Ich möchte einmal erleben, dass einer meiner Schüler Deinen letzten Satz aussprechen würde.lapismont hat geschrieben:Sorry für OT, aber ich bin Wortfanatiker
"stoben"
ist das nicht ein herrliches Wort? Man kann stieben stark und schwach konjugieren. Bei Grimm gibt es sogar noch die Form sie stuben
Ach, ich liebe Deutsch.
Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread
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Barbara Slawig "Flugverbot"
Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread
Lies das!
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread
Dann gleich die Fortsetzung des letzten Zitats, direkt vom Anfang des Romans:
Der Tierarzt hatte eine degenerative Nervenkrankheit diagnostiziert, die unaufhaltsam fortschritt. Die Rückenmarkshülle der unteren Wirbelnerven bildete sich immer weiter zurück, bis irgendwann seine Hinterläufe gelähmt sein würden. Er würde nicht mehr gehen können. Er würde den Urin nicht mehr halten können. Er würde den Kot nicht mehr halten können. Das nächste wäre der Weg zu dem gummibezogenen Tisch, ein Weg ohne Rückkehr. Das Mädchen hoffte, das nicht miterleben zu müssen.
Bis dahin sollten sie rennen. Sollten sie jagen. Sollten sie fangen, was sie fangen konnten. Falls sie es konnten.
»Los, Horace! Los, Paddy!« rief Gaby McAslan. Die Hunde rasten wie Zwillingsgeschosse davon, der große weiße und hellbraune, der kleinere schwarze. Als sie eine Fährte witterten, stürzten sie sich in das dichte Ginstergestrüpp und wühlten zwischen den trockenen braunen, raschelnden, im letzten Sommer gewachsenen stacheligen Zweigen herum.
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
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Spellenstein
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread
Okay, ich sage:
Chaga - Ian McDonald
Anfang Changa: Das Licht war jetzt beinahe weg.
Kirinja: Die Dunkelheit war jetzt beinahe vergangen.
Chaga - Ian McDonald
Anfang Changa: Das Licht war jetzt beinahe weg.
Kirinja: Die Dunkelheit war jetzt beinahe vergangen.
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread
Richtig! Gibt es da echt so einen schönen Zusammenhang bei der ersten Sätzen der beiden Romane? Wow!Spellenstein hat geschrieben:Okay, ich sage:
Chaga - Ian McDonald
Anfang Changa: Das Licht war jetzt beinahe weg.
Kirinja: Die Dunkelheit war jetzt beinahe vergangen.
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread
So, hier das neue Rätsel:
Ich arbeitete angestrengt, ermutigt von meiner phantasievollen Vision, wie der Raum aussehen würde, wenn ich damit fertig wäre. Ich wusch Wände und Decke, besserte den bröckelnden Verputz aus, schmirgelte und schrubbte die Tür- und Fensterrahmen und trug dann zwei Anstriche der weißen Wandfarbe auf, die Edwin und Marge gebracht hatte. Als auch die hölzernen Rahmen gestrichen waren, war der Raum verwandelt. Aus einer schmutzigen, düsteren Höhle, einer zeitweiligen Notunterkunft, war ein heller, luftiger Raum geworden, in welchem man stilvoll leben konnte. Sorgfältig putzte ich die Farbspritzer weg, beizte die Dielenbretter und putzte die Fenster.
Was mich am meisten erregte, war die Entdeckung, daß meine Vorstellung von dem Raum Wirklichkeit geworden war. Die Idee hatte ihre Ausführung beeinflußt.
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread
Ok, keine Ahnung, aber einen Schnellschuss hätte ich anzubieten:
Christopher Priest "Der weiße Raum".
Christopher Priest "Der weiße Raum".
Würde gerne lesen: Einen neuen Roman von Caroline Janice Cherryh
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread
Der Schnellschuss hat getroffen; Der weiße Raum ist richtigTorsten hat geschrieben:Ok, keine Ahnung, aber einen Schnellschuss hätte ich anzubieten:
Christopher Priest "Der weiße Raum".
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread
Oops - ok, dann gleich weiter...
Wenn ein Tag, von dem man eigentlich weiß, es ist ein Mittwoch sich von Anfang an so anhört wie ein Sonntag, ist irgendetwas faul.
Dieses Gefühl hatte ich bereits beim Aufwachen. Aber als ich schließlich ein wenig klarer denken konnte, wurde ich unsicher. Immerhin sprach einiges dafür, dass ich mich irrte und nicht alle anderen - auch wenn ich nicht verstand, wie es dazu kommen konnte. Ich wartete mit leisen Zweifeln weiter. Doch kurz darauf bekam ich meinen ersten objektiven Beweis – in der Ferne schlug eine Uhr, und in meinen Ohren klang es wie acht. Ich horchte genau und argwöhnisch hin. Kurz darauf setzte eine andere Uhr ein, ein lauter, entschiedener Ton. Gemächlich schlug sie unleugbar acht. Da wusste ich, dass etwas nicht stimmte.
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread
Zurück im Treppenhaus, merkte ich, dass die Stimmen, die ich schon die ganze Zeit gehört hatte, von unten kamen, sie klangen nun lauter und näher.
Und dann stand ich auf dem letzten Treppenabsatz und konnte in die große Halle hinunterblicken. Anscheinend hatte alles, was sich bewegen konnte, instinktiv hier Zuflucht gesucht, in der Hoffnung, Hilfe zu finden oder den Weg ins Freie. Vielleicht war es einigen gelungen. Beim Haupteingang stand eine Tür weit offen, nur konnten die meisten sie nicht finden. Da unten wogte eine Menschenmasse, Männer und Frauen, viele noch im Schlafanzug oder Nachthemd, langsam und hilflos im Kreis umher. Ich blieb ein, zwei Minuten. Länger konnte ich den Anblick nicht ertragen. Ich flüchtete wieder die Stiegen hinauf.
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread
Vielleicht war es der Hunger, der die Leute auf die Straße trieb. Auf jeden Fall waren die Stadtteile, die ich nun durchschritt, die belebtesten auf meiner bisherigen Wanderung. Ständig kam es auf den Gehsteigen und in den schmalen Gassen zu Zusammenstößen, und auch die Ansammlungen vor den nun immer häufiger eingeschlagenen Schaufenstern erhöhten die Verwirrung. Dabei schien niemand unter den sch Drängenden recht zu wissen, was für eine Art Laden er vor sich hatte. Die Vordersten suchten einen erkennbaren Gegenstand zu ertasten, die Verwegeneren drangen, ungeachtet der lebensgefährlich aufzackenden Scheibensplitter, ins Innere der Läden.
Ich fühlte mich verpflichtet, den Leuten bei ihrer Suche nach Lebensmitteln zu helfen. Sollte ich es wirklich?
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread
Mein Vater hatte mir erzählt, dass er vor Hitlers Krieg mit großen Augen durch London gegangen war, um die Schönheit der Bauwerke in sich aufzunehmen, die er zuvor nie bemerkt hatte - und sich von ihnen zu verabschieden. Mir ging es jetzt ähnlich. Aber diesmal war es schlimmer. Den Krieg hatten wir überstanden - doch jetzt hatten wir es mit einem Feind zu tun, den wir nicht überstehen würden. Uns erwarteten nicht mutwillige Zerstörungssucht und vorsätzliche Brandstiftung, sondern einfach der lange, langsame, unvermeidliche Verfall und Zusammenbruch.
Ich stand und schaute. Noch wollte das Herz nicht glauben, was dem Kopf einleuchtete. Noch immer wehrte sich mein Gefühl gegen die Ungeheuerlichkeit des Geschehens. Und doch wußte ich, es war keinesfalls das erste Mal, dass so etwas geschah. Unter dem Wüstensand und vom asiatischen Dschungel überwuchert liegen die Überreste großer Städte. Manche waren vor so langer Zeit untergegangen, dass sogar ihre Namen mit ihnen verschwunden waren. Aber die Menschen, die dort lebten, hatten ihren Untergang für ebenso unwahrscheinlich oder unmöglich gehalten, wie ich das Absterben einer modernen Großstadt…
Es ist eine der hartnäckigsten und tröstlichsten Illusionen der Menschheit, darauf zu vertrauen, dass "so etwas hier unmöglich passieren kann", dass die eigene Lebenszeit und die eigene Umwelt vor Katastrophen gefeit sind, dachte ich. Und nun war es doch passiert. Wenn nicht ein Wunder geschähe, blickte ich auf den Anfang vom Ende Londons, waren andere in diesem Augenblick Zeugen des Untergangs von New York, Paris, San Francisco, Buenos Aires, Bombay und all der übrigen Metropolen, die nun das Schicksal der vom Dschungel überwucherten Städte teilen würden.
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread
Beim letzten Zitat, hab ich mir gedacht, dass könnte ein Buch sein, dass ich noch nicht gelesen habe, aber schon in meine Regal steht und bald dran ist:
Die Triffids - John Wyndham
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread
Ich habe versucht, in den Zitaten keine Triffids vorkommen zu lassen und als Lösungsansatz die Blindheit gewählt.
Hintergrund für die Romanauswahl war die aktuelle Heyne-Neuausgabe als Meisterwerk der SF und die kürzlich ausgestrahlte Fernsehserie.
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Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread
Und weiter geht es mit:
Das Schweigen rüder Seeleute ist eine höhere Auszeichnung als jede gelehrte Lobesrede. Warum konnte Rafael, ein in Australien geborener Bursche, ein amerikanisches Volkslied auswendig? „ Ich wußte nich‘; daß das ´n Yankee-Lied is‘“, antwortete er verlegen. „Meine Mutter hat’s mir beigebracht, bevor sie starb. Das einzige, was ich noch von ihr hab. Is‘ in mir haftengeblieben“. Er wandte sich mit einer gewissen linkischen Schroffheit wieder seiner Arbeit zu. Henry u. ich spürten erneut die Feindseligkeit, welche arbeitende Menschen dem zuschauenden Müßiggänger entgegenbringen, u. so überließen wir die eifrigen Männer ihrem Werke.
Beim Lesen eines Eintrags vom 15. Oktober, dem Tag, an dem ich Rafael während unserer gemeinsamen Seekrankheit in
Re: Der fröhliche Buchzitate-Rätsel-Thread
Die Passage kommt mir bekannt vor. Ich bin gerade mal die Liste meine letzten gelesenen Bücher
durchgegangen und an Der Wolkenatlas von Mitchell hängengeblieben.
durchgegangen und an Der Wolkenatlas von Mitchell hängengeblieben.
"Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
www.fantasybuch.de
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