Die Phantastik - Lesechallenge 2025

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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Ralf Wambach hat geschrieben: 2. Mai 2025 14:15
Stanislaw Lem: Solaris
Uff. Der Roman - wenn man dies denn so nennen kann - hat mich völlig verloren. Gerade mit den elendigen Beschreibungen.
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Uschi Zietsch
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Ich hab den mit 12 gelesen.
Mit 13 hab ich festgestellt, dass es auch SF mit richtig Menschen, Gefühlen und allem gibt.
Heutzutage mag ich sowas nicht mehr lesen.
:bier:
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Teddy
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Teddy »

O.k., dann mal auf zu einer zweiten Runde:


Kategorie 7 - Ein Buch, das im Original nicht auf deutsch oder englisch veröffentlicht wurde

Stanisław Lem - Solaris

Nicht ganz zufällig habe auch ich gerade Solaris beendet. Zum Inhalt hat Ralf ja schon das ein oder andere gesagt. Ich stimme in den meisten Punkten auch in meinem Urteil mit ihm überein. Die Grundidee eines Lebewesens in Form eines planetenweiten Ozeans finde ich grandios. Die Beschreibung der diversen Auswüchse, die sich zufällig oder auch als Reaktion auf die Kommunikationsversuche der Menschen bilden, ist sehr gelungen. Auch die Unverständlichkeit und die hilflose Katalogisierung der Formen durch die menschlichen Forscher hat mir gefallen. Dafür kam ich mit den Figuren nicht sonderlich gut klar. Ich denke mal, dass man, um als Raumfahrer auserwählt zu werden, eine gewisse psychische Stärke haben muss. Aber hier: Einer bringt sich um, der andere säuft, der dritte isoliert sich komplett und die Hauptperson versinkt in Agonie und Selbstzweifel. Und selbst wenn das ob der gruseligen Lage, in der man mit verdrängten Erinnerungen konfrontiert wird, vielleicht realistisch sein könnte, möchte ich das trotzdem nicht über hundert Seiten lesen.
Das sich der Roman recht sperrig liest, liegt meiner Meinung nach auch an der missglückten Übersetzung. Dauernd trifft man auf Begriffe, die nicht richtig passen oder auf krumme Formulierungen. Oder sind nur mir Begriffe wie die "Quadratur des Zirkels" oder eine "Kopflandung" fremd?
Insgesamt ein zwiespältiges Lesevergnügen. Trotzdem bin ich froh, diesen Klassiker gelesen zu haben.



[ ] Deutschsprachiges Buch von 2024
[ ] Erstveröffentlichung vor dem eigenen Geburtsjahr
[ ] Nebula Award-Sieger
[ ] Nachname enthält ein "L"
[ ] Handlung auf Raumschiff
[ ] "und" oder "oder" im Titel
[X] Nicht auf deutsch oder englisch | Stanisław Lem - Solaris
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Helli-S
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Helli-S »

Ah, gerade las ich auf Wikipedia, dass es eine zweite Übersetzung der Solaris gibt, die damalige DDR-Übersetzung (1983), von Kurt Kelm. Wenn man den Rezensionen bei Amazon glauben schenken kann, ist die besser. ISBN 9783746401492.
Viele Grüße, Helli


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Teddy
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Helli-S hat geschrieben: 2. Mai 2025 22:57 Ah, gerade las ich auf Wikipedia, dass es eine zweite Übersetzung der Solaris gibt, die damalige DDR-Übersetzung (1983), von Kurt Kelm. Wenn man den Rezensionen bei Amazon glauben schenken kann, ist die besser. ISBN 9783746401492.
Ich habe da kurz reingelesen. Klang insgesamt besser. Und die "Quadratur des Zirkels" ist eine "Quadratur des Kreises" und die "Kopflandung" ein "Unfall".
Ich hatte fälschlicherweise angenommen, dass die Neuausgabe auch eine Neuübersetzung sei. :-?
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Helli-S »

Kategorie 6: Ein Junge, sein Hund UND der Fluss
Einerseits eine Hommage an Mark Twain mit Anklängen an Douglas Adams und Philip José Farmer und andererseits eine Art Verfolgungsjagd-SF-Geschichte mit Jugendlichen als Hauptpersonen. Alsbald stellt sich aber unvermittelt und ohne innere Logik heraus, dass Teleportation hier eigentlich das Hauptthema ist. Damit bleibt die Novelle (130 Seiten) leider nur Stückwerk, ist nicht aus einem Guss. Und eigentlich ist es eher eine Horrorgeschichte, da es Splatter-Nebeneffekte gibt. Das hat mich nicht abgeholt.

Damit bin ich auch durch. :prima: :)
Fünf Volltreffer, einmal Nostalgie. Das war eine gute Challenge.

(x) 1. Original deutschsprachiges Buch 2024 - Aiki Mira: Proxi, 10/10
(x) 2. Erstveröffentlichung vor eigenem Geburtsjahr - Jules Verne: 20000 Meilen unter dem Meer (1870), 6/10
(x) 3. Nebula Award gewonnen - P. Djèlí Clark: Meister der Djinn, 10/10
(x) 4. im Nachname ein "L" - Scott WesterfeLd: Weltensturm 9/10
(x) 5. Handlung auf Raumschiff - C. J. Cherryh: Kauffahrers Glück 9/10
(x) 6. im Titel "und" oder "oder" - Axel Kruse: Ein Junge, sein Hund UND der Fluss 4/10
(x) 7. Original nicht auf deutsch oder englisch - Adam Wisniewski-Snerg: Roboter (Robot), 9/10 (Maria Szepes: Sonnenwind (Napszél), 1/10)
Viele Grüße, Helli


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aquarius
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von aquarius »

:ola: Glückwunsch Helli zur erfolgreichen Challenge :bier:
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Naut »

:ola: Glückwunsch zum Zieleinlauf!
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Congrats!
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

:ola: Gratulation @ Helli-S zur erfolgreich absolvierten Challenge! :ola:

Gruß
Ralf
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von aquarius »

Mike Brooks: Dark Run
5.) ein Roman, dessen Handlung (zumindest teilweise) auf einem Raumschiff spielt
Bild
Captain Ichabod Drift vom interstellaren Handelsraumschiff Keiko und seine Crew leben vom Schmuggel und halblegalen Handelsaufträgen. Jeder von seiner Mannschaft ist Spezialist auf einem technischen oder kriegerischen Gebiet und hat eine dunkle Vergangenheit. Die dunkelste Vergangenheit hat der Captain selber.

Ichabod Drift wird von seinem alten Bekannten Kelsier zu einem heiklen Schmuggelauftrag zur Erde genötigt. Kurz vor der Auslieferung stellt sich heraus, dass mit einer Atombombe sowohl der Kunde (mitsamt der Stadt Amsterdam) als auch Ichabod Drift ausgelöscht werden sollen. In letzter Sekunde kann die Crew die Bombe über der Nordsee abwerfen und wird nun auf der ganzen Erde gesucht.

Schließlich können sie von der Erde entkommen und suchen nun Kelsier, um Rache zu nehmen.

Ein Action-Abenteuer, das auf vielen Raumschiffen, Raumhäfen, Raumhafenkneipen, Raumhafenbüros usw. spielt und bei dem der Leser kaum zum Atemholen kommt. Auf jeden Fall gute Unterhaltung.

Der Verlag hat sich hier keinen unpassenden oder nichtssagenden deutschen Titel einfallen lassen, sondern einfach den englischen Titel übernommen. Es gibt noch die Fortsetzungen "Dark Sky" und "Dark Deeds", wobei der letzte Teil noch nicht ins Deutsche übersetzt wurde.

[x] 1. Deutsch, 2024: Bernhard Kegel: Gras
[ ] 2. vor Geburtsjahr:
[ ] 3. Nebula Award:
[ ] 4. Autor mit "L":
[x] 5. Handlung im Raumschiff: Mike Brooks: Dark Run
[x] 6. Titel mit "und" bzw. "oder": Kazuo Ishiguro: Klara und die Sonne
[ ] 7. Original nicht deutsch o. englisch:
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Tiberius »

Glückwunsch Helli-S
Leser sind in der Überzahl und machen sich demzufolge mehr Gedanken über einen Roman, als es ein Autor je könnte.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Helli-S »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 2. Mai 2025 21:14 Ich hab den mit 12 gelesen.
Mit 13 hab ich festgestellt, dass es auch SF mit richtig Menschen, Gefühlen und allem gibt.
Heutzutage mag ich sowas nicht mehr lesen.
Ich habe für mich festgestellt, dass es Literatur gibt, die ich erst mit zunehmendem Alter zu schätzen weiß. Standardbeispiel ist hier natürlich Goethes Faust.DIe Solaris von Lem würde ich ähnlich einschätzen. Mit 12 kann man das nicht wirklich wertschätzen.

Ich lese grade die Übersetzung von Kurt Kelm, und die bringt das Seltsame, Unbegreifliche sehr gut zum Ausdruck. Das hätte ich vor 50 Jahren sicher nicht mitbrkommen.
Viele Grüße, Helli


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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Cyberduck »

Kategorie 3: Ein Buch das den Nebula Award gewonnen hat

"2312" (Kim Stanley Robinson)

Im Jahr 2312 ist das Sonnensystem weitgehend besiedelt. Menschen leben auf Merkur, Venus, Mond, Mars, in riesigen künstlichen Habitaten (Terrarien) und sogar auf Asteroiden oder weit entfernt auf den Saturnmonden. Überall wo es möglich erscheint finden aufwendige Terraforming-Prozesse statt, während die Erde unter Umweltzerstörung und politischer Instabilität leidet. Die einzelnen Fraktionen verfolgen ihre eigenen politischen Interessen, sind aber wirtschaftlich aufeinander angewiesen. Hochentwickelte künstliche Intelligenz optimiert die Prozesse der Zusammenarbeit, und sogar Menschen können sich ihre eigenen KI-Assistenten implantieren lassen.

Swan Er Hong ist eine Künstlerin und ehemalige Terraformerin, die auf dem Merkur lebt. Sie ist politisch eher uninteressiert, lebt für ihre Kunst und sucht das Abenteuer auf Merkur. Als ihre Großmutter Alex, eine einflussreiche Wissenschaftlerin, unerwartet stirbt, wird sie plötzlich mit der Arbeit ihrer Großmutter konfrontiert. Menschen aus dem ganzen Sonnensystem nehmen Kontakt mit ihr auf und versuchen, Swan zur Mitarbeit zu überreden. Sie lässt sich darauf ein und forscht in der Vergangenheit ihrer Großmutter.

Erschwert wird die Arbeit durch die kritische Haltung ihrer Großmutter gegenüber künstlicher Intelligenz und ausschließlich analog und persönlich kommunizierte. Zusammen mit dem Diplomaten Wahram und Inspektor Genette, der unter anderem den Tod ihrer Großmutter untersucht, begibt sich Swan auf eine Reise durch das Sonnensystem und gerät dabei in ein Netz aus politischen Intrigen, künstlicher Intelligenz und drohenden Konflikten zwischen den Fraktionen im All und auf der Erde.

Der Roman thematisiert auch die Probleme und Chancen unserer Zeit, ohne missionarisch oder euphorisch zu sein. Man ahnt zwar recht schnell, worauf die Geschichte hinausläuft, aber das tut der Geschichte als solcher keinen Abbruch. Allerdings sind die Beschreibungen einzelner Szenen manchmal recht ausschweifend, was mich hier und da zum Schnelllesen verleitet hat. So wird beispielsweise eine Szene in einem Tunnel, in dem sich Swan und Wahram verstecken, auf gut 40 Seiten beschrieben, die nichts zur eigentlichen Handlung beitragen, außer den ohnehin schon sehr ausführlich beschriebenen Charakteren mehr Tiefe zu verleihen. Im Großen und Ganzen kommt die Geschichte ohnehin mit nur drei bis vier Hauptfiguren aus.

Das Ende des Buches kam etwas überraschend, da mein eBook-Reader zum Schluss noch gut 30 Seiten anzeigte. Das Ende der Geschichte war allerdings weniger überraschend. Für mich ist das Ende eines Romans schon wichtig. Damit steht und fällt für mich die Qualität eines Romans und hier war ich am Ende doch enttäuscht. Die Handlung plätschert so vor sich hin und verläuft dann im Sand. Die Höhepunkte der Geschichte ereignen sich größtenteils im ersten Drittel des Romans, danach wird fast nur noch in die Tiefe investiert. Insgesamt ein guter Roman, weil handwerklich hochwertig geschrieben, aber kein herausragender, weil Dramatik und Spannung auf der Strecke bleiben. Weiterempfehlen würde ich den Roman nur bedingt, noch einmal lesen werde ich ihn wahrscheinlich nicht.

:prima: Ein im Original deutschsprachiges Buch, das im Jahr 2024 erschienen ist. (Die Spähre; Tom van Allen)
:prima: Ein Roman, dessen Erstveröffentlichung vor dem eigenen Geburtsjahr lag. (Die Sirenen des Titan; Kurt Vonnegut)
:prima: Ein Buch, das den Nebula Award gewonnen hat. (2312; Kim Stanley Robinson)
:prima: Ein Buch eines Autors/einer Autorin, in dessen/deren Nachname ein "L" vorkommt. (Gateway; Frederik Pohl)
:prima: Ein Roman, dessen Handlung (zumindest teilweise) auf einem Raumschiff spielt. (Blindflug; Peter Watts)
:silence: Ein Buch, in dessen Titel entweder das Wort "und" oder das Wort "oder" vorkommt. (Oder beide)
:silence: Ein Buch, das im Original nicht auf deutsch oder englisch veröffentlicht wurde.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Kategorie 4

Lois McMaster BujoLd - Barrayar

Bild

Es gibt doch immer irgendwelche Romane oder Reihen, die so einen guten Ruf haben, dass ich irgendwann dann doch mal was davon lese. Auf diese Art ist mir auch die Barrayar-Reihe untergekommen, und ich habe vor einiger Zeit begonnen, sie in unregelmäßiger Folge zu lesen. Passte in diese Challenge, also her mit Band 2, Barrayar.

Die betanische Kommandantin Cordelia ist inzwischen mit dem barrayaranischen Admiral Aral verheiratet und lebt auf Barrayar, einer im galaktischen Vergleich recht barbarische Welt mit Monarchie, Adel und Bürgerkriegen. Und hier hinein geraten die beiden, als der Kaiser stirbt und Aral Vorkosigan zum Regenten ernannt wird, bis der Erbe des Kaisers alt genug ist.
Diese Ausgangssituation kennen wir aus vielerlei Geschichten. Hier beschreibt Bujold diese Art Ränkespiele aus Sicht einer recht fortschrittlichen Zivilisation. Mir gefällt der Stil der Autorin, die hier stets in der Sicht ihrer Protagonistin bleibt und trotzdem ein umfassendes Bild entwirft. Und Thema ist vor allem die Borniertheit alter Traditionalisten und die Problematik des Durchbrechens von Rollenbildern, sei es gesellschaftlich, politisch oder auch geschlechtlich oder wissenschaftlich.
Hat mir wieder viel Spaß gemacht :prima: aber auch erneut veranschaulicht, da ich zuvor Lyneham las, das vom Umfang her identisch ist, wie unerfreulich die Buchentwicklung sich zeigt: ist doch dieses Büchlein als richtiges Taschenbuch deutlich handlicher, schmaler und günstiger als die aufgeblähten großen Paperbacks von heute. :nein:

[x] original deutschsprachig, 2024 erschienen| Walter Moers - Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte
[x] Erstveröffentlichung vor 1980| Ursula K. Le Guin - Die Geißel des Himmels (1971)
[ ] Sieger Nebula Award|
[x] Nachname, in dem ein "l" vorkommt| Lois McMaster BujoLd - Barrayar
[x] Handlung spielt auf Raumschiff| Brandon Sanderson - Defiant
[x]"und" oder "oder" im Titel| Anne de Marcken - Es währt für immer und dann ist es vorbei
[ ] Original weder deutsch noch englisch|
Abzugeben: Booklooker
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