SF am Ende...

Science Fiction in Buchform
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Dragon Girl

Ungelesener Beitrag von Dragon Girl »

Erst mal hallo allerseits.
Ich möchte mich hier mal outen also erstens ich bin weiblich und zweitens ein (wenn auch nicht fanatischer) Hohlbein Fan. Ich bin der Meinung das es falsch ist zu sagen das alle Hohlbein Bücher gleich wären, tatsächlich gibt es meiner Meinung nach kaum einen Schreiber dessen Output so großen qualitativen Schwankungen unterworfen ist wie Hohlbeins: Das fängt an mit Sachen wie "Die Chronik der Unsterblichen" oder die frühen Enwor Bände die für mich sehr gute Unterhaltung darstellen (und mehr wollen sie ja auch nicht sein) über gutes Mittelmaß z.B." Märchenmond" oder "Rabenritter" bis hin zu Zeug wo ich am liebsten mein Geld zurück verlangen würde: beispielsweise "Das Druidentor" und "Das elfte Buch", manchmal frage ich mich ob es wirklich immer der selbe Autor ist der da unter dem Namen Hohlbein schreibt. Was übrigens dazu geführt hat das ich mir seine Bücher nur noch selten kaufe sondern in der Bibliothek ausleihe.
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Dragon Girl

Ungelesener Beitrag von Dragon Girl »

Was das den schlechten Zustand des SF Marktes in good old Germany angeht muß ich sagen das ich mir fast nur noch englisch sprachige Bücher kaufe (ja auch bei Amazon) aber was bleibt mir anderes übrig: erstens erscheinen meine Lieblingsautoren( C.J. Cherryh und Luis McMaster Bujold) nicht mehr in Deutschland (danke Heyne!!!) zum anderen ist der Preis für Bücher in Deutschland so weit gestiegen das ich sie mir kaum noch leisten kann.Ist es normal für ein SF Taschenbuch (deutsch) ca. 10 Euro( und manchmal mehr) zu bezahlen und für ein englisch sprachiges bei Amazon 6-7 Euro?. Wobei man bedenken muß das das Deutsche oft noch in zwei Teile gesplittet wurde und somit nur halb soviel Inhalt wie das Orginal hat.(Von der Übersetzungsqualität oder besser dem Mangel an selbiger will ich gar nicht erst reden).
Anders als die meisten anderen Leute hier bin ich übrigens der Meinung das man z.B. dank der Leserkritiken auf der Amazon Seite sehr gut neue Autoren entdecken kann.
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Rusch
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Ungelesener Beitrag von Rusch »

Welcome DragonGirl:

Und ich kenne durchaus weibliche SF Fans. Mein Frau ist z. B. einer. :lol:

Was englische Bücher betrifft, ich habe ich auch einige, aber ich denke nicht, dass dies der Hauptgrund ist. Ich denke nicht, dass so viele Leute auf US Ausgaben umschwenken.
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breitsameter
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Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Dragon Girl hat geschrieben:erstens erscheinen meine Lieblingsautoren( C.J. Cherryh und Luis McMaster Bujold) nicht mehr in Deutschland (danke Heyne!!!)
Bei C.J. Cherryh gehen aber komischerweise die Lesermeinungen sehr auseinander. Ich finde ihre zweite Atevi-Trilogie z.B. sehr lesenswert, kenne aber durchaus auch Leser, die sich bei Cherryh nur langweilen. Komisch, dabei kenne ich keine andere Autorin (und auch keinen anderen Autoren), die so detaillierte Charakterstudien ihrer Figuren abliefert und so komplexe soziale Beziehungen zu schildern vermag.
Dragon Girl hat geschrieben:Ist es normal für ein SF Taschenbuch (deutsch) ca. 10 Euro( und manchmal mehr) zu bezahlen und für ein englisch sprachiges bei Amazon 6-7 Euro?
Na ja, ganz so schlimm ist es auch nicht. Ich hab hier z.B. zwei aktuelle SF-Taschenbücher von Bastei-Lübbe und Heyne vorliegen. "Jenseits der Leere" von Jack Vance erschien bei Bastei-Lübbe und kostet da 7,90 Euro. Und "Sternentanz" von John Clute ist bei Heyne für 8,95 Euro erhältlich. Also soviel teurer sind die auch nicht unbedingt. Lästig wird es erst bei den richtig dicken Romanen, die im Deutschland als zwei Bände erscheinen.
Andererseits muß ich manchmal auch mehr als 15 Euro für meinen Lesestoff ausgeben, wenn der Roman auch in England nur mal wieder als Paperback erschien...
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Jorge
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Da hast du recht

Ungelesener Beitrag von Jorge »

Dragon Girl hat geschrieben:Wobei man bedenken muß das das Deutsche oft noch in zwei Teile gesplittet wurde und somit nur halb soviel Inhalt wie das Orginal hat.(Von der Übersetzungsqualität oder besser dem Mangel an selbiger will ich gar nicht erst reden).
Irgend so ein Verlagsspezi hatte mal hier im Forum(der Thread ist mir leider entfallen) zu dem Thema angemerkt, das es doch "Chilling"(Ich hasse Sprachpanscherei mit Anglizismen :evil: ) wäre, Bücher in mehrere Teile zu zerhacken und es dem Käufer das Gefühl geben würde, verschiedene Bücher zu besitzen. Bei mir ist das Gegenteil der Fall: Ich fühle mich vera... und sehe schon voller "Vorfreude" der Veröffentlichung von China Mevielles neustem Buch bei Bastei entgegen(wie "Die Falter bzw "Der Weber" in zwei Teile zerstückelt :laser: ).
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Ungelesener Beitrag von Callibso »

Jorge hat geschrieben:Ich fühle mich vera... und sehe schon voller "Vorfreude" der Veröffentlichung von China Mevielles neustem Buch bei Bastei entgegen(wie "Die Falter bzw "Der Weber" in zwei Teile zerstückelt :laser: ).
"Perdido Street Station" erschien im Original übrigens zuerst in acht Teilen, bevor daraus ein Sammelband wurde. :lehrer: :wink:
Ulrich
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Ungelesener Beitrag von Ulrich »

Einen Abgesang auf die SF gibt ein vier Jahre alter Artikel Link wegen LSR gelöscht
Danach funktioniert die SF nicht mehr als gesellschaftskritischer Spiegel.
Einst eröffnete Science Fiction seinen Lesern und Zuschauern die Chance, die Wirklichkeit im unbestimmt Möglichen zu entdecken. Diese Art der Rezeption hinterließ auch immer die Frage nach dem "Wie" und "Wann" und vor allem die Frage nach dem "Warum".

Die komplexe, technologisierte Gegenwart schreit aber nach den Antworten. SciFi kann sie nicht geben, weil selbst die Wissenschaft uns diese Antworten schuldig bleibt. Die Funktion des (gesellschafts)-kritischen Spiegels haben damit längst andere Bereiche der Kultur übernommen: Esoterik und True-Stories bieten simple Anleitungen in einer komplizierten Welt. Der Einzug des Paranormalen in unser Leben ist eine Wiederkehr des Irrationalen nach 300 Jahren Herrschaft der Wissenschaften.
Dass die Esoterik einen wichtigen gesellschaftskritischen Beitrag liefern kann, bezweifle ich. Und all der Mystery, New Age Kram und sonstiges hat inzwischen seinen Höhepunkt hinter sich gelassen.
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Perdido Street Station in acht Teilen?

Ungelesener Beitrag von Petra »

Callibso hat geschrieben:"Perdido Street Station" erschien im Original übrigens zuerst in acht Teilen, bevor daraus ein Sammelband wurde. :lehrer: :wink:
Ach ja? Das höre ich zum ersten Mal. Um ehrlich zu sein, finde ich das unwahrscheinlich. Hast Du die bibliographischen Angaben?

Gruß

Petra
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Stern/Herrmann: Andreas Baader - Das Leben eines Staatsfeinds
Zadie Smith: White Teeth
John Crowley: Lord Byron's Novel
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Ungelesener Beitrag von Callibso »

http://www.flash-zine.de/flash129/perdido.htm

"Die Falter"
(Perdido Street Station - 1. Teil)
OT: Perdido Street Station, Part 1-4

"Der Weber"
(Perdido Street Station - 2. Teil)
OT: Perdido Street Station, Part 5-8
Ulrich
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Ungelesener Beitrag von Ulrich »

Das muss doch nicht heißen, dass die acht Teile "Perdido Street Station" zuvor einzeln veröffentlicht wurden, oder?
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Ungelesener Beitrag von TheFallenAngel »

das sind doch "nur" die einzelnen kapitel im original-buch würd ich sagen :lol: hat man doch öfter bei den auf deutsch gesplitteten büchern, manchmal stehen sogar die genauen seitenzahlen des original buches da, also "Seite xxx- Seite xxx" ... müßte zb bei den "eis & feuer" büchern von martin so sein wenn ich mich net irre

- TFA -
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Callibso
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Ungelesener Beitrag von Callibso »

Hui, dann hab ich das wirklich mißverstanden. Ich dachte da an eine separate Veröffentlichung wie bei "The green mile"... :oops:
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Ronni
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Ungelesener Beitrag von Ronni »

Callibso hat geschrieben:"Perdido Street Station" erschien im Original übrigens zuerst in acht Teilen, bevor daraus ein Sammelband wurde. :lehrer: :wink:
Bei Locus habe ich nichts über eine (Vorab-)Veröffentlichung in Einzelteilen gefunden, was die Sache zumindest unwahrscheinlich macht.

@all
ganz so ausgewöhlich ist eine Veröffentlichung eines Romans in Teilen z.B. in einem Magazin nicht, in den 50er und 60er Jahren war das sogar ganz normal.
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breitsameter
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Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Ronni hat geschrieben:@all
ganz so ausgewöhlich ist eine Veröffentlichung eines Romans in Teilen z.B. in einem Magazin nicht, in den 50er und 60er Jahren war das sogar ganz normal.
Und auch jetzt kommt es eben noch ab und an vor. Robert J. Sawyers Roman "Hominids", der in diesem Jahr den HUGO als "bester Roman" gewann, erschien vom Januar bis April 2002 auch in Analog.
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Und vergesst mir nicht unseren lieben Andreas Eschbach mit seiner "Exponentialdrift".
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