George R R Martin - A DANCE WITH DRAGONS
Re: George R R Martin - A DANCE WITH DRAGONS
So ich konnte es dann doch nicht lassen, hab mir Buch 5 jetzt gekauft und bin auch schon mittendrin.
Leider muss ich sagen, dass ich viele Punkte ähnlich empfinde wie Mort:
Die meisten neuen POV-Charaktere finde ich relativ überflüssig. Gerade Lady Melisandre finde ich bedrohlicher, mystischer und interessanter, wenn die Welt nicht durch ihre Augen sehe.
Die langen Landschaftsbeschreibungen... nun gut kann nerven, kann aber auch gut sein. Die Reise der kleinen Schaluppe, die den Fluss nach Volantis hochfährt, hat schon sehr viel Atmosphäre. Das hat mir gut gefallen.
Nerviger fand ich da schon die Dany-Kapitel. Ich bin nicht der Meinung, dass man darüber allein hätte ein Buch schreiben können. Jedenfalls keines, das ich gerne gelesen hätte. Das zieht sich und zieht sich und zieht sich. Und unter dem Strich passiert einfach wahnsinnig wenig. Mir ist klar, dass ein Stadt zu regieren nicht so spannend und aufregend ist wie eine abenteuerliche Reise durch die Rote Wüste, aber Dany ist in diesen Kapiteln fast so passiv wie Sansa. Kurz: diese Kapitel machen dem Leser ungefähr so viel Spass, wie Dany die vielen Audienzen (wenn das Martins Intention war, verneige ich mich vor ihm, mission accomplished).
Ganz generell muss ich sagen, mir die Kompaktheit von Game of Thrones ein bisschen fehlt. Gerade in den Kapiteln in Kings Landing ist viel passiert. Diese Ereignisse wurde aber immer aus einer anderen Perspektive erzählt. Natürlich hat es mich geärgert, wenn ein Eddard-Kapitel mit einem Cliffhanger zu Ende ging. Man denkt aarrrrghhh!!!! und will wissen, wie es mit Lord Eddard weitergeht. Aber das war nicht so schlimm, weil das nächste Kapitel ein Arya-Kapitel war und man dadurch wusste wie die ganze generelle Plotline in Kings Landing weiterging. Diese Kompaktheit fehlt natürlich in allen Folgebüchern und das finde ich ein bisschen schade. Gerade in Dance with Dragons wird somit die Plotline um z.B. Tyrion immer wieder unterbrochen und es wird zur Wall gewechselt. Und alle Plotlinien laufen leider ziemlich separat von einander und obwohl A Feast for Crows parralel verläuft, merkt man auch das kaum. Ich muss sagen, dass ich es spannender fand, als jedes Ereignis eine Reaktion in allen anderen Erzählsträngen gefordert hat. In Dance with Dragons wartet man leider nur, dass jemand endlich (schon wieder) aus dem Kerker freikommt, seine Reise beendet oder seinen ***** vom Thron hochkriegt.
Aber das ist natürlich jetzt jammern auf ganz hohem Niveau. Es ist immer noch eine schöne Welt, in die ich mich gern entführen lasse. Und es bleibt nach wie vor spannend.
Leider muss ich sagen, dass ich viele Punkte ähnlich empfinde wie Mort:
Die meisten neuen POV-Charaktere finde ich relativ überflüssig. Gerade Lady Melisandre finde ich bedrohlicher, mystischer und interessanter, wenn die Welt nicht durch ihre Augen sehe.
Die langen Landschaftsbeschreibungen... nun gut kann nerven, kann aber auch gut sein. Die Reise der kleinen Schaluppe, die den Fluss nach Volantis hochfährt, hat schon sehr viel Atmosphäre. Das hat mir gut gefallen.
Nerviger fand ich da schon die Dany-Kapitel. Ich bin nicht der Meinung, dass man darüber allein hätte ein Buch schreiben können. Jedenfalls keines, das ich gerne gelesen hätte. Das zieht sich und zieht sich und zieht sich. Und unter dem Strich passiert einfach wahnsinnig wenig. Mir ist klar, dass ein Stadt zu regieren nicht so spannend und aufregend ist wie eine abenteuerliche Reise durch die Rote Wüste, aber Dany ist in diesen Kapiteln fast so passiv wie Sansa. Kurz: diese Kapitel machen dem Leser ungefähr so viel Spass, wie Dany die vielen Audienzen (wenn das Martins Intention war, verneige ich mich vor ihm, mission accomplished).
Ganz generell muss ich sagen, mir die Kompaktheit von Game of Thrones ein bisschen fehlt. Gerade in den Kapiteln in Kings Landing ist viel passiert. Diese Ereignisse wurde aber immer aus einer anderen Perspektive erzählt. Natürlich hat es mich geärgert, wenn ein Eddard-Kapitel mit einem Cliffhanger zu Ende ging. Man denkt aarrrrghhh!!!! und will wissen, wie es mit Lord Eddard weitergeht. Aber das war nicht so schlimm, weil das nächste Kapitel ein Arya-Kapitel war und man dadurch wusste wie die ganze generelle Plotline in Kings Landing weiterging. Diese Kompaktheit fehlt natürlich in allen Folgebüchern und das finde ich ein bisschen schade. Gerade in Dance with Dragons wird somit die Plotline um z.B. Tyrion immer wieder unterbrochen und es wird zur Wall gewechselt. Und alle Plotlinien laufen leider ziemlich separat von einander und obwohl A Feast for Crows parralel verläuft, merkt man auch das kaum. Ich muss sagen, dass ich es spannender fand, als jedes Ereignis eine Reaktion in allen anderen Erzählsträngen gefordert hat. In Dance with Dragons wartet man leider nur, dass jemand endlich (schon wieder) aus dem Kerker freikommt, seine Reise beendet oder seinen ***** vom Thron hochkriegt.
Aber das ist natürlich jetzt jammern auf ganz hohem Niveau. Es ist immer noch eine schöne Welt, in die ich mich gern entführen lasse. Und es bleibt nach wie vor spannend.
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Re: George R R Martin - A DANCE WITH DRAGONS
Nachdem ich eigentlich ein Befürworter der Eindeutschung bin, eine Frage, die mich jetzt doch beschäftigt: die Bäume mit den Gesichtern habe ich in der TV-Serie als "Werbäume" verstanden. Also wie in Werwolf und Wergeld. Nicht direkt Ents, aber offenbar Gegenstände/Personen religiöser Verehrung, die einem Eide abnehmen können.
Ein gaaanz vorsichtiges Durchblättern der Bücher verhalf mir zu der Erkenntnis, dass die "Wehrbäume" geschrieben werden. Wie in Wehrmacht oder Gewehr.
Wen oder was sollen die genau abwehren? Oder stehe ich gerade völlig auf dem Schlauch?
Falls das ein Spoiler wäre, bitte NICHT erklären, aber da das Wissen um diese Bäume in Westeros offenbar zum Allgemeinwissen gehört, hoffe ich, dass das auch so möglich ist.
Ein gaaanz vorsichtiges Durchblättern der Bücher verhalf mir zu der Erkenntnis, dass die "Wehrbäume" geschrieben werden. Wie in Wehrmacht oder Gewehr.
Wen oder was sollen die genau abwehren? Oder stehe ich gerade völlig auf dem Schlauch?
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Re: George R R Martin - A DANCE WITH DRAGONS
Eventuell hilft dir ja das hier weiter:Bully hat geschrieben:Nachdem ich eigentlich ein Befürworter der Eindeutschung bin, eine Frage, die mich jetzt doch beschäftigt: die Bäume mit den Gesichtern habe ich in der TV-Serie als "Werbäume" verstanden. Also wie in Werwolf und Wergeld. Nicht direkt Ents, aber offenbar Gegenstände/Personen religiöser Verehrung, die einem Eide abnehmen können.
Ein gaaanz vorsichtiges Durchblättern der Bücher verhalf mir zu der Erkenntnis, dass die "Wehrbäume" geschrieben werden. Wie in Wehrmacht oder Gewehr.
Wen oder was sollen die genau abwehren? Oder stehe ich gerade völlig auf dem Schlauch?
Falls das ein Spoiler wäre, bitte NICHT erklären, aber da das Wissen um diese Bäume in Westeros offenbar zum Allgemeinwissen gehört, hoffe ich, dass das auch so möglich ist.
http://awoiaf.westeros.org/index.php/Old_Gods
Re: George R R Martin - A DANCE WITH DRAGONS
Vielleicht eher dieser Artikel: http://awoiaf.westeros.org/index.php/Weirwood
Die Dinger heißen im Original also weirwood und nicht etwa werewood.
Die Dinger heißen im Original also weirwood und nicht etwa werewood.
Davon abgesehen ist »Wehrbaum« eine völlig korrekte Übersetzung, da das Wort weir bedeutungsmäßig Wehr, Reuse, Überlauf und sonstige Einrichtungen zur Stauung eines Gewässers abdeckt. Zumindest technisch gesehen, denn was genau Mr. Martin sich gedacht hat, als er seine Bäume so nannte, weiß ich nicht. Vielleicht steht darüber was bei Westeros.org, das aber gerade nicht online ist.
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Re: George R R Martin - A DANCE WITH DRAGONS
Nein, ich gucke nicht in den Spoiler - aber danke allerseits. Sie wehren sich nicht, sie halten etwas zurück.
(Im Studium lernte ich, dass ein "Dachklappenwehr" ein "bear trap gate" ist, aber man lernt ja nie aus.)
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Anderswo known as Yart Fulgen
Re: George R R Martin - A DANCE WITH DRAGONS
Mein vorläufiges Urteil über das Buch fällt leider etwas enttäuschend aus. Jaja, Martin warnt einen schon im Vorwort, dass das Buch parallel zu Feast for Crows läuft, aber das tatsächlich so wenig Weiterentwicklung stattfindet hätte ich nicht gedacht.
Diese Bücher haben für mich zunehmend das Problem, dass die Kapitel großartig enden und das auch die letzten 100-200 Seiten abgehen wie Schmitz' Katze. Alles davor wird sehr gemächlich ausgebreitet.
Daher denke ich mal, dass Martin noch ein paar Pov-Charaktere umbringen sollte. Mir graust schon vor der Vorstellung im nächsten Buch zwischen 20 von denen hin- und herzuspringen (ich kann mich nicht im entferntesten an alle erinnern). Von mir aus kann er auch alle beliebten killen, alle aus dem ersten Buch. Ansonsten kommt mir Asha Greyjoy neben einem Jon Snow immer wie eine Figur aus der zweiten Reihe vor. Und das ist sicher nichts, was Martin möchte.
Und wenn ich gerade dabei bin Wünsche zu äußern: Wann kommen denn endlich die Schnee-Zombies? Seit Band eins warte ich und warte und warte. Ich will mehr action, auch wenn sie zwischen den Kapiteln stattfindet.
Diese Bücher haben für mich zunehmend das Problem, dass die Kapitel großartig enden und das auch die letzten 100-200 Seiten abgehen wie Schmitz' Katze. Alles davor wird sehr gemächlich ausgebreitet.
Daher denke ich mal, dass Martin noch ein paar Pov-Charaktere umbringen sollte. Mir graust schon vor der Vorstellung im nächsten Buch zwischen 20 von denen hin- und herzuspringen (ich kann mich nicht im entferntesten an alle erinnern). Von mir aus kann er auch alle beliebten killen, alle aus dem ersten Buch. Ansonsten kommt mir Asha Greyjoy neben einem Jon Snow immer wie eine Figur aus der zweiten Reihe vor. Und das ist sicher nichts, was Martin möchte.
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Re: George R R Martin - A DANCE WITH DRAGONS
na, im dritten hatten sie doch nen großen Auftritt, als sie die Nachtwache gemeuchelt haben.
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Re: George R R Martin - A DANCE WITH DRAGONS

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Re: George R R Martin - A DANCE WITH DRAGONS
Was soll das, die Disney-Version von Mutter der Drachen und ihrer "Kinder". Schlimmer geht's nimmer.Knochenmann hat geschrieben:

MB
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Re: George R R Martin - A DANCE WITH DRAGONS
Ich find's niedlich.
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Re: George R R Martin - A DANCE WITH DRAGONS
So süss und knuddelig - Man muss sie einfach lieb haben.Knochenmann hat geschrieben:Ich find's niedlich.
Die Drachen aber auch.
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Re: George R R Martin - A DANCE WITH DRAGONS
weiß nicht, ob wir das Video schon mal hatten, aber egal, ich postee s einfach noch Mal:
Denis Scheck interviewt George R. R. Martin
Link: https://www.youtube.com/watch?v=
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Re: George R R Martin - A DANCE WITH DRAGONS
Kenn nur Denis Scheck (der hat mir mal angeboten, seinen Garten umzugraben). 

http://www.pannor.de
'nuff said.
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Re: George R R Martin - A DANCE WITH DRAGONS
Ich habe gerade festgestellt, dass ich ein "Danerys"-Kapital in der Originalausgabe vergessen habe zu lesen! Lese "Ein Tanz mit Drachen" jetzt das zweite Mal, aber übersetzt. Manchmal konnte ich in der englischen Ausgabe nicht die Konzentration oder die Disziplin aufbringen, die Kapitel in der Reihenfolge zu lesen wie sie im Buch standen, denn dann habe ich die einzelnen Handlungsstränge verfolgt, so wie es jetzt auch mache.
So ist mir die Wiederöffnung von Hizdars Kampfgrube in Mereen, der auch Danerys des Friedens in Mereen willen beiwohnte, völlig entgangen. Es war unbefriedigend, nur über den Tyrion-Handlungsstrang und im Nachhinein davon zu erfahren. Und
MB
So ist mir die Wiederöffnung von Hizdars Kampfgrube in Mereen, der auch Danerys des Friedens in Mereen willen beiwohnte, völlig entgangen. Es war unbefriedigend, nur über den Tyrion-Handlungsstrang und im Nachhinein davon zu erfahren. Und
Ein Kapitel, das ich mir in der Verfilmung gerne wünsche, weil es sehr dicht und spannungsreich ist.
MB