Unkontrollierbare Sprünge

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hajo
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Liest zur Zeit: Schreibt zur Zeit: Das Tagebuch eines Raumschiff Captains

Unkontrollierbare Sprünge

Ungelesener Beitrag von hajo »

Hallo allerseits,

wie schon in meiner Vorstellung bemerkt, schaue ich nicht nur Science-Fiction Filme, sondern schreibe auch selber. Das schon seit meiner Kindheit (allerdings mit großen Pausen dazwischen, da ich es meist doch lieber vorzog, mit meinen Freunden Fußball zu spielen), der nächste Versuch erfolgte mit zwanzig auf einer elektrischen Quelle-Schreibmaschine. Allerdings war der Tipp-Ex Verbrauch ziemlich hoch, deshalb stellte ich das Ganze wieder ein. Seit etwas über zwei Jahren schreibe ich nun „so richtig“ (die Computertechnik kontrolliert meinen Fehlerdrang) und habe einige Kurzgeschichten und Romane geschrieben.
So weit, so gut. Nun kamen meine Freunde ins Spiel. Sie drängten mich, doch mal ein richtiges Buch herauszubringen. Sie wollten nicht immer vor der „Glotze“ sitzen und meine Sachen lesen, sondern sich lieber damit relaxt in die Couch oder ins Bett kuscheln oder im Sommer mit an den Strand nehmen.
Ein kleiner Verlag nahm sich der Sache an und dann, nach einigen Schwierigkeiten (Hilfe bekam ich von vielen bekannten und unbekannten Menschen) war es soweit. Die Bücher waren da und ich habe sie an meine Freunde verteilt und es gab sie nun auch so richtig zu kaufen in der Buchhandlung und bei Amazon. Da ich schon immer „umsonst“ (die Gespräche, die sich aus meiner Schreiberei ergaben, waren für mich das Interessante an der Sache) geschrieben habe, wollte ich dass jetzt nicht ändern und hatte vorher schon mit meiner Tochter vereinbart, dass mein gesamtes Honorar dem örtlichen Kreis-Tierheim zugutekommen soll.
Einer meiner lieben Freunde hat es der Zeitung erzählt. Die wollten dann ein Interview mit dem „Autor“, aus den angesetzten 20 Minuten wurden dann 2 Stunden und meine Interviewpartnerin las sich dann gleich das Buch am selben Abend durch. Als der Bericht inklusive einer sehr positiven Kritik meines Buches dann in der Zeitung erschien, war das schon ein sehr schöner Moment für mich, allerdings mit dem Nachteil, dass aus dem Buch für Freunde jetzt etwas mehr geworden war. Aber was soll´s. Jetzt steht mein zweites Buch kurz vor der Vollendung und das dritte ist auch schon im Rohmanuskript fertig.
Lange Rede, kurzer Sinn. Hier möchte ich euch mein Buch einmal kurz vorstellen.

Gruß

hajo

Der Titel: Unkontrollierbare Sprünge

Bild

Kurzbeschreibung:
Jack Smith, ein in die Jahre gekommener Journalist, bekommt den Auftrag, die Identität eines 68 Jahre alten Mannes in einer psychiatrischen Klinik zu klären. Dieser behauptet von sich, der vor drei Jahren als Dreizehnjähriger spurlos verschwundene Maximilian Klein zu sein. Was zunächst wie ein langweiliger Routinefall aussieht, zieht Smith mehr und mehr in seinen Bann.

Pressestimme:
Sein erstes Buch verquickt Phantasie, Science-Fiction, psychologische Studie und Liebesgeschichte, kommt jedoch keineswegs laut und schrill, sondern eher leise, manchmal humorvoll, oftmals tragisch daher. Eine Erzählung auf zwei Ebenen, dicht, rasant, fesselnd. Immer wieder landet Protagonist Max in einer völlig fremden Epoche, seiner bisherigen Existenz entrissen. Doch selbst als er im dritten Jahrtausend im futuristischen, später restlos zerstörten New York strandet, reduziert sich sein Menschsein auf die bekannten Gefühle: Liebe, Sehnsucht, Einsamkeit. Und immer wieder den Drang zu Überleben. (Ursula Friedrich/Lokalanzeiger Groß-Zimmern)

Leseprobe:
Den Grund, der einen Sprung bei mir auslöst, war für mich nicht so leicht zu erkennen gewesen. Die Gespräche mit Lilian halfen mir, das alles besser zu verstehen. Auch nach meinem letzten Sprung war ich mir immer noch nicht sicher, ihn erkannt zu haben. Es gab da immer noch kleinere Zweifel und Unsicherheiten diesbezüglich.
Lilian war damals schon auf der richtigen Spur, was die Gründe für einen Sprung anbetraf, doch dieses Thema verlor sich im Laufe der Zeit zwischen uns, weil wir noch zu viele sich widersprechende Fakten hatten. Heute weiß ich, dass es erst eines weiteren Sprungs bedurfte, um vage diesen Grund zu erkennen, und erst mein letzter Sprung brachte mir letztendlich die Gewissheit.
Aber, Jack, wie Sie schon vorhin gesagt hatten, selbst wenn ich den Grund damals schon gekannt hätte, wäre es doch unweigerlich zu weiteren Sprüngen gekommen, weil man gewisse Dinge nicht kontrollieren kann, besonders nicht die, um die es hier geht.
Ich saß da also in diesem Raum auf diesem weichen und sauberen Teppich. Ich konnte mich nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal auf so einem Teppich gesessen hatte. Obwohl ich im Kopf ganz durcheinander war, strich ich mit meinen Fingern über dessen weiche Oberfläche. Ich war geschockt und wütend darüber, dass es mir wieder passiert war. Mira war für mich verloren, in demselben Moment, wo ich sie für mich gewonnen hatte. Mit ihr, Lilian, Jacob und John, Rose und Vince, alle verloren. Dass ich jetzt auf einem teuren und sehr weichen Teppich in einem warmen Zimmer saß, statt auf der Spitze eines Müllberges in der Kälte, machte kaum einen Unterschied für mich. Ich war wieder alleine und nichts war mir geblieben. Ich weiß nicht, warum ich damals nicht durchgedreht bin, genug Gründe dafür gab es ja in meinem Leben. Vielleicht erlebte ich das, was Menschen passiert, wenn sie von einer Naturkatastrophe heimgesucht werden. Sie besinnen sich auf das Überleben und werden stärker, und so wurde ich es auch. Etwas blendete nach und nach in meinem Kopf alles aus, den Sprung, den Verlust von Mira und meinen Freunden und nach einiger Zeit wurde mir bewusst, dass ich nackt auf dem Boden saß. Ich brauchte was zum Anziehen. Ich stand auf und schaute mich um. Möbel standen im Zimmer, teure und saubere Möbel. Vielleicht kamen sie mir auch nur sehr teuer vor, weil sie so sauber und gepflegt aussahen. Der Raum, in dem ich mich befand, war groß, er schien das Wohnzimmer zu sein. Eine Couch mit mehreren Sesseln und ein Tisch standen in der Mitte des Raumes, alles sehr sauber und alles wirkte wie neu für mich.
Hin und wieder drangen die Gefühle vom Verlust Miras zu mir durch, aber sie verschwanden dann bald wieder. Zurück blieb dann nur eine Tränenspur auf meiner Wange. Ich ging durch eine Tür und landete offenbar in der Küche der Wohnung. Eine weitere Tür brachte mich in einen Flur. Auch er war, wie die Küche und das Wohnzimmer sehr geräumig. Durch eine angelehnte Tür kam ich dann in ein Schlafzimmer. Ein großes Bett stand darin und ein Schrank. Es musste sich um einen Kleiderschrank handeln, denn meine Eltern hatten auch ihren Kleiderschrank im Schlafzimmer. Ich öffnete eine Tür des Schrankes. Ich erkannte sofort, dass es hier nichts für mich zu holen gab, der Schrank gehörte offensichtlich einer Frau. Aber vielleicht gab es in der anderen Schrankhälfte etwas für mich, denn im Zimmer stand ja auch ein Doppelbett. Doch auch hier gab es nur Dinge, die für Frauen bestimmt waren. Ich beschloss, weiterzusuchen, falls ich nichts für mich finden würde, dann müsste ich wohl oder übel hierauf zurückgreifen.
Durch den Flur gelangte ich in eine Art Büro, wo ein Schreibtisch vor einem Fenster stand, mit einem Stuhl davor. In einer Ecke stand ein Sessel und davor ein kleiner Tisch. Dahinter befand sich ein Regal mit einer kleinen Anzahl von Büchern, einige davon kannte ich, wie »Tausendundeine Nacht« und »Krieg und Frieden«. Wieder musste ich an Mira denken. Alle Bücher waren sauber und gut erhalten. Ja, man konnte fast sagen, dass sie neu waren, so wie alles hier. Ich nahm eines aus dem Regal und ließ meine Finger darüber gleiten, dann stellte ich es zurück.
Die Bücher und die Wohnung ließen mich vermuten, dass ich dieses Mal nicht wieder in die Zukunft gesprungen sein könnte, sondern in die Vergangenheit. Eher nebenbei schaute ich aus dem Fenster. Ich sah den Himmel und hohe Wolkenfelder, vermutlich war ich in einem Hochhaus. Ich beugte mich über den Tisch, um einen Blick nach unten zu werfen.
Mir stockte der Atem, denn ich konnte keine Straße unter mir erkennen. Ich blickte nur auf ein weiteres Wolkenfeld, das sich weit unter mir befand. Ich schaute nach rechts und links, aber alles was ich sah, war ein weiteres Haus, das in einiger Entfernung stand. Es wirkte sehr groß und verjüngte sich nach oben hin, ähnlich einer Pyramide. Mir kam der Zeitungsfetzen in den Sinn, denn ich damals auf der Müllhalde gefunden hatte. Dieses Gebäude ähnelte dem auf dem Zeitungsfetzen sehr. Ich konnte mich gar nicht genug daran sattsehen, aber dann wurde mir wieder bewusst, was ich jetzt unbedingt brauchen würde: Kleidung.
Als ich mich umdrehen wollte, spürte ich zwei Stiche in meinem Rücken und es verkrampften sich alle Muskeln in mir. Ich fiel zu Boden. Ich schaffte es mich noch zu drehen und sah eine Frau, die eine Art Pistole auf mich gerichtet hatte. Dann wurde mir schwarz vor Augen.
Als ich wieder zu mir kam, lag ich immer noch auf dem Boden, mir gegenüber saß auf dem Sessel die Frau mit der Pistole.
»Damit das nicht zu peinlich für uns wird, habe ich dir einen Mantel übergeworfen und bitte verstehe das nicht dahin gehend, dass ich es gut meinen würde mit dir!«
Ich richtete mich etwas auf, ich zitterte immer noch am ganzen Körper. Ich kroch etwas zurück, damit ich mich an der Wand anlehnen konnte.
»Jetzt aber nicht weiter. Ich habe noch ein paar Ladungen für dich hier drin!«
Sie fuchtelte mit der Pistole hin und her. Ich war noch ziemlich durch den Wind und versuchte zu sprechen, allerdings mit mäßigem Erfolg.
»Warte noch etwas mit dem Sprechen, dann verstehe ich dich vielleicht besser, allerdings interessiert es mich nicht sonderlich, was du zu sagen hast. Du kannst es auch bald dem Sicherheitspersonal erzählen, das in wenigen Minuten hier sein wird. Nur eines macht mich neugierig: Wie bist du hier hereingekommen? Die Firma zahlt der Security eine Menge Geld dafür, dass so etwas nicht passiert und mir wurde glaubhaft versichert, dass so etwas unmöglich ist.«
So langsam bekam ich meine Zunge wieder unter Kontrolle. Ich richtete mich noch etwas auf, was sie mit einem Hochziehen ihrer Augenbrauen und einem weiteren Fuchteln mit ihrer Waffe quittierte.
»Ich kam durch einen Zeitsprung hier her. Können Sie mir sagen, welches Jahr wir haben?«
Auf ihrem Gesicht zeichnete sich ein Lächeln ab. War ja auch klar, wen würde es nicht zum Lachen bringen, wenn er hören würde, dass jemand durch einen Zeitsprung in seiner Wohnung gelandet wäre.
»Das ist ja mal was Neues und ich glaube, die Leute von der Security werden dieses Mal nicht so finster dreinschauen, wenn sie das hören werden. Aber ich will einmal dein Spiel mitspielen. Wir haben heute den 24. März 1845!«
Ich verdrehte die Augen. Dass sie mich nicht ernst nehmen würde, damit hatte ich ja gerechnet, aber dass sie mich jetzt noch auf den Arm nahm, naja, warum denn auch nicht. Vielleicht hätte ich das umgekehrt auch gemacht.
»Sehr witzig! Den Tag und den Monat weiß ich. Heute haben wir den 13. Februar, nur welches Jahr?«
Aber so leicht machte sie mir es dann doch nicht. Als nächstes sagte sie »2188«.
»Bitte, Sie müssen es mir sagen. Solche hohen Häuser gab es damals noch nicht, es muss also nach dem Jahr 2286 sein. Bitte, sagen mir nur das Jahr, mehr will ich nicht von Ihnen.«
Ich war mit den Nerven am Ende. Als ich ihr das Jahr, aus dem ich stammte, nannte, kamen mir wieder die Erinnerungen hoch, und plötzlich tauchte die Frage auf, ob es überhaupt von Bedeutung war, in welchem Jahr ich mich befand. Sollten mich doch die Leute von der Security mitnehmen und mit mir anstellen, was sie wollten. Es war mir mit einem Mal egal.
»Aber das alles spielt jetzt auch keine Rolle mehr. Es tut mir leid, dass ich in Ihrer Wohnung einfach so aufgetaucht bin.«
Ich vergrub meinen Kopf in dem Mantel und begann in mich hinein zu heulen.
»2614«
»… Was?«
Ich hatte meinen Kopf so tief im Mantel vergraben, dass ich nicht richtig verstanden hatte, was sie zu mir sagte.
»Das Jahr, wir haben das Jahr 2614.«
hajo
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Re: Unkontrollierbare Sprünge in Buchhandlung

Ungelesener Beitrag von hajo »

Hallo Allerseits,

Die Besitzerin vom Zimmner Buchladen hat mein Buch gelesen und war begeistert. Sie hat sofort ihr Schaufenster geräumt ...

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Im April will sie mit mir eine größere Lesung organisieren. Nach wie vor werde ich mein gesamtes Honorar von diesem Buch dem Kreis-Tierheim in Münster spenden.

Gruß

Hajo
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Re: Unkontrollierbare Sprünge im Internet-Radio

Ungelesener Beitrag von hajo »

Hallo allerseits,

am 01.07.2011 von 20:00 Uhr - 24:00 Uhr bin ich in der Sendung Wortsinfonie auf RSD-Radio Berlin zuhören. Es gibt umfangreiche Leseproben aus meinen Büchern "Unkontrollierbare Sprünge" und "Shorts", ferner signierte Exemplare dieser von mir zu gewinnen.
Auch, sozusagen als Weltpremiere, eine längere Passage aus meinem neuen Buch "Verzweigt", dass 2012 erscheinen wird.

Wer also mal reinhören will, ich würde mich freuen. :freude:

Hier der Link: http://www.rsd-radio.com/index.php/wort ... 29c021b3fb

Gruß
hajo
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Re: Unkontrollierbare Sprünge

Ungelesener Beitrag von alexandermerow »

Ich wünsche Dir viel Erfolg! :prima:
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