phantastisch! 40

[Oliver]

So, weiter im Text. Neben einigen sehr schönen Beiträgen (u.a. die Anathem-Rezi) habe ich sehr gestaunt bei dem Interview mit J.R. Ward. Die Antworten der Dame waren, äh, interessant. Selten so mit der Stirn gerunzelt.
Achim? Klaus? Ihr lest doch hier mit?
Ich finde, dass der Interviewer Carsten (Kuhr) angesichts dieser Antworten neben seinem Honorar auch noch eine Schmerzzulage verdient hat. 'Interessant' wie sich manche Autoren darstellen.

[Shock Wave Rider]

Hier mein Abriss über phantastisch! Nr. 40:

Nun ist der zehnte Jahrgang mit Berichten über phantastische Kunst voll. Auch nach 40 Ausgaben zeigt die ausgezeichnete Zeitschrift "phantastisch!" keine Abnutzungserscheinungen. Gewiss, nicht alle Artikel sprechen mich an. Aber das liegt einfach daran, dass ich zu einigen Subgenres der Phantastik, namentlich Monster-Horror und Fantasy, nur wenig Affinität verspüre. Deshalb habe ich diesmal alle drei Interviews überblättert.

Wo bin ich hängengeblieben?
- an Horst Illmers Flashlight auf Christiane Neudecker, die diesjährige Trägerin des "Phantastik-Preises der Stadt Wetzlar".
- an Christian Endres' spannender Abhandlung über die Publikations- und Rezeptionsgeschichte von Mary Shelleys "Frankenstein"-Mythos inkl. Filmographie.
- Carsten Polzins Erinnerung an Sidney Hayers' Filmklassiker "Night of the Eagle".
- Achim Schnurrers zweiten Teil über Voltaires Beiträge zur phantastischen Literatur - spannend und kenntnisreich!
- Tommi Brems hochinteressante Abhandlung über Einflüsse der SF auf die zeitgenössische Kunst.
- und Uwe Antons Plauderei über Familienstreitereien über das Erbe von Philip K. Dick.

Diesmal gab es - für "phantastisch!" eher untypisch - auch kritische Artikel. So Horst Illmers Vorstellung einer neuen Welle - klassische LIteratur mit phantastischen Elementen zu mischen (z.B. "Winnetou unter Werwölfen") - eine Richtung, für die mir einfach der Nerv fehlt. Untypisch ebenfalls Heiko Langhans' skeptische Anmerkungen zu John Scalzis Absicht, den Klassiker "Little Fuzzy" von H.Beam Piper unter dem Titel "Fuzzy Nation" zu "rebooten". (EDIT 1.12.2010)

Zu den Stories: Monika Weihers "San Marcos Pool" erzählt über den alten Pops, der seinem Enkel die Geschichte der Brunnenmolche erzählt. Leider verrät Frau Weiher die Pointe zu früh. Insgesamt fehlt der Story noch etwas Pep, obwohl vor allem die Figuren ganz lebendig gelungen sind. Arno Endlers "Solarboys" liefert eine düstere Zukunftsvision, in der sich Straßenkinder in einem Solarkraftwerk als billige Reinigungskräfte etwas dazuverdienen. Stark!

Insgesamt eine lesenswerte Ausgabe, die vor allem im zweiten Teil viele interessante Artikel bereit hielt.

Gruß
Ralf

[breitsameter]

Untypisch ebenfalls Heiko Langhans' Verriss über John Scalzis eklektizistisches Werk "Fuzzy Nation".

Komisch, laut den Informationen auf Scalzis Website, Wikipedia und Amazon erscheint der Roman erstmals im Mai 2011. Schreibt Heiko auch, wo er den Roman dann schon gelesen hat?

[achimh]

Noch nie was von Zeitlöchern gehört...

Heiko schreibt nicht, dass er den Roman gelesen hat, sondern beschäftigt sich mit der Frage, was es soll, den Roman "Little Fuzzy" von H. Beam Piper in 2011 zu [O-Ton Scalzi] rebooten.

[breitsameter]

Noch nie was von Zeitlöchern gehört...

Heiko schreibt nicht, dass er den Roman gelesen hat, sondern beschäftigt sich mit der Frage, was es soll, den Roman "Little Fuzzy" von H. Beam Piper in 2011 zu [O-Ton Scalzi] rebooten.

Aha, damit wird die Sache gleich verständlicher!

[Shock Wave Rider]

Danke für die Korrektur! Ich habe es gerade editiert.

Die Lektüre von "phantastisch!" lag schon ein paar Tage zurück, als ich die Zusammenfassung schrieb. Zu dem Behufe habe ich die Zeitschrift nur noch mal durchgeblättert, um mich zu erinnern, welche Artikel ich denn auch gelesen habe. Inhaltliche Feinheiten blieben dabei zumindest in diesem Falle auf der Strecke. Sorry!

Gruß
Ralf

[achimh]

(EDIT 1.12.2011)

Und noch'n Zeitloch.