Jugendromane: Nur was für Jugendliche?

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a3kHH
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Re: Jugendromane: Nur was für Jugendliche?

Ungelesener Beitrag von a3kHH »

breitsameter hat geschrieben:
a3kHH hat geschrieben:
Horselover Fat hat geschrieben:Nicht jeder All Age Leser ist verblödet und unpolitisch.
"All Age" ist nur die moderne Umschreibung für Kinderbuch.
Nein. Kinderbuch ist etwas anderes als Jugendbuch.
s. hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Young_Adul ... e_(YA_Lit)
Der Begriff »Young Adult« ist zwar nur das englische Äquivalent zum Jugendlichen, aber er zeigt vielleicht für Dich besser auf, dass zwischen Kinderliteratur und Jugendliteratur ein Unterschied besteht: Jugendliche werden im englischsprachigen Raum bewusst als eine Art »junge Erwachsene« wahrgenommen, und die »Young Adult«-Literature nimmt dieses auf: Nicht Kind, sondern noch junger »Erwachsener«.
Weiss ich. Aber ganz bewusst nutze ich den provozierenden Begriff "Kinderbuch", um klarzumachen, worum es eigentlich geht. Bezeichnend ist, daß Deine (vollkommen richtige) Anmerkung sofort benutzt wird, um sich zu entschuldigen, diesen für Erwachsene wenig anspruchsvollen Quark zu lesen.
Und ebenso bezeichnend, daß von diesen Kinderbuch-Fanatikern nur minder qualifizierte ad hominem Polemik rüberkommt, wenn man ihnen deutlich macht, was für ein Niveau sie lesen.
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a3kHH
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Re: Jugendromane: Nur was für Jugendliche?

Ungelesener Beitrag von a3kHH »

Pogopuschel hat geschrieben:
TT hat geschrieben:
Pogopuschel hat geschrieben:Alfreds Sichtweise auf Harry Potter ist nicht nur vollkommen absurd, sondern auch absolut phantasie- und humorlos.
Seid still. Der Mann kauft gerade alle meine Romane und liest sie auch noch.
Ich will kein böses Wort mehr hören ;-)
Also gut, aber ich habe auch fast alle deine Romane (bis auf Nebra) gelesen. (Schmoll)
Aber ich hab' auch noch meinen unmaßgeblichen Senf dazu abgesondert. :lol:
http://www.scifinet.org/scifinetboard/b ... /index.php?
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Pogopuschel
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Re: Jugendromane: Nur was für Jugendliche?

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

a3kHH hat geschrieben: Aber ich hab' auch noch meinen unmaßgeblichen Senf dazu abgesondert. :lol:
http://www.scifinet.org/scifinetboard/b ... /index.php?
Hah, das habe ich auch und Thomas schon dreimal interviewt: :D
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Re: Jugendromane: Nur was für Jugendliche?

Ungelesener Beitrag von Doop »

a3kHH hat geschrieben:[...] ganz bewusst nutze ich den provozierenden Begriff "Kinderbuch", um klarzumachen, worum es eigentlich geht. Bezeichnend ist, daß Deine (vollkommen richtige) Anmerkung sofort benutzt wird, um sich zu entschuldigen, diesen für Erwachsene wenig anspruchsvollen Quark zu lesen.
Und ebenso bezeichnend, daß von diesen Kinderbuch-Fanatikern nur minder qualifizierte ad hominem Polemik rüberkommt, wenn man ihnen deutlich macht, was für ein Niveau sie lesen.
Ein Glück, dass ich das argumentum ad hominem nicht verwende. Bei mir ist es einfach der zielgerichtete Angriff gegen die Persönlichkeit gepaart mit dem argumentum ad humorem *fröhlich vor mich hinpfeif*
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Re: Jugendromane: Nur was für Jugendliche?

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Im aktuellen Interview zu seinem Jugendroman »Azureus & Pygmalion« sagt Marcus Hammerschmitt (aktuelle gerade für seinen Roman »Yardang« für den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert), auch auf meine Frage hin zum Thema Jugendroman und All-Ager:

»Was macht einen Romane wie »Azureus& Pygmalion« für Dich eigentlich zu einem Jugendroman? Ist es allein das Alter der Hauptperson oder auch die Geschichte?

Ich habe bei all meinen Jugendromanen darauf geachtet, dass sie auch für Erwachsene interessant sein könnten, die sich trauen »so was« in die Hand zu nehmen. Und warum sollte das auch nicht so sein? Sind die Zeiten von Hanni & Nanni nicht wirklich vorbei? Oder sollten sie es nicht in jedem Fall sein? Ich habe nie begriffen, warum Kinder- und Jugendliteratur daran zu erkennen sein soll, dass die erzählten Geschichten auf Leser minderer Intelligenz mit Hang zum Biedersinn abzielen. »Azureus & Pymalion« kann man aber von vornherein als »All-Ages«-Stoff ansehen, der Held ist kein Jugendlicher mehr, sondern ein junger Erwachsener, und seine Konflikte sind auch erwachsener Natur, die er allerdings mit jugendlicher Nonchalance zu meistern sucht. Dass das nicht so ganz funktioniert, ist Teil der Erzählung.

(...)

Wie beurteilst Du als Leser und Autor den Trend zur »All-Age«-Literatur, der sich immer noch stärker durchsetzt?

Was gab es früher Spannenderes, als im Bücherschrank der Eltern herum zu forschen? Was macht mehr Spaß als im Erwachsenenalter noch einmal »Die grüne Wolke« und »Der Krieg der Knöpfe« zu lesen? Die Aufteilung in Alterssegmente ist zu großen Teilen ein Marketing-Phänomen. Wenn da Bewegung hinein kommt, kann ich das nur begrüßen.«

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Re: Jugendromane: Nur was für Jugendliche?

Ungelesener Beitrag von wortkuesschen »

gernot1610 hat geschrieben:... wenn mir die Geschichte gefällt, dann lese ich alles. Mir ist dabei egal aus welcher Schublade ein Buch kommt. Ich habe grade das Marsprojekt gelesen und war begeistert, obwohl die Romane ganz klar als Jugendromane zu erkennen waren.
Da geht es mir ähnlich. Als Rezensentin fallen mir ja ohnehin immer wieder Jugendromane in die Hände und ich lese sie meist mit Genuss. Vorausgesetzt, der Autor verzichtet auf den pädagogischen Zeigefinger. Zuletzt habe ich "Verflixte Hühnersuppe" und "Verflixtes Wolfsgeheul" von Veronika Aretz gelesen und hatte viel Spaß an ihrer rotzfrechen Heldin Nadine: http://www.verflixte-huehnersuppe.de/ Lustig finde ich, dass ich als Erwachsene mehr Jugendbücher lese als als Jugendliche. Damals fand ich die meisten "altersgerechten" Bücher todlangweilig ...
Schreiben ist Verführung.

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Re: Jugendromane: Nur was für Jugendliche?

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Ist bei mir genauso!
:bier:
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Re: Jugendromane: Nur was für Jugendliche?

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Zum Thema unbewusste Rassismen lieferte mir gerade Thomas Wawerka ungewollt ein Beispiel.
Thomas Wawerka hat geschrieben: - wenn du mit dieser Attitüde unglaublicher Güte Geschenke verteilst, auf die keiner gewartet hat: wir sind keine einfältigen Eingeborenen, die darauf warten, dass der Massa Glasperlen verteilt
in http://forum.sf-fan.de/viewtopic.php?f=44&t=7342
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Re: Jugendromane: Nur was für Jugendliche?

Ungelesener Beitrag von Khaanara »

Der Massa-Nachfolger real hatte noch im Dezember Glasperlen verteilt an die Kunden! :ganz_evil:
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Knochenmann
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Re: Jugendromane: Nur was für Jugendliche?

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Müsste nicht der Holländer die Glasperlen an die Indianer verteilen?
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Bully
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Re: Jugendromane: Nur was für Jugendliche?

Ungelesener Beitrag von Bully »

Knochenmann hat geschrieben:Müsste nicht der Holländer die Glasperlen an die Indianer verteilen?
Nee, das war Fusel.

Und irgendwer hatte Decken mit Pockenviren verteilt, was eigentlich unter biologischer Kriegsführung zählt, aber hey! Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten.
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