Roland Emmerich: The Day After Tomorrow
Verfasst: 23. Februar 2004 17:28
Ist der neue Emmerich-Film ein Remake eines alten Filmes? The Day After kommt zwar vom Titel hin, die Story ist aber anders. Weiss da jemand mehr?
Blizz
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zumindest, daß der Verleihtitel jetzt nur noch Tomorrow lautet, damit es zu keiner Verwechselung mit The Day After Tomorrow kommt.blizzard hat geschrieben:Ist der neue Emmerich-Film ein Remake eines alten Filmes? The Day After kommt zwar vom Titel hin, die Story ist aber anders. Weiss da jemand mehr?
http://www.wdr.de/tv/kulturweltspiegel/20040425/4.html
25.04.2004
Das Öko-Armageddon
und wie Roland Emmerich in seinem neuen Film "The Day After Tomorrow" die Bilder einer globalen Klimakatastrophe erfindet
Autor: Achim Podak
Holland in Not, Skandinavien vergletschert, Mitteleuropa von Umweltflüchtlingen überrannt - seit Jahren warnen Forscher vor den möglichen Folgen der Erderwärmung. Experten rechnen bis zum Jahr 2100 mit einem Anstieg der mittleren Erdtemperatur von bis zu 6 Grad. Das würde eine dramatische Verschiebung der Klimazonen bedeuten. Nun sorgt eine wissenschaftliche Studie des Pentagon für Aufsehen. Das Szenario ist ebenso bedrohlich wie realitätsnah: Sollte der Golfstrom versiegen, könnte eine neue Eiszeit die nördliche Erdhalbkugel bedrohen. Dürrekatastrophen würden den Süden heimsuchen und Überschwemmungen ganze Länder vernichten.
Blitzeiszeit auf der Leinwand Was bereits auf dem Papier apokalyptische Ausmaße annimmt, hat jetzt Roland Emmerich als Hardcore-Version mit Dennis Quaid in der Hauptrolle auf die Leinwand gebracht. "Nach 'Der Patriot' wollte ich etwas machen, das anders ist", sagt der schwäbische Hollywoodstar, dem das Image eines vermeintlichen Stars-and-Stripes-Patrioten, das ihm seit seinem Heldenepos anhaftet, allmählich lästig wird. "Jeder hat gesagt: Der Emmerich ist ein Patriot. Dass ich gar keiner bin, wollte man mir nicht glauben. Auch deswegen hat mich das Thema angesprochen." Während die Autoren der Pentagon-Studie ihre Vorhersage auf die nächsten 30 Jahre beziehen, vollzieht sich in Emmerichs Öko-Armageddon die Klimakatastrophe innerhalb weniger Wochen. Unter dem Titel "The Day After Tomorrow" kommt sein Film am 27. Mai weltweit in die Kinos.
Der Film Was wäre, wenn eine neue Eiszeit bevorstünde? Diese beängstigende Frage treibt den Klimawissenschaftler Jack Hall (Dennis Quaid) um. Die Ergebnisse seiner Forschungen in der Antarktis lassen vermuten, dass die globale Erwärmung eine dramatische Veränderung des Klimas nach sich ziehen könnte. Doch seine Warnungen an die Politik kommen zu spät. Schneller als geglaubt, nimmt die Katastrophe ihren Lauf. Mit einer Serie extremer Wettererscheinungen kündigt sie sich an: Grapefruitgroße Hagelkörner prasseln auf Tokio nieder. Hurricans von bislang unbekanntem Ausmaß wüten über Hawaii. In Neu Delhi fällt Schnee. Mega-Tornados verwüsten Los Angeles. Dann erwischt es New York. Zunächst von einer gigantischen Sturmflut überrollt, verwandelt ein anschließender zehntätiger Blizzard den Big Apple in ein Eisgebirge.Der Anruf seines schottischen Kollegen, Professor Rapson (Ian Hohn), bestätigt schließlich Jacks schlimmste Befürchtungen: die Welt steht am Rande einer neuen Eiszeit. Jack setzt alles daran, den US-Präsidenten davon zu überzeugen, dass das gesamte Land evakuiert werden muss, um das Leben von Millionen gefährdeter Menschen zu retten. Schon flüchten die Bewohner in Scharen Richtung Mexiko. Als sich die amerikanische Regierung endlich zu Maßnahmen entschließt, macht sich Jack nach New York auf, um seinen 17-jährigen Sohn Sam (Jake Gyllenhaal) zu retten. Doch was ihnen und ihrem Planeten bevorsteht, darauf ist selbst Jack nicht vorbereitet…
Die Pentagon-Studie "'The Day After Tomorrow' ist ein Film über eine Umweltkatastrophe, die sehr wohl Wirklichkeit werden kann", meint Roland Emmerich. "Es macht einem schon Angst, wenn andere Leute - und speziell diejenigen, die für die Bush-Administration arbeiten - plötzlich das gleiche befürchten, was Du befürchtest, oder was der Film erzählt." In der Tat ist das, was er mit atemberaubenden Bildern und aufwändigen Tricks in Szene gesetzt hat, weit weniger von der Realität entfernt, als ein an Gruseleffekte gewöhntes Kinopublikum annehmen könnte. Jedenfalls legt das eine hochbrisante Studie des Pentagon nahe, die Anfang des Jahres veröffentlicht wurde. Die Autoren Peter Schwartz, CIA-Berater und früherer Planungschef des Shell-Konzerns, und Doug Randall vom Global Business Network malen ein erschreckendes Bild: Eine globale Erderwärmung könnte die Polkappen zum Schmelzen bringen und damit zum Kollaps des Golfstroms führen. Extreme Klimaveränderungen wären die Folge: Die nördliche Hemisphäre würde sich in eine Eiswüste verwandeln, verheerende Stürme die Küsten zerstören, Sturmfluten ganze Staaten wie die Niederlande und Bangladesch überschwemmen. Im Süden würden fruchtbare Landstriche verdorren und Millionen hungernder Menschen in die Flucht treiben. Innerhalb kürzester Zeit würde die Welt in Anarchie versinken, zivilisatorische Standards zerbröckeln, gnadenlose Kriege um Rohstoffe und Nahrung ausbrechen. Selbst der Einsatz von Nuklearwaffen wäre nicht auszuschließen. Die Studie kommt zu einem erschreckenden Fazit: Ein dramatischer Klimawechsel wäre für die Sicherheit der USA weitaus gefährlicher als die Bedrohung durch den internationalen Terrorismus. Und die Autoren fügen hinzu: Es gibt genügend Hinweise darauf, dass es bereits in den nächsten drei Jahrzehnten zu einem abrupten Klimawandel kommen könnte. Damit birgt der Pentagon-Bericht auch erheblichen politischen Sprengstoff. Er setzt George W. Bush unter Druck, seine Umweltpolitik zu korrigieren und von seinen an Energieverschwendung gewöhnten Landsleuten ein Umdenken zu verlangen. Kritiker stellen die Studie allerdings in einen ganz anderen Zusammenhang. Sie warnen davor, dass das Pentagon - nicht für die Umwelt, sondern für die Sicherheit zuständig - mit seinem Horrorszenario übertriebene Ängste schüre, um Washington Gründe an die Hand zu geben, seine neoimperialistische Politik auch dann fortzusetzen, wenn der Kampf gegen den Terror nicht mehr zur Rechtfertigung ausreiche. Die Forderung nach erhöhtem Klimaschutz trete angesichts der empfohlenen Präventivmaßnahmen - etwa zur Eindämmung von Flüchtlingsströmen - in den Hintergrund.
hatte ich mir auch geschworen...heino hat geschrieben:Blöderweise macht sich Emmerich mit seinen schlechten Drehbüchern aber immer selbst lächerlich und seine Filme sind nichts als SFX ohne vernünftige Handlung, meist auch noch billig zusammen geklaut. Ich jedenfalls werde für keinen seiner Streifen mehr ins Kino gehen, da ärger ich mich doch nur
Wohl eher eine gigantische Werbekampagne, die die Einspielergebnisse des Films verbessern soll...andy hat geschrieben:ein blockbuster, der die welt verbessern soll?
nein, andy, neid ist eine sünde....breitsameter hat geschrieben:Nun gut, ich habe gestern also die beiden neuen großen Produktionen unserer deutschen Hollywood-Regisseure gesehen: es gab Pressevorführungen von "Troja" und "The Day after Tomorrow".