Welche SF Autoren findet ihr gut?

Science Fiction in Buchform
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Rusch
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Welche SF Autoren findet ihr gut?

Ungelesener Beitrag von Rusch »

Welche SF Autoren findet ihr gut?
Und vor allem warum?

Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir ein Genre lesen, in dem die Einäugigen Könige sind. Bücher werden überfrachtet mit unnötigen Details. Es werden die elementarsten Gesetzte der Schriftstellerei verletzt oder es wird schlichtweg einfach plump geschrieben.

Was sind für Euch die rühmlichen Ausnahmen.

Ich fange mal mit Isaac Asimov an. Er schreibt zwar sehr nüchtern, aber totzdem unterhaltsam. Seine Geschichten arbeiten immer auf ein Ziel hin und seine Robotergeschichten sind über jeden Zweifel erhaben.
Asimov war ein Vielschreiber und er hat hauptsächlich wissenschaftliche Abhandlungen geschrieben. Ein Wunder eigentlich, dass seine Werke so gut lesbar sind, denn es scheint ja ein Volkssport geworden zu sein, wissenschaftliche Abhandlungen so komplex wie möglich zu schreiben. :lol:
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Khaanara
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Ungelesener Beitrag von Khaanara »

Stephen Baxter, schreibt wissenschaftlich und doch unterhaltsam. Sein Lieblingsthema sind da auch Alternativgeschichten, die ich sehr gerne mag.
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Rusch
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Ungelesener Beitrag von Rusch »

Khaanara hat geschrieben:Stephen Baxter, schreibt wissenschaftlich und doch unterhaltsam. Sein Lieblingsthema sind da auch Alternativgeschichten, die ich sehr gerne mag.
Von Baxter habe ich noch nichts gelesen, was auch daran liegt, das ich Alternativgeschichten nicht so gerne mag.
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Nepharite
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Ungelesener Beitrag von Nepharite »

Der einzige Autor, den ich spontan zu meinem Lieblingsschriftsteller erklären würde, ist Stanislaw Lem wegen der humorvollen, intelligenten und eher misanthropen Stories
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flinx
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Nun ich hätte

Ungelesener Beitrag von flinx »

da folgendes zu melden (ohne Rangfolge):

Die Klassiker:
Asimov, Heinlein, Anderson und Co.

Die "neuere Garde":
Alan Dean Foster (hier nur die SF, nicht die Fantasy), Peter F. Hamilton, Niven/pournelle, C.J. Cherry, JackVance, Frank Herbert
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Khaanara
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Ungelesener Beitrag von Khaanara »

Rusch hat geschrieben:
Khaanara hat geschrieben:Stephen Baxter, schreibt wissenschaftlich und doch unterhaltsam. Sein Lieblingsthema sind da auch Alternativgeschichten, die ich sehr gerne mag.
Von Baxter habe ich noch nichts gelesen, was auch daran liegt, das ich Alternativgeschichten nicht so gerne mag.
Kleiner Tipp: Besorg Dir "Zeitschiffe", die Fortsetzung von H.G.Wells Zeitmaschine :lehrer:
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Shock Wave Rider
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Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Die Liste bleibt sicherlich unvollständig.

Ursula K. LeGuin:
Sie kann fesselnd erzählen, hat stets Tiefgang, berührt mich auch auf emotionaler Ebene und kann sich farbige andere Welten und ebenso farbige andersartige Kulturen ausdenken.

James Tiptree jr.:
Ihre frühen Erzählungen gehören zu den schwungvollsten und rasantesten, die die SF zu bieten hat. Selten wurde ich so rettunglos und intensiv in fremde Welten hineingesogen. In ihrem "Spätwerk" wurde sie ruhiger, gewann dafür an Tiefe.

John Varley:
Ok - Band 2 und 3 der Gäa-Trilogie waren nicht so gelungen.
Aber der Rest: SF vom Feinsten! Abgedrehte Ideen, interessante technische Extrapolationen, deren soziale Auswirkungen aber gut berücksichtigt werden und total griffige Charaktere zeichnen diesen Super-Autor aus.

Theodore Sturgeon:
Ideenreich, mitreißend, aber stets menschlich! Auch für die seltsamsten Protagonisten entwickelt er Mitgefühl und Liebe.

R. A. Lafferty:
Kein anderer SF-Autor bringt mich mit ähnlich hanebüchenen Einfällen so zuverlässig zum Lachen. Er bleibt aber nicht auf dem platten Slapstick-Niveau stehen - sein Witz ist hintergründig.

(Vielleicht vermisst Ihr bei meinem Nick John Brunner. Die Qualität seiner Bücher finde ich sehr wechselhaft. Neben Meisterwerken wie "Morgenwelt", "Schafe blicken auf" oder eben dem "Schockwellenreiter" findet sich leider auch viel Schund.)


Deutsche Autoren:

Andreas Eschbach:
Muß ich mehr sagen?

Horst Pukallus:
Ein unterschätzter Meister. Kaum ein anderer deutscher Schriftsteller kann so gut interessante Ideen und Gesellschaftskritik in spannende Handlungen packen.

Thomas R.P. Mielke:
Seine "Grand Orientale" und das "Sakriversum" zählen für mich zun den absoluten Top-Erzeugnissen deutscher SF. Allein die Settings (Adlerhorst auf einem Telegraphenmasten bzw. Dachboden einer Kathedrale) sind hinreißend.

Ein Nachtrag folgt gewiß.
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andy
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Ungelesener Beitrag von andy »

china mievelle!
ich habe gerade "die falter" und "die weber" beendet und bin einfach begeistert. die story war zwar nicht zu 100% neu aber: der mann kann schreiben! alles, selbst die abstrusesten theorien, wirken absolut glaubhaft, jeder charakter ein mensch [oder alien oder robotter oder was auch immer]

momentan ist er sicherlich meine top-adresse....
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Rusch
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Re: Nun ich hätte

Ungelesener Beitrag von Rusch »

flinx hat geschrieben:da folgendes zu melden (ohne Rangfolge):

Die Klassiker:
Asimov, Heinlein, Anderson und Co.

Die "neuere Garde":
Alan Dean Foster (hier nur die SF, nicht die Fantasy), Peter F. Hamilton, Niven/pournelle, C.J. Cherry, JackVance, Frank Herbert
Das deckt sich so ziemlich mit meinem Geschmack. Von Jack Vance habe ich noch nichts gelesen und meine Meinung von Herbert ist nicht so toll (Siehe Dune Thread). Von Cherryh hat mir nicht alles gefallen.

Niven/pournelle: Spielst Du auf die fliegenden Zauberer an? :D

LeGuin schreibt gut, ebenso Eschbach.

@Khaanara: Über Zeitschiffe haben wir schon gesprochen. Das Buch werde ich mir irgendwann zulegen.
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flinx
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Wenn wir schon bei den Deutschen sind...

Ungelesener Beitrag von flinx »

so sollte man den hintergründigen Humor eines Karl Amery (der es immer wieder schafft die bayerische geschichte umzuschreiben und wenn er dazu eine päbstliche Zeitmaschine braucht) und die Fähigkeiten eines Wolfgang Jeschke auch nicht unterschätzen.
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Rusch
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Re: Wenn wir schon bei den Deutschen sind...

Ungelesener Beitrag von Rusch »

flinx hat geschrieben:so sollte man den hintergründigen Humor eines Karl Amery (der es immer wieder schafft die bayerische geschichte umzuschreiben und wenn er dazu eine päbstliche Zeitmaschine braucht) und die Fähigkeiten eines Wolfgang Jeschke auch nicht unterschätzen.
Ja, diese beiden Bücher muss ich auch noch lesen. Sie werden zu oft erwähnt. Eschbach ist natürlich auch zu erwähnen. "Die Haarteppichknüpfer" hat mich seinerzeit total beeindruckt.
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Ungelesener Beitrag von flinx »

liebe ich auch auf die fliegenden Zauberer an (Ist übrigens von Gerrold/Niven) hatte aber primär an "The Mote in Gods Eye" und "The Gripping Hand" gedacht. Die zwei Splitter Bände halte ich immer noch eifach für genial, die anderen CoDominium Sachen von Pournelle sind dann allerdings nur noch nett zum lesen wenn man "militaristische" SF mit (leider) manchmal sehr konservativen Einschlag verkraften kann.
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Kringel
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

"Zeitschiffe" habe ich gelesen. Das Buch mag nicht übel sein, aber ich finde es nicht gut übersetzt. Außerdem ist es wieder ein klassisches Beispiel für das "King-Phänomen": Warum verwenden Autoren 500 Wörter, wo 100 genügt hätten und wird ein Buch dadurch besser oder schlechter?
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flinx
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Das mit den unnötigen Längen...

Ungelesener Beitrag von flinx »

scheint mir eine Schwäche von Baxter zu sein. Irgendwie bewegt er sich seitenweise in der Heisenbergschen Unschärferelation zwischen physik und Philosophie.

Mittlerweile schreckt mich das ab und ich verkaufe gerade die meisten meiner Baxter Bücher (im engl. Original) wieder über Amazon.
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breitsameter
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Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Kringel hat geschrieben:Warum verwenden Autoren 500 Wörter, wo 100 genügt hätten und wird ein Buch dadurch besser oder schlechter?
Sie verwenden deswegen 500 Wörter, weil sie dann für 500 statt für 100 Wörter bezahlt werden. :wink:
Und weil Leser lieber dickere Bücher kaufen. Und zuletzt auch deswegen, weil es kaum noch gute Lektoren gibt, die den Autor darauf hinweisen, dass er geschwätzig ist. :smokin
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