen und aus dem Buch einen schönen Film zu machen. Sehr werktreu und wunderbar kitschig. Es ist die Story von vier schönen Menschen mit viel Liebe, schönen Bildern und schöner Musik. Ein schönes Film Erlebnis in einem gut besuchten Kinosaal. Ich freue mich jetzt schon auf die BD und die damit verbundenen Rotwein-Sofa-Kuschel-Abende.
10/10 hingeworfenen Cowboy Hüten.
Gast09
Re: Gerade im Kino gesehen...
Best Exotic Marigold Hotel 2
Gesehen und für Konfus! befunden.
Von allem zu viel:
Zu viele Handlungsstränge. Zu viele Beziehungskisten. Zu viele Verwicklungen.
Dev Patel versucht zwar, durch seinen Humor etwas von dem Geist des ersten Filmes wieder zu beleben, gegen die Irrungen und Wirrungen der weitgehend gleichberechtigt neben einander her laufenden Handlungsstränge hat er jedoch keine Chance.
Der Versuch, den Hotelbetrieb auf eine betriebswirtschaftlich vernünftige Basis zu stellen und zu expandieren trägt in seiner Tolpatschigkeit ebenfalls nicht zur Entzerrung bei.
Der Film bietet ein konfuses hin und her von einer Banalität zur nächsten. Zaghafte Humor-Ansätze gehen unter.
Als Richard Gere im Hotel erscheint ging ein leises Aaah! durch das Publikum.
Das konnte ich nachvollziehen.
Als Film-Highlight.
4/10 Taxi-Skorpionen
Gast09
Gesehen und für Konfus! befunden.
Von allem zu viel:
Zu viele Handlungsstränge. Zu viele Beziehungskisten. Zu viele Verwicklungen.
Dev Patel versucht zwar, durch seinen Humor etwas von dem Geist des ersten Filmes wieder zu beleben, gegen die Irrungen und Wirrungen der weitgehend gleichberechtigt neben einander her laufenden Handlungsstränge hat er jedoch keine Chance.
Der Versuch, den Hotelbetrieb auf eine betriebswirtschaftlich vernünftige Basis zu stellen und zu expandieren trägt in seiner Tolpatschigkeit ebenfalls nicht zur Entzerrung bei.
Der Film bietet ein konfuses hin und her von einer Banalität zur nächsten. Zaghafte Humor-Ansätze gehen unter.
Das Kino war mit etwa 80 Leuten gut besucht; viele Frauen 50+.
Als Richard Gere im Hotel erscheint ging ein leises Aaah! durch das Publikum.
Das konnte ich nachvollziehen.
Als Film-Highlight.
4/10 Taxi-Skorpionen
Gast09
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heino
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Re: Gerade im Kino gesehen...
SPY - Susan Cooper undercover
Nach "KIngsman" die zweite Agentenkomödie des Jahres. Nicht ganz so abgedreht, aber auch sehr witzig. Der Film lebt hauptsächlich vom Witz des Trios Melissa McCarthy/Jude Law/Jason Statham (letzterer parodiert sein eigenes Image). Nicht alle Gags sind gut, aber es sind so viele im Film, dass man ein paar Rohrkrepierer locker übersehen kann. Im Schrank muss ich den Film nicht stehen haben, aber für einen vergnüglichen Abend reicht er allemal.
8 von 10 angenähten Armen
Nach "KIngsman" die zweite Agentenkomödie des Jahres. Nicht ganz so abgedreht, aber auch sehr witzig. Der Film lebt hauptsächlich vom Witz des Trios Melissa McCarthy/Jude Law/Jason Statham (letzterer parodiert sein eigenes Image). Nicht alle Gags sind gut, aber es sind so viele im Film, dass man ein paar Rohrkrepierer locker übersehen kann. Im Schrank muss ich den Film nicht stehen haben, aber für einen vergnüglichen Abend reicht er allemal.
8 von 10 angenähten Armen
Lese zur Zeit:
Michael Wolffsohn - Wem gehört das Heilige Land?
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- Knochenmann
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Re: Gerade im Kino gesehen...
San Andreas
Was für ein dummer, unnötiger Drecksfilm.
Was für ein dummer, unnötiger Drecksfilm.
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet ABMGW
Re: Gerade im Kino gesehen...
Big Game
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Alle haben sie geschrieben, der Film sei nichts; dumpf, unlogisch, absurd. Einverstanden, kann man so sehen. Vielleicht gilt das ja generell für alle Filme, in welchen POTUS eine Hauptrolle spielt. Einverstanden, Air Force One ist einfach nur
absurd, ebenso White House Down. Insofern ist auch dieser Film hier: absurd.
Aber trotzdem, er ist schön. Er bietet knallige, bunte Kino-Unterhaltung; sehr spannend, mit einigen interessanten Wendungen und einer sehr einfühlsam erzählten inneren Geschichte. Diese innere Geschichte erinnert ein wenig an "Drachenzähmen leicht gemacht" und bietet auch hier ein für den Jungen schönes Happy End.
Ja, alle haben sie geschrieben, der Film sei nichts; dumpf, unlogisch, absurd.
Ich aber sah einen knalligen, schönen Action-Film.
8/10 fehlenden Schuhen
Gast09
Gesehen und für Knallig! befunden.
Alle haben sie geschrieben, der Film sei nichts; dumpf, unlogisch, absurd. Einverstanden, kann man so sehen. Vielleicht gilt das ja generell für alle Filme, in welchen POTUS eine Hauptrolle spielt. Einverstanden, Air Force One ist einfach nur
absurd, ebenso White House Down. Insofern ist auch dieser Film hier: absurd.
Aber trotzdem, er ist schön. Er bietet knallige, bunte Kino-Unterhaltung; sehr spannend, mit einigen interessanten Wendungen und einer sehr einfühlsam erzählten inneren Geschichte. Diese innere Geschichte erinnert ein wenig an "Drachenzähmen leicht gemacht" und bietet auch hier ein für den Jungen schönes Happy End.
Ja, alle haben sie geschrieben, der Film sei nichts; dumpf, unlogisch, absurd.
Ich aber sah einen knalligen, schönen Action-Film.
8/10 fehlenden Schuhen
Gast09
Re: Gerade im Kino gesehen...
Mission Impossible 5
Gesehen und für Grenzwertig! befunden.
Alle, die Action-Filme mögen, kennen die einschlägigen Charakteristika dieses Genres und können damit, teilweise schmunzelnd, gut umgehen. Sie akzeptieren, dass der Held, egal wo er grade hin will genau dort sofort einen Parkplatz findet. Sie akzeptieren, dass der Held, sollte er einmal ins Wasser fallen, spätestens 10 Sekunden nachdem er dem kühlen Nass entstiegen ist, wieder trocken, frisch frisiert und neu bekleidet in seiner Action-Sequenz fortfährt. Sie akzeptieren, dass der Held, in einem dunklen Kellergewölbe seinen Verfolgern enteilend, von diesen, obwohl grimmigst mit Uzis auf ihn schießend, niemals getroffen wird. Sie akzeptieren, dass nahezu jede Count-Down-Minute mehr als 60 Sekunden hat. Sie akzeptieren, dass die Power-Frau, egal wie powerfraulich sie auch sein mag, am Ende dem Held um den Hals fällt und ihm ein schmachtendes "Danke!" ins Ohr haucht.
Ach . . . hätten sie es hier doch nur dabei belassen!
Positiv gesehen: Der Held muss seine Baretta tatsächlich auch mal nachladen und er hechtet nicht hinter ein Schaumgummi-Sofa, um dem Beschuss mit einer PumpGun zu entgehen.
Wer diesen Film sehen möchte, muss sich aber darauf einstellen: Egal, welche Tür Ethan öffnet, dahinter befindet sich immer ein hochmodernes Computer-Labor. Fälschungssichere ID-Cards - kein Problem. Hochsicherheitstrakt: Piece of Cake. Entführung eines Staatsoberhauptes: Everyday Business im Alleingang. Sturz von einem Motorrad bei ca 120 km/h: War da was? High-Tec-Waffen: kein Problem.
Und das alles mit dem Hintergrund, dass Ethan von seinen Auftraggebern verstoßen und zur Fahndung ausgeschrieben wurde.
Und ja, die passive Sicherheit wird bei BMW sehr ernst genommen.
Nun gut; dies und vieles andere gehört zu den Besonderheiten der MI-Filme, das war schon im TV so. Aber hier wird es eindeutig grenzwertig und kratzt an der Grenze der Absurdität. Wer es allerdings schafft, diese Absurditäten auszublenden und sich einfach mal in das IMF-Universum fallen lässt, sieht einen rasanten, von einem brilliant motiviert aufspielenden Tom Cruise und einem sehr souveränen Jeremy Renner getragenen Action-Streifen. Und der Bösewicht, der ist so richtig schön deutsch.
7/10 Turandot-Aufführungen in Wien
Gast09
Gesehen und für Grenzwertig! befunden.
Alle, die Action-Filme mögen, kennen die einschlägigen Charakteristika dieses Genres und können damit, teilweise schmunzelnd, gut umgehen. Sie akzeptieren, dass der Held, egal wo er grade hin will genau dort sofort einen Parkplatz findet. Sie akzeptieren, dass der Held, sollte er einmal ins Wasser fallen, spätestens 10 Sekunden nachdem er dem kühlen Nass entstiegen ist, wieder trocken, frisch frisiert und neu bekleidet in seiner Action-Sequenz fortfährt. Sie akzeptieren, dass der Held, in einem dunklen Kellergewölbe seinen Verfolgern enteilend, von diesen, obwohl grimmigst mit Uzis auf ihn schießend, niemals getroffen wird. Sie akzeptieren, dass nahezu jede Count-Down-Minute mehr als 60 Sekunden hat. Sie akzeptieren, dass die Power-Frau, egal wie powerfraulich sie auch sein mag, am Ende dem Held um den Hals fällt und ihm ein schmachtendes "Danke!" ins Ohr haucht.
Ach . . . hätten sie es hier doch nur dabei belassen!
Positiv gesehen: Der Held muss seine Baretta tatsächlich auch mal nachladen und er hechtet nicht hinter ein Schaumgummi-Sofa, um dem Beschuss mit einer PumpGun zu entgehen.
Wer diesen Film sehen möchte, muss sich aber darauf einstellen: Egal, welche Tür Ethan öffnet, dahinter befindet sich immer ein hochmodernes Computer-Labor. Fälschungssichere ID-Cards - kein Problem. Hochsicherheitstrakt: Piece of Cake. Entführung eines Staatsoberhauptes: Everyday Business im Alleingang. Sturz von einem Motorrad bei ca 120 km/h: War da was? High-Tec-Waffen: kein Problem.
Und das alles mit dem Hintergrund, dass Ethan von seinen Auftraggebern verstoßen und zur Fahndung ausgeschrieben wurde.
Und ja, die passive Sicherheit wird bei BMW sehr ernst genommen.
Nun gut; dies und vieles andere gehört zu den Besonderheiten der MI-Filme, das war schon im TV so. Aber hier wird es eindeutig grenzwertig und kratzt an der Grenze der Absurdität. Wer es allerdings schafft, diese Absurditäten auszublenden und sich einfach mal in das IMF-Universum fallen lässt, sieht einen rasanten, von einem brilliant motiviert aufspielenden Tom Cruise und einem sehr souveränen Jeremy Renner getragenen Action-Streifen. Und der Bösewicht, der ist so richtig schön deutsch.
7/10 Turandot-Aufführungen in Wien
Gast09
Re: Gerade im Kino gesehen...
Codename U.N.C.L.E.
Gesehen und für Ein! Ereignis! befunden.
Was da auf der Leinwand passiert ist von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach nur toll. Ein spannender, cooler, geiler,
sauberer, old-fashioned Action Film.
Die der Handlung zugrunde liegende Prämisse ist überaus nachvollziehbar; deutsche Wissenschaftler - Spitzenkräfte ihres jeweiligen Fachgebietes - suchten nach dem Krieg eine Organisation bei der sie ihre Fähigkeiten einsetzen konnten.
Die beiden Agenten: Tolles Casting. Der Cowboy ist auch hier ein Superman. Und der Russe: eine schweigende gnadenlose Kampfmaschine. Und die beiden zusammen: Schwarzenegger und Belushi sind nix dagegen.
Ich sehe Hugh Grant sehr gerne. Ich mag den. Und hier, obwohl kaum mehr als eine Nebenrolle ausfüllend, präsentiert er sich gewohnt souverän britisch und macht sein Ding.
Aber das ist nur die halbe Miete. Der Film ist komplett um diese wunderbar schöne, mit Herz und Verstand agierende weibliche Hauptdarstellerin konstruiert: Alicia Vikander. Diesen Namen muss man sich merken. Das Genre hier hat ihn ohnehin schon sehr wohlwollend registriert.
Spannend, kurzweilig, intelligent, retro, cool, was immer du willst; einfach nur ein Ereignis.
Hoffentlich geht es weiter. In Istanbul.
Ach ja.
Wer noch zögert, sich diesen Film anzuschauen:
Alicia Vikander tanzt zur Musik von Dirty Dancing.
Allein das ist ein Kinobesuch wert.
10/10 Taschendieb-Performances
Gast09
Gesehen und für Ein! Ereignis! befunden.
Was da auf der Leinwand passiert ist von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach nur toll. Ein spannender, cooler, geiler,
sauberer, old-fashioned Action Film.
Die der Handlung zugrunde liegende Prämisse ist überaus nachvollziehbar; deutsche Wissenschaftler - Spitzenkräfte ihres jeweiligen Fachgebietes - suchten nach dem Krieg eine Organisation bei der sie ihre Fähigkeiten einsetzen konnten.
Die beiden Agenten: Tolles Casting. Der Cowboy ist auch hier ein Superman. Und der Russe: eine schweigende gnadenlose Kampfmaschine. Und die beiden zusammen: Schwarzenegger und Belushi sind nix dagegen.
Ich sehe Hugh Grant sehr gerne. Ich mag den. Und hier, obwohl kaum mehr als eine Nebenrolle ausfüllend, präsentiert er sich gewohnt souverän britisch und macht sein Ding.
Aber das ist nur die halbe Miete. Der Film ist komplett um diese wunderbar schöne, mit Herz und Verstand agierende weibliche Hauptdarstellerin konstruiert: Alicia Vikander. Diesen Namen muss man sich merken. Das Genre hier hat ihn ohnehin schon sehr wohlwollend registriert.
Spannend, kurzweilig, intelligent, retro, cool, was immer du willst; einfach nur ein Ereignis.
Hoffentlich geht es weiter. In Istanbul.
Ach ja.
Wer noch zögert, sich diesen Film anzuschauen:
Alicia Vikander tanzt zur Musik von Dirty Dancing.
Allein das ist ein Kinobesuch wert.
10/10 Taschendieb-Performances
Gast09
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- Liest zur Zeit: Yvonne Tunnat, Chris Witt (Hrsg.) - Ihr Körper, das Schiff
Theresa Hannig - Parts Per Million - Kontaktdaten:
Re: Gerade im Kino gesehen...
Hui, das ist ja mal eine euphorische Rezension.
Die Begeisterung kann ich allerdings nicht so ganz teilen. Ich fand den Film zwar nicht wirklich schlecht, aber doch bestenfalls mittelmäßig. Wenn man Guy Ritchie wegen "Bube, Dame, König, GrAs" oder "Snatch" (oder meinetwegen auch "Sherlock Holmes") mochte, dann dürfte man hier doch eher enttäuscht sein. Denn während zumindest die beiden Erstgenannten so richtig schön dreckig waren und - sagen wir mal vorsichtig - voll in die Fresse zielten, ging es mir bei "U.N.C.L.E." doch irgendwie zu aalglatt bzw. glattgebügelt zu. Apropos aalglatt: das ist auch die erste Bezeichnung, die mir zu den Hauptdarstellern einfallen würde..
Volle Zustimmung gibt´s dagegen für
Der Film spielt nicht nur in den 60er Jahren (oder so), sondern er wirkt auch, als wäre er bereits zu jener Zeit entstanden. Das betrifft v.a. die Optik, aber auch die Story. Man kann das natürlich durchaus charmant finden, aber mir kam es extrem altmodisch vor. Das muss ich heute so nicht mehr haben.
Ebenfalls unterschreiben würde ich
Aber insgesamt gibt es von mir nur 4/10.
Na gut - wenn es kein Guy Ritchie-Film wäre, wäre ich wahrscheinlich weniger streng und könnte mich auch zu 5/10 hinreißen lassen.
Die Begeisterung kann ich allerdings nicht so ganz teilen. Ich fand den Film zwar nicht wirklich schlecht, aber doch bestenfalls mittelmäßig. Wenn man Guy Ritchie wegen "Bube, Dame, König, GrAs" oder "Snatch" (oder meinetwegen auch "Sherlock Holmes") mochte, dann dürfte man hier doch eher enttäuscht sein. Denn während zumindest die beiden Erstgenannten so richtig schön dreckig waren und - sagen wir mal vorsichtig - voll in die Fresse zielten, ging es mir bei "U.N.C.L.E." doch irgendwie zu aalglatt bzw. glattgebügelt zu. Apropos aalglatt: das ist auch die erste Bezeichnung, die mir zu den Hauptdarstellern einfallen würde..
Volle Zustimmung gibt´s dagegen für
, was ich allerdings in diesem Fall nicht als positiv empfunden habe.Gast09 hat geschrieben:old-fashioned
Der Film spielt nicht nur in den 60er Jahren (oder so), sondern er wirkt auch, als wäre er bereits zu jener Zeit entstanden. Das betrifft v.a. die Optik, aber auch die Story. Man kann das natürlich durchaus charmant finden, aber mir kam es extrem altmodisch vor. Das muss ich heute so nicht mehr haben.
Ebenfalls unterschreiben würde ich
Die hat mir in der Tat auch sehr gut gefallen.Gast09 hat geschrieben:Alicia Vikander. Diesen Namen muss man sich merken.
Aber insgesamt gibt es von mir nur 4/10.
Na gut - wenn es kein Guy Ritchie-Film wäre, wäre ich wahrscheinlich weniger streng und könnte mich auch zu 5/10 hinreißen lassen.
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Re: Gerade im Kino gesehen...
Nach langer Zeit mal wieder im Kino gewesen. Und dann gleich so was off-beatiges:
Station to Station
Nein, das ist kein Konzertmitschnitt von David Bowies "Thin White Duke"-Tournee. Sondern:
EIn FIlm im Rhythmus der Eisenbahn. Mit wunderschönen Bildern von Landschaften, Zügen und Happenings.
8 von 10 Flamencotänzen zwischen den Wagons
Gruß
Ralf
Station to Station
Nein, das ist kein Konzertmitschnitt von David Bowies "Thin White Duke"-Tournee. Sondern:
Ein Hohelied auf die Eisenbahn und die meditative Fahrt darin und ein Hohelied auf die Kreativität und die Freude am Manifestieren.moviepilot.de hat geschrieben:Ein Zug fährt im September 2013 und durchquert dabei den nordamerikanischen Kontinent. 4000 Meilen legt das Transportmittel auf seinem Weg vom Atlantik bis zum Pazifik zurück und durchquert dabei unterschiedliche Städte. An Bord des Zuges befinden sich Künstler in wechselnder Besetzung: Musiker, Maler, Darsteller, Tänzer – Pioniere ihrer Zunft, die vor der vorbeirauschenden Landschaft oder auf den 10 an unterschiedlichen Orten organisierten Events ihre Kreativität ausleben. Auf diese Weise sind unter der Leitung von Doug Aitken 62 Kurzfilme mit einminütiger Laufzeit entstanden, die ein Kaleidoskop der Arbeiten der künstlerischen Zugfahrer abbildet
EIn FIlm im Rhythmus der Eisenbahn. Mit wunderschönen Bildern von Landschaften, Zügen und Happenings.
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Ralf
Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
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- andy
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Re: Gerade im Kino gesehen...
Mission Impossible - Rouge Nation
Die Kritiken, die ich im Vorfeld las oder hörte, waren positiv, und ich wurde nicht enttäuscht. Ein 1a-Blockbuster, der die ganze Zeit über auf hohem Niveau Spannung, Action und Humor hielt. Von der Eröffnungssequenz - da muss sich auch ein Bond anstrengen, um das zu toppen - bis zum Showdown: absolut unterhaltsam. Das sah zum größten Teil nach guter, handgemachter Action aus; d.h., CGI war meistens so gut, dass es nicht auffiel.
Was mir besonders gefiel: Auf''s Alter wird der Tom noch locker. Es gibt einige Szenen, in denen er sich selber auf den Arm nimmt.
Einziges Manko: Der Bösewicht und seine Motivation waren schwach. Dafür war die weibliche Hauptrolle nicht nur hübsches Anhängsel des Helden, sondern ein echter Haudrauf.
Nach all den lauwarmen Mega-Streifen des Jahres für mich bisher das Blockbster-Highlight 2015.
08 von 10 Minuten ohne Sauerstoff.
andy
Die Kritiken, die ich im Vorfeld las oder hörte, waren positiv, und ich wurde nicht enttäuscht. Ein 1a-Blockbuster, der die ganze Zeit über auf hohem Niveau Spannung, Action und Humor hielt. Von der Eröffnungssequenz - da muss sich auch ein Bond anstrengen, um das zu toppen - bis zum Showdown: absolut unterhaltsam. Das sah zum größten Teil nach guter, handgemachter Action aus; d.h., CGI war meistens so gut, dass es nicht auffiel.
Was mir besonders gefiel: Auf''s Alter wird der Tom noch locker. Es gibt einige Szenen, in denen er sich selber auf den Arm nimmt.
Einziges Manko: Der Bösewicht und seine Motivation waren schwach. Dafür war die weibliche Hauptrolle nicht nur hübsches Anhängsel des Helden, sondern ein echter Haudrauf.
Nach all den lauwarmen Mega-Streifen des Jahres für mich bisher das Blockbster-Highlight 2015.
08 von 10 Minuten ohne Sauerstoff.
andy
Re: Gerade im Kino gesehen...
Ebenfalls:
Mission Impossible: Rogue Nation
Ein sehr unterhaltsamer Film. Wenn ich jetzt sage, dass der Film solide ist, hört sich das schlechter an, als es ist. Er reiht sich nahtlos in die MI-Reihe ein und hat alle Elemente, die in diese Filme gehören: Gesichtsmasken, absurd gesicherte Tresore, in die eingebrochen werden muss, Tom Cruise rennend, Tom Cruise Motorrad fahrend, das Team, das plötzlich zu Renegaten erklärt wird.
Witzig fand ich vor allem, dass wir Ethan Hunt diesmal quasi in dritter Potenz haben. Wir haben natürlich den richtigen Ethan. Dann ist da noch der Bösewicht, der quasi als dunkles Spiegelbild aufgebaut wird. Und dann haben wir noch die weibliche Hauptrolle. Und die ist halt wie Ethan nur als Frau.
Prädikat: zwei Stunden meines Lebens, in denen ich fachmännisch unterhalten wurde
Ich muss Andy allerdings widersprechen. An Bond kommt das für mich nicht ran. im Vorfeld zu Rogue Nation lief der Trailer zu Spectre und auf den freue ich mich schon sehr. Und von dem erwarte ich auch ein bisschen mehr als von Rogue Nation (aber ich bin auch ein größerer Bond-Fan).
Mission Impossible: Rogue Nation
Ein sehr unterhaltsamer Film. Wenn ich jetzt sage, dass der Film solide ist, hört sich das schlechter an, als es ist. Er reiht sich nahtlos in die MI-Reihe ein und hat alle Elemente, die in diese Filme gehören: Gesichtsmasken, absurd gesicherte Tresore, in die eingebrochen werden muss, Tom Cruise rennend, Tom Cruise Motorrad fahrend, das Team, das plötzlich zu Renegaten erklärt wird.
Witzig fand ich vor allem, dass wir Ethan Hunt diesmal quasi in dritter Potenz haben. Wir haben natürlich den richtigen Ethan. Dann ist da noch der Bösewicht, der quasi als dunkles Spiegelbild aufgebaut wird. Und dann haben wir noch die weibliche Hauptrolle. Und die ist halt wie Ethan nur als Frau.
Prädikat: zwei Stunden meines Lebens, in denen ich fachmännisch unterhalten wurde
Ich muss Andy allerdings widersprechen. An Bond kommt das für mich nicht ran. im Vorfeld zu Rogue Nation lief der Trailer zu Spectre und auf den freue ich mich schon sehr. Und von dem erwarte ich auch ein bisschen mehr als von Rogue Nation (aber ich bin auch ein größerer Bond-Fan).
- andy
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Re: Gerade im Kino gesehen...
Bei meinem Bond-Vergleich meinte ich nur die Eröffnungssequenz. Ansonsten sind MI und Bond zwar eine Familie, aber eher entfernte Cousins. MI ist ein Action-Spaß mit Betonung auf Spaß, die Bonds mit DC sind ernst mit der Betonung auf ernst. Und als Typ ist Bond für mich der interessantere Charakter. Hunt hat ungefähr so viele Ecken und Kanten wie eine Kugel, da ist Bond schon der coolere Hund.Montag hat geschrieben:Ich muss Andy allerdings widersprechen. An Bond kommt das für mich nicht ran. im Vorfeld zu Rogue Nation lief der Trailer zu Spectre und auf den freue ich mich schon sehr. Und von dem erwarte ich auch ein bisschen mehr als von Rogue Nation (aber ich bin auch ein größerer Bond-Fan).
Ich habe mir im Vorfeld von MI5 alle Teile noch einmal angeschaut. Das ist eine der wenigen Filmreihen, die immer besser wird (Abgesehen von Teil 2, aber den gibt es auch gar nicht wirklich).
Andy
Re: Gerade im Kino gesehen...
Es ist schon spannend beide Figuren, Bond und Hunt, miteinander zu vergleichen. In gewisser Weise sind sie natürlich beide gerade immer genau das, was der Autor gerade will. Von daher sind beide nicht besonders greifbar.
Aber beim neuen Mission Impossible hat mir die Hunt-figur besonders im Zusammenspiel mit Rebecca Furgeson gefallen. Sie wollte aus der ganzen Geschichte raus, Ethan kann irgendwie nicht, weil er immer noch daran glaubt, das Richtige zu tun. Und dann hatten beide die Chemie einer traditionellen Liebesgeschichte. Das fand ich spannend, weil Ethan doch irgendwo in der Welt noch ne Frau hat (was war das Teil 3?). Und die sieht in meiner Erinnerung Ilsa Faust super ähnlich.
Bei Bond wäre die Frage: Kann man die Figur über die ganze Reihe, die letzten 50 Jahre, charakterisieren? Oder kann man sich höchstens die einzelnen Phasen der jeweiligen Darsteller angucken?
Aber im Ernst, ich hab Teil 2 ewig nicht gesehen, kann ihn aber nicht schlecht finden. Ich war damals Jugendlicher und um es mit meinem damaligen Sprachschatz zu sagen: Die Stunts sind einfach nur krass! Und ich hatte viel für das Limp Bizkit-Lied übrig.
Hier mal einer der großartigsten Sketche über Tom Cruise:
https://www.youtube.com/watch?v=W9kQf_te2EA
Aber beim neuen Mission Impossible hat mir die Hunt-figur besonders im Zusammenspiel mit Rebecca Furgeson gefallen. Sie wollte aus der ganzen Geschichte raus, Ethan kann irgendwie nicht, weil er immer noch daran glaubt, das Richtige zu tun. Und dann hatten beide die Chemie einer traditionellen Liebesgeschichte. Das fand ich spannend, weil Ethan doch irgendwo in der Welt noch ne Frau hat (was war das Teil 3?). Und die sieht in meiner Erinnerung Ilsa Faust super ähnlich.
Bei Bond wäre die Frage: Kann man die Figur über die ganze Reihe, die letzten 50 Jahre, charakterisieren? Oder kann man sich höchstens die einzelnen Phasen der jeweiligen Darsteller angucken?
Kann es sein, dass du Tauben nicht magst? Anders kann ich mir das nicht erklären.andy hat geschrieben:(Abgesehen von Teil 2, aber den gibt es auch gar nicht wirklich).
Aber im Ernst, ich hab Teil 2 ewig nicht gesehen, kann ihn aber nicht schlecht finden. Ich war damals Jugendlicher und um es mit meinem damaligen Sprachschatz zu sagen: Die Stunts sind einfach nur krass! Und ich hatte viel für das Limp Bizkit-Lied übrig.
Hier mal einer der großartigsten Sketche über Tom Cruise:
https://www.youtube.com/watch?v=W9kQf_te2EA
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Re: Gerade im Kino gesehen...
Taxi
Alex, 25, hat keine Ahnung, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll. Um irgendwie zu Geld zu kommen, heuert sie als Nacht-Taxifahrerin an. Sie fängt eine Liaison mit Kollege Dietrich, einem verhinderten Maler, an, ärgert sich mit ihren Kollegen, allesamt gescheiterte Studenten, herum, zieht von zu Hause aus, halt unverschämte Betrunkene und gewalttätige Fahrgäste aus - und sucht jedesmal, wenn sie Sex braucht, den 1,35 m [in Worten: ein Meter fünfunddreißig] großen Marc auf. Aber Marc entwickelt Gefühle, und auf denen trampelt Alex regelmäßig herum. Als ein Dompteur ein Totenkopfäffchen in ihrem Wagen vergisst, scheint sich für Alex endlich ein Ausweg zu öffnen.
"Taxi" ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Karen Duve, die auch das Drehbuch schrieb. Rosalie Thomass erweist sich als Idealbesetzung für Alex - jung, attraktiv, nach außen hin hart bis beleidigend, innen jedoch ängstlich, unsicher und schutzbedürftig. Ihre Beziehung zu Marc zeigt genau das - den Willen zur Dominanz und die Angst vor einer Bindung. Außerdem schwelgt der Film in wunderschönen Bildern von Hamburg bei Nacht mit der Musik von Michel van Dyke. Die Atmosphäre der ach so cool sein wollenden 80er wird detailgetreu eingefangen. Oft verschwimmt das Hamburger Lichtermeer in extremer Kameraunschärfe zu bunten Lichtpunkten. Auch das Panoptikum der nächtlichen Fahrgäste wird schonugslos vorgeführt. In einer Paraderolle: Armin Rohde als abstoßender Saufkopf.
Der Film hält sich erfreulich eng an die literarische Vorlage. Großartige schauspielerische Leistungen liefern neben Rosalie Thomass auch Peter Dinklage, Robert Stadlober und Özgur Karadeniz ab. Lediglich Stipe Erceg konnte mich als verhinderter Künstler nicht ganz überzeugen; allerdings kann ich nicht sagen, woran genau es lag.
Leider konnte im Film Alex' Interesse für Affen, insbesondere Gorillas, und ihr dadurch gelenkter Blick auf das Verhalten der menschlichen Primaten auf ihrem Rücksitz nicht so stark entwickelt werden wie im Buch. Die Szene mit dem Totenkopfäffchen kann für einige Zuschauer unverständlich bleiben. Aber bei einer Verfilmung muss man Abstriche machen.
Unterm Strich gibt es von mir 8 von 10 MusiCassetten, die sich nach dem Wurf aus dem Taxifenster auf einer Hamburger Straße entrollen
Gruß
Ralf
Alex, 25, hat keine Ahnung, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll. Um irgendwie zu Geld zu kommen, heuert sie als Nacht-Taxifahrerin an. Sie fängt eine Liaison mit Kollege Dietrich, einem verhinderten Maler, an, ärgert sich mit ihren Kollegen, allesamt gescheiterte Studenten, herum, zieht von zu Hause aus, halt unverschämte Betrunkene und gewalttätige Fahrgäste aus - und sucht jedesmal, wenn sie Sex braucht, den 1,35 m [in Worten: ein Meter fünfunddreißig] großen Marc auf. Aber Marc entwickelt Gefühle, und auf denen trampelt Alex regelmäßig herum. Als ein Dompteur ein Totenkopfäffchen in ihrem Wagen vergisst, scheint sich für Alex endlich ein Ausweg zu öffnen.
"Taxi" ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Karen Duve, die auch das Drehbuch schrieb. Rosalie Thomass erweist sich als Idealbesetzung für Alex - jung, attraktiv, nach außen hin hart bis beleidigend, innen jedoch ängstlich, unsicher und schutzbedürftig. Ihre Beziehung zu Marc zeigt genau das - den Willen zur Dominanz und die Angst vor einer Bindung. Außerdem schwelgt der Film in wunderschönen Bildern von Hamburg bei Nacht mit der Musik von Michel van Dyke. Die Atmosphäre der ach so cool sein wollenden 80er wird detailgetreu eingefangen. Oft verschwimmt das Hamburger Lichtermeer in extremer Kameraunschärfe zu bunten Lichtpunkten. Auch das Panoptikum der nächtlichen Fahrgäste wird schonugslos vorgeführt. In einer Paraderolle: Armin Rohde als abstoßender Saufkopf.
Der Film hält sich erfreulich eng an die literarische Vorlage. Großartige schauspielerische Leistungen liefern neben Rosalie Thomass auch Peter Dinklage, Robert Stadlober und Özgur Karadeniz ab. Lediglich Stipe Erceg konnte mich als verhinderter Künstler nicht ganz überzeugen; allerdings kann ich nicht sagen, woran genau es lag.
Leider konnte im Film Alex' Interesse für Affen, insbesondere Gorillas, und ihr dadurch gelenkter Blick auf das Verhalten der menschlichen Primaten auf ihrem Rücksitz nicht so stark entwickelt werden wie im Buch. Die Szene mit dem Totenkopfäffchen kann für einige Zuschauer unverständlich bleiben. Aber bei einer Verfilmung muss man Abstriche machen.
Unterm Strich gibt es von mir 8 von 10 MusiCassetten, die sich nach dem Wurf aus dem Taxifenster auf einer Hamburger Straße entrollen
Gruß
Ralf
Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
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möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
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Re: Gerade im Kino gesehen...
Everest
Da war ich drin, weil das Buch so ein toller Seitenwender ist. Handelt von den kommerziellen Everestexpeditionen Mai 1996, bei denen es zu Toten kam, unter anderem, weil die Leute tatsächlich zu lange in der Schlange standen.
Der Film war fast zu "brav".
Er beschäftigt sich z.T. mit der Frage, warum man auf den Everest steigt. Die Antwort ist bald 100 Jahre alt und kommt von Mallory: Weil er da ist.
Das wäre auch eine schöne Grabinschrift gewesen, unter der Rubrik "Todesursache", aber Mallory hat kein Grab und keinen Grabstein, er hat den Everest.
Warum? Weil er da ist!
Die Bergsteiger im Film hätten die Stelle, wo Mallory liegt, fast sehen können, aber dazwischen liegt der Gipfel. Weil. Er. Da. IST!!!
Außerdem hat man Mallory erst drei Jahre später entdeckt. Aber irgendwie war klar, dass er nicht durchgebrannt ist und die letzten siebzig Jahre irgendwo in der Südsee verbracht hat, oder?
Jedenfalls stellt Jon Krakauer (der Journalist, der später das Buch geschrieben hat) im Film DIE Frage. Die anderen machen sich tatsächlich darüber lustig, dass er da eine bessere Antwort als Mallorys erwartet. "Danke, Mallory!"
Mallory liegt da übrigens immer noch. Verunglückte Everestbergsteiger bleiben sehr lange liegen, denn selbst Geiern ist es da oben zu hoch.
Ansonsten macht der Film schon klar, dass das Gefühl, wenn man mit dem letzten Krümel Blutzucker und der letzten Patrone Willenskraft den letzten Schritt macht, und dann ist man ganz oben; nicht "oben", sondern wirklich richtig ganz ganz oben, dass dieses Gefühl mit herkömmlichen Erfolgserlebnissen nicht vergleichbar ist. Nur doof, das man auch wieder runter muss.
Everestbergsteigen gleicht also einer ziemlich harten Droge:
- man leidet dabei
- man kriegt Beziehungsprobleme davon
- manche geben hohe fünfstellige Dollar-Beträge in einem Jahr dafür aus
- man hat manchmal Probleme, wieder runter zu kommen
- Wahrnehmungs- und/oder Denkprobleme sind häufige Nebenwirkungen
- es gibt außerdem viele körperliche Nebenwirkungen wie Erschöpfung, Erfrierung, Ödeme und noch ein paar, jede einzelne allein kann zum Tode führen, wenn man einen schlechten Trip erwischt
Dies ist die Geschichte eines sehr schlechten Trips
Es ist noch nicht mal richtig tragisch. Echte Tragik ist, wenn jemand unverschuldet in eine loose-loose-Situation kommt, aber eigentlich trifft das hier nicht zu: der eine Bergführer ist zu nett zu anderen, der andere zu hart zu sich selbst. Das Maß an Pech, dass die Gruppen hatten, war nicht zu groß, um durch etwas mehr Planung und Konsequenz kompensiert zu werden. Das einzige, was man so wohl wirklich nicht wusste, war, dass man nach bestimmten Augen-OPs nicht mehr in Höhen von 7.500m+ sollte, weil sich dann infolge des Innendrucks die Augäpfel verformen und man sieht nicht mehr scharf. Kam vllt. vorher noch nie vor.
Und, auf einem grundsätzlicheren Level, die Idee, dass der Everest ein Touristenziel sei, selbst nur für Bergsteiger mit Erfahrung, war vllt. doch nicht so gut. Es ist wirklich so, dass es zwei Routen da hoch gibt, die mit ordentlicher Vorbereitung nicht allzuschwer sind, auf der Südroute gibt es z.B. nur zwei Stellen, wo man tatsächlich klettert, und ein paar Kilometer tiefer wäre das alles wirklich eine schönes Ziel für Alpinisten, aber dies ist die Todeszone, und nicht runterzufallen ist eigentlich noch die geringste Herausforderung. Und dann steht man vor der Stelle, wo geklettert wird, in der Schlange, weil die anderen auch alle hoch wollen, und verbraucht Sauerstoff, und bewegt sich nicht, und wird müde und erschöpft und man will mittags eigentlich schon umkehren...
Trotzdem kann man den Leuten nicht wirklich böse sein. Sie sind zu nett. Ein paar Sachen im Film sind solche Klischees, dass man sich fragt, ob das wirklich ein Tatsachenbericht ist. Dafür kommt im Film nicht die Stelle, wo jemand losgeht und nachsieht, ob jemand
Da war ich drin, weil das Buch so ein toller Seitenwender ist. Handelt von den kommerziellen Everestexpeditionen Mai 1996, bei denen es zu Toten kam, unter anderem, weil die Leute tatsächlich zu lange in der Schlange standen.
Der Film war fast zu "brav".
Er beschäftigt sich z.T. mit der Frage, warum man auf den Everest steigt. Die Antwort ist bald 100 Jahre alt und kommt von Mallory: Weil er da ist.
Das wäre auch eine schöne Grabinschrift gewesen, unter der Rubrik "Todesursache", aber Mallory hat kein Grab und keinen Grabstein, er hat den Everest.
Warum? Weil er da ist!
Die Bergsteiger im Film hätten die Stelle, wo Mallory liegt, fast sehen können, aber dazwischen liegt der Gipfel. Weil. Er. Da. IST!!!
Außerdem hat man Mallory erst drei Jahre später entdeckt. Aber irgendwie war klar, dass er nicht durchgebrannt ist und die letzten siebzig Jahre irgendwo in der Südsee verbracht hat, oder?
Jedenfalls stellt Jon Krakauer (der Journalist, der später das Buch geschrieben hat) im Film DIE Frage. Die anderen machen sich tatsächlich darüber lustig, dass er da eine bessere Antwort als Mallorys erwartet. "Danke, Mallory!"
Mallory liegt da übrigens immer noch. Verunglückte Everestbergsteiger bleiben sehr lange liegen, denn selbst Geiern ist es da oben zu hoch.
Ansonsten macht der Film schon klar, dass das Gefühl, wenn man mit dem letzten Krümel Blutzucker und der letzten Patrone Willenskraft den letzten Schritt macht, und dann ist man ganz oben; nicht "oben", sondern wirklich richtig ganz ganz oben, dass dieses Gefühl mit herkömmlichen Erfolgserlebnissen nicht vergleichbar ist. Nur doof, das man auch wieder runter muss.
Everestbergsteigen gleicht also einer ziemlich harten Droge:
- man leidet dabei
- man kriegt Beziehungsprobleme davon
- manche geben hohe fünfstellige Dollar-Beträge in einem Jahr dafür aus
- man hat manchmal Probleme, wieder runter zu kommen
- Wahrnehmungs- und/oder Denkprobleme sind häufige Nebenwirkungen
- es gibt außerdem viele körperliche Nebenwirkungen wie Erschöpfung, Erfrierung, Ödeme und noch ein paar, jede einzelne allein kann zum Tode führen, wenn man einen schlechten Trip erwischt
Dies ist die Geschichte eines sehr schlechten Trips
Es ist noch nicht mal richtig tragisch. Echte Tragik ist, wenn jemand unverschuldet in eine loose-loose-Situation kommt, aber eigentlich trifft das hier nicht zu: der eine Bergführer ist zu nett zu anderen, der andere zu hart zu sich selbst. Das Maß an Pech, dass die Gruppen hatten, war nicht zu groß, um durch etwas mehr Planung und Konsequenz kompensiert zu werden. Das einzige, was man so wohl wirklich nicht wusste, war, dass man nach bestimmten Augen-OPs nicht mehr in Höhen von 7.500m+ sollte, weil sich dann infolge des Innendrucks die Augäpfel verformen und man sieht nicht mehr scharf. Kam vllt. vorher noch nie vor.
Und, auf einem grundsätzlicheren Level, die Idee, dass der Everest ein Touristenziel sei, selbst nur für Bergsteiger mit Erfahrung, war vllt. doch nicht so gut. Es ist wirklich so, dass es zwei Routen da hoch gibt, die mit ordentlicher Vorbereitung nicht allzuschwer sind, auf der Südroute gibt es z.B. nur zwei Stellen, wo man tatsächlich klettert, und ein paar Kilometer tiefer wäre das alles wirklich eine schönes Ziel für Alpinisten, aber dies ist die Todeszone, und nicht runterzufallen ist eigentlich noch die geringste Herausforderung. Und dann steht man vor der Stelle, wo geklettert wird, in der Schlange, weil die anderen auch alle hoch wollen, und verbraucht Sauerstoff, und bewegt sich nicht, und wird müde und erschöpft und man will mittags eigentlich schon umkehren...
Trotzdem kann man den Leuten nicht wirklich böse sein. Sie sind zu nett. Ein paar Sachen im Film sind solche Klischees, dass man sich fragt, ob das wirklich ein Tatsachenbericht ist. Dafür kommt im Film nicht die Stelle, wo jemand losgeht und nachsieht, ob jemand
schon tot ist. Sic. Nicht "ob xy noch lebt", nicht "ob xy was braucht", nicht "ob xy ansprechbar ist". Selbst da sind die Leute nicht wirklich zynisch und gemein. Und sie sind nur ein paar Kilometer diagonal gemessen von medizinischer Versorgung, Essen, Trinken und Sauerstoff entfernt, das muss wirklich schlimm sein.
Anderswo known as Yart Fulgen