Jordan hat geschrieben:
Na, ich weiß nicht. Die Lordrichter- und Dunkelstern-Zyklen aus der Atlan-Serie, bei denen Uwe Exposé-Autor war, haben mich nicht wirklich überzeugt. Dann wäre da auch noch die (von Außen nicht zu beurteilende) Frage, ob die auch von mir so empfundene Schwäche der PR-Serie, vor allem jeweils in der zweiten Hälfte der Zyklen seit Band 2000, tatsächlich nur auf den Exposé-Autor zurückzuführen ist.
Ich habe die späten Atlan-12-Teiler nicht gelesen, weil ich schon vom Traversan-Zyklus etwas enttäuscht war, halte es aber für möglich, daß da schon Vorgaben vorhanden waren, die die erzählerischen Möglichkeiten begrenzt hatten. Zum einen eben, eine Geschichte in 12 Heften zu erzählen (okay, wurde wohl nicht so recht durchgehalten), zum anderen, wie auch bei PRA durch die Einbindung vieler "unerprobter" Autoren. Bei der Erstauflage sehe (hoffe) ich das anders gelagert. Der Zyklus wird wohl über mindestens 100 Hefte gehen (obwohl ich lieber mal wieder knackige 50-Hefter sehen würde), "erfahrenere" Autoren, und ein "Expokrat auf Zeit", der durchaus bemüht sein könnte, "seinen" Strang möglichst "durchzukriegen" bevor der alte eventuell zurückkehrt. Worauf ich aber hauptsächlich hinaus wollte ist, daß das allein schon der Wechsel der Person etwas "Neues" in die Rechnung bringen kann, was als Belebung wirken könnte. Natürlich bleibt dabei offen, in wie weit KNF und der Verlag in die Planung reinreden. Ob die Schwäche wirklich hauptsächlich am Exposée liegt - Du wirfts da schon einen interessanten Ansatz auf. Natürlich stellt sich die Frage, ob es den Autoren nicht vielleicht lieber ist, "ihr Ding" in den Romanen durchzuziehen, anstatt (ggf.) nur als Stichwortgeber für den Autoren des nächsten Heftes zu dienen. Vielleicht waren die "alten Recken" da wirklich bessere "Teamspieler", ähnlich, wie man es z.T. im Fußball sehen kann. Da bringt es auch nicht unbedingt etwas, sich für viel Geld "Superstars" zusammenzukaufen, wenn die nicht als Team funktionieren. Dann ist da auch noch der kommerzielle Faktor, nach dem man sich an den kleinsten gemeinsamen Nenner hält um möglichst niemanden durch komplexe Stories zu verwirren, bei denen man womöglich mitdenken muß. Alles Punkte, die man in die Waagschale werfen kann.
Was mich bei Feldhoff-Exposées aber stört, ist meines Erachtens nach die schlechte Vorplanung. Irgendwo glaube ich mal gelesen zu haben, daß Feldhoff kein Freund davon sei, die Handlungsverläufe allzuweit im Voraus zu planen. Was mir dann auch im Sternenozean so als umgesetzt vorkam. Da wurde eine Idee aufgeworfen, es bestand aber wohl keine Idee, wie die Auflösung aussehen sollte, frei nach dem Motto: "Mir wird schon noch rechtzeitig etwas einfallen!"
So hieß es dann anfangs auch, PR und Atlan müßten unbedingt Schildwachen werden, was dann aber nicht kam, und als (wegen mangelder Vorbereitung) feststand, daß die Leser die Völker in den Kokons nicht mochten, wurden sie eben kurzerhand entsorgt. Ähnlich im Großzyklus THOREGON - die Völker waren überwiegend (Ausnahme Terraner und Gharrer) nicht geeignet, eine solche Organisation wie dargestellt, zu bilden (die auch keinesfalls ausreichend definiert war), die "Heliotischen Bollwerke" bei Völkern wie Galornen, Nonggo, Baolin-Nda und Gestalter einfach nur hanebüchener Unsinn waren usw.
Wenn ich nicht weiß, auf welchen Punkt ich hinschreibe, dann kann dabei auch meist nichts Gutes heraus kommen.
Und da hoffe ich bei Anton doch auf einen leicht anderen Weg. Und hoffen wird man wohl noch dürfen.